Bayern, Kane-Hattrick

Die Bayern rennen gegen den FC Augsburg lange erfolglos an.

22.11.2024 - 22:55:18

Bayern jubeln nach Kane-Hattrick: «Mussten geduldig sein». Torwart Labrovic hält jeden Schuss. Aber dann trifft einmal mehr Harry Kane - und das gleich dreimal.

  • Das Handspiel von Augsburgs Mads Pedersen führte zum Elfmeter. - Foto: Sven Hoppe/dpa

    Sven Hoppe/dpa

  • Nach Ansicht der Bilder entschied Referee Daniel Schlager auf Handelfmeter. - Foto: Tom Weller/dpa

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Das Handspiel von Augsburgs Mads Pedersen führte zum Elfmeter. - Foto: Sven Hoppe/dpaNach Ansicht der Bilder entschied Referee Daniel Schlager auf Handelfmeter. - Foto: Tom Weller/dpa

Harry Kane schnappte sich nach seinem Hattrick den Spielball und feierte mit den Teamkollegen den nächsten Sieg. In der eisigen Münchner Fußball-Arena ist die Tormaschine des deutschen Rekordmeisters gegen den FC Augsburg beim 3:0 (0:0) erst nach einer langen Anlaufphase heißgelaufen. Beim hochverdienten Arbeitssieg benötigten die Bayern zunächst zwei von Harry Kane verwandelten Elfmeter, um die Tabellenführung zum Auftakt des elften Bundesliga-Spieltages auf acht Punkte auszubauen. 

«Wir mussten geduldig sein gegen den tiefen Block des Gegners. Der Elfmeter hat das Spiel geöffnet», sagte Kane beim Streamingdienst DAZN. Beim zweiten Elfmeter wurde Kane in der Nachspielzeit von Keven Schlotterbeck gefoult. Der FCA-Verteidiger sah danach Gelb-Rot. 25 Strafstöße am Stück hat Kane nun verwandelt. In der 95. Minute legte er dann noch Saisontor 14 nach. «Wir haben jetzt eine große Woche vor uns. Wir haben wieder zu Null gespielt, das Team ist da», sagte der Matchwinner beim erwartungsvollen Blick voraus.

Bis zum Handspiel von Augsburgs Mads Pedersen, das Schiedsrichter Daniel Schlager in der 63. Minute nach Ansicht der Videobilder ahndete, war die Bayern-Offensive um Kane und den emsigen Jamal Musiala vergeblich angerannt. Immer wieder wurden der gute FCA-Torwart Nediljko Labrovic oder ein Augsburger Abwehrbein zur Endstation der Angriffe. «Es war bitter mit den zwei Elfmetern», haderte FCA-Profi Marius Wolf nach der Niederlage.

Viel Schwung für Kracher-Partien

Nach dem sechsten Zu-Null-Sieg nacheinander können die Münchner Stars mit viel Schwung den anstehenden Kracher-Partien in der Champions League gegen Paris Saint-Germain, in der Liga beim ewigen Rivalen Borussia Dortmund und schließlich im DFB-Pokal gegen Titelverteidiger Bayer Leverkusen entgegensehen. «Es hat leider lange gedauert, bis wir das erste Tor erzielt haben. Wir sind nicht unruhig geworden», sagte Joshua Kimmich. 

Ein großes personelles Fragezeichen löste sich am Freitagabend eine gute Stunde vor dem Anpfiff, als Bayern-Kapitän Manuel Neuer zum Aufwärmen den neu verlegten Rasen in der Allianz Arena betrat. Trotz Rippenproblemen meldete sich der 38-Jährige einsatzfähig. «Er hat Erfahrung, er kennt seinen Körper, da muss man ihm das Vertrauen geben», erklärte Trainer Vincent Kompany. Ein arbeitsreicher Abend wurde es für Neuer nicht.

Augsburgs Torhüter oft im Mittelpunkt 

Im Fokus stand vor 75.000 Zuschauern lange FCA-Torwart Labrovic. Der kroatische Nationaltorhüter war der Rückhalt der tief verteidigenden Gäste. Unermüdlich liefen die Bayern an. Aber egal wer schoss oder köpfte, ob Antreiber Musiala, Kane oder der plötzlich im Münchner Mittelfeld wieder benötigte Leon Goretzka - Labrovic hielt lange Zeit alles. 

Augsburgs Trainer Jess Thorup musste noch vor der Pause Außenverteidiger Dimitrios Giannoulis ersetzen, der sich am Oberschenkel verletzte. Pedersen kam für den Griechen ins Spiel - und fabrizierte später nach einer Ecke von Michael Olise mit einer verunglückten Abwehraktion den Handelfmeter. 

Goretzka trifft die Latte

Bayern-Coach Kompany nutzte während der Behandlung von Giannoulis die Unterbrechung, um mit seinen Spielern eine kurze Taktik-Besprechung am Spielfeldrand abzuhalten. Musiala und Co. suchten nach Lösungen, das FCA-Bollwerk zu sprengen. Doch das dauerte bis in die zweite Hälfte. Goretzka köpfte auf die Latte (49.), Labrovic hielt einen Schuss von Olise (51.). Dann durfte Kane zum Punkt schreiten und verwandelte auch seinen neunten Elfmeter in der Bundesliga. Die makellose Elfmeter-Bilanz hielt auch in der Nachspielzeit mit Nummer zehn.

@ dpa.de