Die Ampelfraktionen und die Union im Bundestag haben sich auf einen gemeinsamen Antrag zur Einführung eines jährlichen Veteranentages in Deutschland geeinigt.
20.04.2024 - 00:00:00Ampel und Union einigen sich auf Veteranentag am 15. Juni
Manche Soldaten trügen in Folge ihres Einsatzes schwere physische oder psychische Verletzungen davon, die auch noch lange nach der Rückkehr aus dem Einsatz ihr Leben sowie das ihrer Angehörigen beeinträchtigten. Der Bundestag trage für die Bundeswehr daher eine besondere Verantwortung, und ein nationaler Tag für Veteranen böte nicht nur die Möglichkeit, Dankbarkeit und Anerkennung gegenüber den Veteranen auszudrücken, sondern fördere auch das Verständnis in der Gesellschaft für deren Leistungen. SPD, Grüne, FDP und Union fordern die Bundesregierung deshalb auf, "ein nachhaltiges und zeitgemäßes Konzept für die Durchführung des 15. Juni als nationalen Veteranentag zu erarbeiten" und eine grundsätzliche Verbesserung der Nachsorge von besonders im Auslandseinsatz erlittenen Schädigungen sicherzustellen. Hierzu zählten Rehabilitationsmaßnahmen, Therapieangebote und Betreuungskonzepte für Geschädigte und deren Angehörige sowie Weiterverwendungs- und Entschädigungsmöglichkeiten. Ferner soll die Einrichtung einer stationären Therapieeinrichtung der Bundeswehr geprüft werden, in der Betroffene und ihre Familien behandelt werden könnten. Auf dem Feld gebe es "die Notwendigkeit von Verbesserungen", steht in dem Papier, zumal gerade psychische Erkrankungen eine lange Latenzzeit hätten, so dass viele Einsatzgeschädigte zum Zeitpunkt der Diagnose nicht mehr im Dienst der Bundeswehr stünden. Der 15. Juni wurde gewählt, weil am 15. Juni 2019 erstmals das 2013 gestiftete Veteranenabzeichen verliehen worden ist. "Dieser Antrag ist der Beginn einer neuen Veteranenpolitik für Deutschland", sagte der SPD-Abgeordnete Johannes Arlt dem RND. Kerstin Vieregge (CDU) erklärte, die Einführung eines Veteranentages sei längst überfällig. "Er dient nicht nur als Ausdruck unserer Wertschätzung und Dankbarkeit, sondern auch dazu, die Sichtbarkeit der Veteranen unserer Bundeswehr und ihrer Dienste für die Bundesrepublik zu steigern."