Produktion/Absatz, Wettbewerb

Die Ampel-Koalition hat sich auf schnellere Genehmigungen für Windräder und Industrieanlagen geeinigt.

17.05.2024 - 16:44:38

Koalition einigt sich auf schnellere Verfahren

Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung der zuständigen Fachpolitiker der Regierungsfraktionen SPD, Grünen und FDP hervor.

Mit dem neuen Gesetz sollen Windräder und industrielle Anlagen künftig schneller gebaut werden können - unter anderem durch mehr Digitalisierung und den Abbau bürokratischer Hürden. Unter die betreffenden Anlagen fallen neben Windrädern auch Walz-Werke, Gießereien, Abfallentsorgungsanlagen und Anlagen zu Herstellung von Wasserstoff. Geregelt wird dies in der Novelle des sogenannten Bundesimmissionsschutzgesetzes, über das der Bundestag voraussichtlich in den kommenden Wochen final entscheiden wird.

Mit den Neuerungen will die Koalition auch den Klimaschutz und die Energiewende in Deutschland voranbringen. Laut der koalitionsinternen Vereinbarung sollen Anlagen, die erneuerbare Energien erzeugen, künftig besonderen Vorrang bei der Genehmigungsbeschleunigung haben.

"Die deutsche Wirtschaft wartet schon lange auf diesen Genehmigungsturbo", sagte die zuständige FDP-Berichterstatterin Judith Skudelny. Bislang füllten Antragsunterlagen "viele Aktenordner und tausende Seiten Papier". Das solle mit dem neuen Gesetz künftig nicht mehr vorkommen. Laut Skudelny sollen künftig "verbindliche Verfahrensdauern, Fristverkürzungen und ein vorzeitiger Baubeginn" dort möglich sein, "wo Umweltbelange nicht oder kaum berührt werden". Der SPD-Abgeordnete Daniel Rinkert sprach von der "größten Reform des Bundesimmissionsschutzgesetzes seit 30 Jahren".

Die Änderungen hatten innerhalb der Koalition über Monate für Debatten gesorgt. Hintergrund waren Bedenken, dass eine Beschleunigung bei der Planung und Genehmigung von Anlagen zulasten der Umwelt gehen könnte. Dies befürchten auch Umweltverbände.

Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) sprach von einem echten Durchbruch. "Die erste Durchsicht zeigt: Mit der Digitalisierung von Antragsunterlagen und Regelungen zur Vollständigkeitsbestätigung ist schon viel gewonnen", sagte BEE-Präsidentin Simone Peter. "Wie viel Sand die Novelle tatsächlich aus dem Getriebe entfernt, wird eine detaillierte Analyse in den kommenden Tagen zeigen."

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Eon steigert operativen Gewinn und Investitionen - Ziele bestätigt ESSEN - Höhere Investitionen und kälteres Wetter haben dem Energieversorger Eon DE000ENAG999 zu einem Ergebnissprung im ersten Quartal verholfen. (Boerse, 14.05.2025 - 13:54) weiterlesen...

Presse: Roche stellt US-Investitionen wegen Preissenkungen infrage Die schweizerischen Pharmakonzerne Roche CH0012032048 und Novartis CH0012005267 planen in den USA milliardenhohe Investitionen, auch in der Hoffnung, bei der Regierung von US-Präsident Donald Trump etwa in Zollfragen Goodwill zu ernten. (Boerse, 13.05.2025 - 21:10) weiterlesen...

Neue EU-Leitlinien sollen Kinder im Internet besser schützen Altersprüfung, private Kontoeinstellungen, kindgerechte Meldewege: Mit neuen Leitlinien will die EU-Kommission Online-Plattformen bei einem besseren Schutz von Minderjährigen unterstützen. (Boerse, 13.05.2025 - 16:35) weiterlesen...

Klimaschützer starten neuen Prozess gegen Ölkonzern Shell Niederländische Klimaschützer starten einen neuen Prozess gegen den britischen Öl- und Gaskonzern Shell GB00BP6MXD84. (Boerse, 13.05.2025 - 15:49) weiterlesen...

KI-Training mit Nutzerdaten: Gericht soll Meta eilig stoppen Der Streit zwischen der Verbraucherzentrale NRW und dem Facebook-Konzern Meta US30303M1027 um die Verwendung von Nutzerdaten für ein Training der KI-Software Meta AI geht jetzt vor Gericht. (Boerse, 13.05.2025 - 13:17) weiterlesen...

US-Verkehrsbehörde hat viele Fragen zu Musks Robotaxi-Plänen Rund eineinhalb Monate vor dem angekündigten Start eines Robotaxi-Dienstes von Tesla US88160R1014 hat die US-Verkehrssicherheitsbehörde noch jede Menge Fragen. (Boerse, 13.05.2025 - 07:47) weiterlesen...