Deutschland, Statistik

Deutschlands Kommunen verzeichnen 2024 einen deutlichen Schuldenanstieg.

02.12.2025 - 09:43:09

Kommunale Schulden steigen auf mehr als 343 Milliarden Euro. In den Ländern unterschieden sich die Entwicklungen teils sehr.

Die Schulden von Gemeinden und Gemeindeverbänden in Deutschland stiegen zum Jahresende 2024 gegenüber dem Jahresanfang um 6,3 Prozent. Im Vorjahr belief sich der Anstieg noch auf 3,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Demnach ergab sich so zum Jahresende 2024 insgesamt Schulden im Umfang von 343,8 Milliarden Euro oder 4.448 Euro pro Kopf. 

Die Stadtstaaten Bremen, Berlin und Hamburg sind in den Ergebnissen nicht enthalten, da sie in den amtlichen Finanzstatistiken der Länderebene zugeordnet werden, nicht der kommunalen Ebene, erklärten die Statistiker. 

Der Anstieg der Gesamtverschuldung nach der integrierten Modellrechnung ist den Experten zufolge vor allem auf den deutlichen Schuldenaufbau der kommunalen Kern- und Extrahaushalte (plus 10,9 Prozent beziehungsweise plus 9,5 Prozent) zurückzuführen. Diese wiesen 2024 ein Rekorddefizit auf. Die Schulden der Beteiligungen an sonstigen öffentlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen wuchsen demnach um 2,4 Prozent.

Deutliche Unterschiede in den Ländern

Hessens Kommunen wiesen laut der Modellrechnung bundesweit die höchste Pro-Kopf-Verschuldung auf. Demnach entfielen 6.291 Euro je Einwohner, ein Anstieg von 6,8 Prozent. Hessen löste damit das Saarland ab (6.100 Euro pro Kopf).

Den stärksten Zuwachs der integrierten kommunalen Schulden verzeichnete Nordrhein-Westfalen mit plus 9,9 Prozent. Dahinter folgen Schleswig-Holstein (plus 8,9 Prozent) und Bayern (plus 8,0 Prozent). 

In Rheinland-Pfalz gingen die integrierten kommunalen Schulden dagegen deutlich zurück. Sie sanken um 10,2 Prozent. Mit 4.253 Euro je Einwohner liegt das Land inzwischen unter dem Bundesschnitt. Die niedrigste Pro-Kopf-Verschuldung wiesen Brandenburg (2.587 Euro) und Sachsen (3.148 Euro) auf.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Jeder Sechste sorgt sich wegen KI um eigenen Arbeitsplatz. Wie verschiedene Altersgruppen auf diese Entwicklung blicken. Künstliche Intelligenz verändert absehbar den Arbeitsmarkt. (Wissenschaft, 01.12.2025 - 11:08) weiterlesen...

Inflation weiter über 2 Prozent - Reallohnanstieg kompensiert aber WIESBADEN - Die Teuerung in Deutschland hält sich hartnäckig über der Zwei-Prozent-Marke. (Boerse, 28.11.2025 - 15:01) weiterlesen...

Wetterdienst: Milder Herbst trotz Schnee und Eis im November. Regional gab es weitere Besonderheiten. Trotz winterlichem Finale war der Herbst 2025 wärmer als in den Vergleichsjahren. (Unterhaltung, 28.11.2025 - 13:40) weiterlesen...

Wetterdienst: Milder Herbst mit winterlichem Finale. Regional gab es weitere Besonderheiten. Schnee und Eis im November, doch der Herbst 2025 war trotzdem wärmer als in den Vergleichsjahren. (Unterhaltung, 28.11.2025 - 12:40) weiterlesen...

DWD: Hitze und Schnee im Herbst 2025, aber keine Rekorde Mehr als 30 Grad im September, trübes und nasses Wetter im Oktober und ein zweigeteilter November: Der nun zu Ende gehende Herbst brachte viel Abwechslung. (Unterhaltung, 28.11.2025 - 02:00) weiterlesen...

Mehr als jeder Zweite empfindet Leben stressiger als früher. Viele Menschen haben das Gefühl, dass die persönliche Belastung gestiegen ist. Es gibt aber auch eine andere Auffassung. Arbeit, Uni, Kinderbetreuung, Geldsorgen - Stress kann viele Ursachen haben. (Unterhaltung, 26.11.2025 - 04:00) weiterlesen...