Haushalt/Steuern, Politik/Regierungen

Deutschland fließen durch den Verkauf eines Teils der Staatsbeteiligung an der DHL Group DE0005552004 mehr als zwei Milliarden Euro zu.

07.02.2024 - 10:30:13

Bund nimmt mit Verkauf von Post-Aktien brutto gut 2 Milliarden Euro ein

Die staatliche Förderbank KfW verkaufte laut einer Mittelung vom späten Dienstagabend 50 Millionen Aktien der DHL Group (vormals Deutsche Post) für 43,45 Euro je Stück. Dem deutschen Staat fließen somit brutto fast 2,2 Milliarden Euro zu. Der Kurs der DHL Group geriet unter Druck.

Mit einem Minus von gut vier Prozent auf 42,54 Euro waren die DHL-Papiere am Mittwoch das Schlusslicht im deutschen Leitindex Dax. Der Rückschlag vom Mitte Dezember erreichten Zwischenhoch von gut 47 Euro setzte sich damit fort. Aktuell notierten die Anteilsscheine damit wieder auf dem Niveau vom November.

Die Platzierung der DHL-Anteile in einem beschleunigten Verfahren hatte sich an institutionelle Investoren gerichtet. Mit dem Verkauf sinkt der Staatsanteil von 20,5 auf 16,5 Prozent. Die KfW bleibt größer Aktionär der Post.

Der Schritt kommt nicht unerwartet, da die Regierung angesichts der Haushaltsdebatte und des sanierungsbedürftigen deutschen Schienennetzes Geld braucht. So will die Bundesregierung das Schienennetz in den kommenden Jahren mit vielen Milliarden Euro modernisieren - Pläne, die das Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts im November vergangenen Jahres durcheinander gewirbelt hatte. Mitte Dezember stand dann aber fest, dass bei den Ausgaben für die Schiene nicht gekürzt werden soll.

Allerdings müssen andere Geldquellen als ursprünglich geplant gefunden werden. In diesem Zuge hatte es aus Kreisen des Finanzministeriums auch geheißen, dass Bundesbeteiligungen, die nicht länger nötig seien, verkauft werden sollten. Der "Spiegel" hatte in diesem Zusammenhang berichtete, bei der Deutschen Telekom DE0005557508 wolle die Regierung wohl nur noch eine strategische Beteiligung von 25 Prozent zuzüglich einer Aktie halten. Bei der Post hingegen solle die Ampel planen, sich von mehr Anteilen zu trennen.

An der Deutschen Telekom hielt der Bund Ende 2023 13,83 Prozent, die KFW weitere 16,63 Prozent. Das macht in Summe knapp 30,5 Prozent.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

GMK-Vorsitzende fordert Klarheit bei Klinik-Soforthilfen Die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Thüringens Ressortchefin Katharina Schenk, fordert schnell Klarheit über die im Koalitionsvertrag von Union und SPD versprochenen Soforthilfen für Krankenhäuser. (Politik, 09.06.2025 - 10:46) weiterlesen...

Trump warnt Musk vor Unterstützung von Demokraten US-Präsident Donald Trump hat Tech-Milliardär Elon Musk nach ihrem öffentlichen Zerwürfnis vor "sehr schwerwiegenden Folgen" gewarnt, falls dieser künftig Demokraten unterstützen sollte. (Politik, 08.06.2025 - 14:27) weiterlesen...

Medwedew spottet über Streit zwischen Trump und Musk Das Zerwürfnis zwischen US-Präsident Donald Trump und Tech-Milliardär Elon Musk wird auch in Russland verfolgt und hat dort zu teils spöttischen Kommentaren geführt. (Politik, 06.06.2025 - 19:09) weiterlesen...

Medien: Trump erwägt Verkauf seines Tesla-Autos Nach dem Streit mit Elon Musk erwägt US-Präsident Donald Trump laut Medienberichten, seinen roten Tesla US88160R1014 abzustoßen. (Politik, 06.06.2025 - 18:24) weiterlesen...

Trump hat keine Lust auf ein Telefonat mit Musk US-Präsident Donald Trump ist angesichts des öffentlichen Zerwürfnisses mit Elon Musk "nicht besonders" interessiert an einem Gespräch mit dem Tech-Milliardär. (Wirtschaft, 06.06.2025 - 14:56) weiterlesen...

Einstige Allianz endet in Schlammschlacht Der reichste Mann der Welt gegen den Präsidenten des mächtigsten Landes: Die monatelange Allianz von Elon Musk und Donald Trump endet in einer öffentlich ausgetragenen Schlammschlacht. (Politik, 06.06.2025 - 06:35) weiterlesen...