Produktion/Absatz, Zusammenfassung

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat mit der Bundeswehr einen milliardenschweren Rahmenvertrag für die Digitalisierung von Infanterie-Soldaten abgeschlossen.

07.02.2025 - 15:42:23

Digitale Vernetzung von Soldaten: Großauftrag an Rheinmetall

Der Vertrag habe ein maximales Volumen von 3,1 Milliarden Euro und eine Laufzeit bis Ende 2030, teilte Rheinmetall in Düsseldorf mit.

Geliefert oder erneuert werden sollen sogenannte Soldatensysteme. Dabei handelt es sich um Ausrüstungen, die etwa einen Informationsaustausch einzelner Panzergrenadiere mit einem Schützenpanzer ermöglichen. 34 einzelne Soldatensysteme bilden ein Zugsystem. Der Rahmenvertrag umfasst die Lieferung und Erneuerung von bis zu 368 Zugsystemen.

Rheinmetall nennt System "IdZ - Infanterist der Zukunft"

Soldatensysteme spielten auf dem digitalen Gefechtsfeld der Zukunft als vernetztes Element der Gefechtsführung eine immer bedeutendere Rolle, hieß es. Die Soldatensysteme werden von Rheinmetall entsprechend "IdZ-ES" genannt: "Infanterist der Zukunft - Erweitertes System".

Herzstück eines Soldatensystems ist laut Rheinmetall das sogenannte Kernsystem. Es erlaubt den Soldaten über ein Netzwerk, miteinander zu kommunizieren, wie ein Rheinmetallsprecher berichtete. Damit beschleunige es etwa den "Bekämpfungsprozess" von der Aufklärung einer Bedrohung bis zu deren Bekämpfung. Auf ihren Tablets könnten die Soldaten Nachrichten oder Bilder austauschen, etwa um Unterstützung anzufordern. "Der größte Mehrwert ist jedoch, dass die Soldaten jederzeit einen Überblick haben, wo sich ihre Kameraden befinden. So wird beispielsweise in unübersichtlichen Gefechtssituationen das Risiko von gegenseitigem Beschuss vermieden."

Das System steht auch für andere Anwendungen zur Verfügung. So werde bereits erprobt, mit Sensoren in der Kleidung Körperfunktionen zu überwachen, erklärte der Sprecher. Damit könne auf höheren Führungsebenen "das Bewusstsein über den Zustand der eigenen Soldaten" verbessert werden. Auch die Integration von sogenannten Exoskeletten in das Soldatensystem sei ein "Innovationsthema". Diese können die physische Belastung von Soldaten durch aktive Unterstützung des Bewegungsapparates erheblich reduzieren und so Ermüdungszuständen und akuten Überlastungen vorbeugen.

In einem ersten Schritt soll Rheinmetall 68 vorhandene Zugsysteme erneuern und 24 neue liefern. Dieser Auftrag hat laut Rheinmetall einen Wert von 417 Millionen Euro. Als Generalunternehmer führe man die Leistung von 30 Unterauftragnehmern zusammen.

@ dpa.de

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