Der Präsident des Umweltbundesamts, Dirk Messner, fürchtet negative Folgen für den Klimaschutz durch die Verschiebung des Emissionshandelssystems EU-ETS II.
31.12.2025 - 11:01:26Umweltbundesamt kritisiert Verschiebung des Emissionshandels ETS II
In den betroffenen Sektoren sei der Handlungsdruck aber groß, sagte Messner. "In den vergangenen Jahren sind die Emissionen dort deutlich langsamer gesunken als eigentlich nötig, um die Klimaziele zu erreichen." Der EU-ETS II habe das Potenzial, hier zum zentralen Klimaschutzinstrument zu werden, weil er Investitionen in moderne, klimafreundliche Technologien anstoße und zugleich soziale Ausgleichsmechanismen vorsehe. Dass das System nun erst ein Jahr später eingeführt wird, muss laut Messner mehr Einsatz an anderen Stellen zur Folge haben: "Andere Maßnahmen müssen umso konsequenter umgesetzt werden, um die Lücke zu schließen", sagte er den Funke-Zeitungen. Der deutsche CO2-Preis in diesem Bereich wird 2026 zum ersten Mal per Versteigerung festgelegt, in einem Preisrahmen von 55 bis 65 Euro pro Tonne Kohlenstoffdioxid. Für Verbraucher könne das etwas teurere Energie bedeuten, sagte Messner. "Gleichzeitig stärkt dieser Preisrahmen die Wirtschaftlichkeit klimafreundlicher Technologien, etwa bei Gebäuden oder im Verkehr."


