Der Medizin-Nobelpreis hat traditionell den Auftakt gemacht, nun folgt die Auszeichnung in der Kategorie Physik.
08.10.2024 - 04:30:38Physik-Nobelpreisträger werden verkündet. 2023 war auch in Deutschland forschender Physiker unter den Preisträgern gewesen.
Auf Medizin folgt Physik: In Stockholm werden am Dienstag die nächsten Nobelpreisträger bekanntgegeben. Frühestens um 11.45 Uhr wird die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften verkünden, wer in diesem Jahr mit dem Physik-Nobelpreis ausgezeichnet wird.
Im vergangenen Jahr war mit dem in Ungarn geborenen Ferenc Krausz auch ein in Garching bei München forschender Wissenschaftler unter den Preisträgern gewesen. Er erhielt den Nobelpreis zusammen mit dem französisch-amerikanischen Physiker Pierre Agostini und der französisch-schwedischen Professorin Anne L'Huillier für Experimente, die der Menschheit neue Instrumente zur Erforschung von Vorgängen in Atomen und Molekülen gegeben haben.
Die Nobelpreise gehen auf den Dynamit-Erfinder und Preisstifter Alfred Nobel (1833-1896) zurück. Sie sollen laut Nobels Testament diejenigen ehren, die der Menschheit im vergangenen Jahr in den einzelnen Preiskategorien den größten Nutzen erwiesen haben. Die Kategorie Physik ist dabei die erste, die Nobel in seinem Testament erwähnte. Die zeitliche Vorgabe wird von den zuständigen Nobelkomitees in der Regel nicht allzu ernst genommen: Viele Preisträger werden erst Jahre oder Jahrzehnte nach ihrer bahnbrechenden Forschung mit dem Nobelpreis geehrt.
Seit der ersten Preisvergabe im Jahr 1901 sind bislang 224 unterschiedliche Physik-Nobelpreisträger gekürt worden, darunter nur fünf Frauen. Der US-Physiker John Bardeen ist dabei bisher der Einzige gewesen, der die Auszeichnung in dieser Kategorie gleich zweimal erhalten hat.
Medizin-Nobelpreis für US-Forscher
Bereits am Montag waren die Nobelpreisträger für Physiologie oder Medizin verkündet worden. Die Auszeichnung geht in diesem Jahr an die US-Amerikaner Victor Ambros und Gary Ruvkun, die damit für die Entdeckung der microRNA und ihrer Rolle bei der Genregulierung geehrt werden.
Alle Nobelpreise sind in diesem Jahr mit elf Millionen schwedischen Kronen (knapp 970.000 Euro) pro Kategorie dotiert. Erhalten mehrere Preisträger die Auszeichnung gemeinsam, dann wird das Preisgeld unter ihnen aufgeteilt. Feierlich überreicht werden die Nobelpreise dann traditionell an Nobels Todestag am 10. Dezember.