Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Bundestag, Christos Pantazis, ist gegen Kassenleistungen für homöopathische Behandlungen.
03.12.2025 - 13:58:28SPD und Linke gegen Homöopathie als Kassenleistung
"Wir müssen die GKV stärken, Ausgaben priorisieren und dort investieren, wo es medizinisch notwendig ist und den Versicherten tatsächlich hilft", forderte Pantazis. Auch der gesundheitspolitische Sprecher der Linksfraktion, Ates Gürpinar, spricht sich für eine vollständige Streichung der Kassenleistung aus. "Gesundheit muss wissenschaftlich fundiert, solidarisch finanziert und für alle zugänglich sein", sagte er der Zeitung. "Es ist daher falsch, wenn gesetzliche Krankenkassen homöopathische Behandlungen erstatten." Das Geld der Solidargemeinschaft dürfe nur in wirksame Versorgung fließen, besonders dann, wenn viele Menschen sich notwendige medizinische Leistungen wie Brillen, Zahnersatz oder Physiotherapie kaum leisten könnten. Dafür habe die Bundesärztekammer die Weichen gestellt, indem sie 2022 beschlossen hatte, dass Homöopathie keine evidenzbasierte Wirkung habe. "Die komplette Streichung als Kassenleistung und das Entfallen von Weiterbildungsangeboten ist daher folgerichtig", so der Linken-Politiker. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) plane keine Wiederaufnahme des Gesetzesverfahrens, welches von Lauterbach angestoßen wurde, teilte eine Sprecherin des Ministeriums der Zeitung mit. Auf der Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen, die vergangenes Wochenende in Hannover stattfand, beschloss die Partei, sich gegen Homöopathie als Kassenleistung auszusprechen. Das war ein Wechsel vom bisherigen Kurs der Partei.


