Der FC Bayern erfüllt die Pflicht im ersten Basketball-Finale gegen Ulm.
15.06.2025 - 20:03:49Nach Terminzwist: Bayern-Basketballer gewinnen Spiel eins. Doch die Debatten über die Spieltermine überlagern sogar den sportlichen Auftakt.
Die Basketballer des FC Bayern München haben den Termindebatten im Finale der Bundesliga getrotzt und das erste Spiel gewonnen. Beim erst am Ende klaren 82:66 (37:36) gegen Herausforderer Ratiopharm Ulm hatte das Team von Chefcoach Gordon Herbert zwar lange Zeit Mühe, spielte aber vor allem im Schlussviertel überragend. In der Serie führen die Bayern mit 1:0. Für den Titel sind drei Erfolge nötig.
Beste Werfer der Münchner waren Weltmeister Andreas Obst und Ex-NBA-Profi Shabazz Napier mit jeweils 20 Punkten. Zwischen Bayern und Ulm gibt es Zwist wegen der Ansetzungen der Spiele vier und fünf (24. und 26. Juni). Die BBL lehnte laut Ulm einen Antrag auf eine Anpassung des Spielplans für die Finalrunde wegen einer Überschneidung mit dem Draft in der NBA endgültig ab.
«Ein fatales Zeichen nach außen»
Damit sei die Teilnahme der Ulmer Noa Essengue (18 Jahre) und Ben Saraf (19) an den möglichen entscheidenden Spielen vier und fünf fraglich. Dies sei «ein fatales Zeichen nach außen», hieß es von den Ulmern. Bayern-Boss Marko Pesic sagte bei Dyn: «Das Smarteste ist für uns, das Thema gar nicht zu kommentieren. Dass ich mich hier hinstelle und dieses Spiel mitspiele, sicherlich nicht.» Bayern werde da in eine Ecke gedrängt.
Die 11.500 Fans im SAP Garden - darunter auch Bayern-Präsident Herbert Hainer - sahen eine hochklassige Partie, in der Ulms Justinian Jessup zunächst überragte. Der Flügelspieler erzielte 22 Punkte und traf neun von 15 Würfen - doch nach der Pause ließ er nach. Die Bayern verteilten das Scoring lange auf mehrere Schultern, bis Obst in Halbzeit zwei eine Serie von erfolgreichen Dreiern gelang. Am Ende übernahm Teamkollege Napier.
Die Finalserie im Modus Best-of-five wird am Mittwochabend (20.00 Uhr) in Neu-Ulm fortgesetzt. Schon am Samstag könnten die Bayern dann Meister werden. Spiel vier und fünf, deren Termine so heiß diskutiert werden, wären dann gar nicht mehr nötig.