Der Bundeswehrverband hält die Entscheidungen des SPD-Parteitags zur neuen Wehrpflicht für fahrlässig.
30.06.2025 - 05:00:00Bundeswehrverband kritisiert SPD-Beschränkungen für Wehrdienst
"Wir wollen keine aktivierbare gesetzliche Möglichkeit zur Heranziehung Wehrpflichtiger, bevor nicht alle Maßnahmen zur freiwilligen Steigerung ausgeschöpft sind", so der Parteitagsbeschluss. Pistorius wollte in seinem Gesetz eine Klausel haben, die einen schrittweisen Übergang zu mehr Pflichtelementen vorsieht, wenn die Zahlen der freiwilligen Rekruten nicht "ausreichen". Alle Schritte hätten aber erst vom Kabinett und dann vom Bundestag bestätigt werden müssen. Der Bundeswehrverband forderte, trotz des SPD-Beschlusses "wichtige Weichenstellungen" abseits der Wehrpflicht vorzunehmen. Bis zum Spätsommer müssten "alle Entscheidungen für den Aufwuchs auf 260.000 aktive Soldaten sowie 200.000 Reservisten" getroffen werden. Nötig sei ein "abgestimmtes Konzept für den Aufwuchs, dem daraus abgeleiteten Bau neuer Kasernen in zweistelliger Anzahl, der Beschaffung der nötigen Ausrüstung". Zudem müsse der Soldatenberuf deutlich attraktiver werden, um ausreichend Soldaten zu gewinnen.