Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) relativiert die bisherigen Absagen, Kanzlerkandidat der SPD zu werden.
17.11.2024 - 19:20:53Pistorius sieht bei K-Frage der SPD keinen Automatismus
Die Frage, ob er Interesse an der Kandidatur hätte, stelle sich für ihn aber nicht. "Wir haben einen Kanzlerkandidaten, der ist der jetzige Kanzler. ES läuft alles darauf hinaus", so Pistorius. Um den schwachen Umfragewerten der SPD entgegenzutreten dürfe man sich aber nicht in Debatten um den Kanzlerkandidaten verlieren, hob Pistorius hervor. Stattdessen müsse man "Klarheit" in Zielen und Sprache an den Tag legen, so der SPD-Politiker. Zuvor waren Stimmen innerhalb der SPD immer lauter geworden, den bei der Bevölkerung wesentlich beliebteren Pistorius Kanzler Olaf Scholz in der K-Frage vorzuziehen. "Er kann den Menschen, politische Entscheidungen mit einfachen, klaren Worten erklären. Er führt, ohne ständig von Führung zu reden. Viele Menschen in Deutschland vertrauen ihm", hatte zuletzt der SPD-Verteidigungsexperte Johannes Arlt eine Pistorius-Kandidatur im "Tagesspiegel" beworben. Scholz habe als Bundeskanzler "herausragende Verdienste" und er habe diverse Krisen sehr gut gemanagt, sagte Arlt. Aber er habe auch, nicht immer zu Recht, sehr viel Unmut auf sich gezogen. "Dieser Unmut sitzt in breiten Teilen der Bevölkerung tief. Zu tief, um daran in einem kurzen Wahlkampf etwas ändern zu können", sagte Arlt.