Wachsamkeit, Tierseuche

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir setzt auf weitere Wachsamkeit zur Eindämmung der Maul- und Klauenseuche.

19.01.2025 - 14:35:41

Özdemir für weitere Wachsamkeit bei Tierseuche

"Wir sind nach wie vor vorsichtig", sagte der Grünen-Politiker nach einer Agrarministerkonferenz am Rande der Grünen Woche in Berlin. Es sei angemessen, Schritt für Schritt vorzugehen. Klar sei, dass "das Einfrieren" erst einmal ende, erläuterte er mit Blick auf das Auslaufen eines Transportverbots für Tiere in Brandenburg. "Aber das heißt ja nicht, dass wir wieder zur Normalität zurückkehren können."

Özdemir sagte, es sei bislang bei dem einzigen Vorfall in Brandenburg geblieben. Die Eintragsquelle sei aber noch nicht bekannt. Zudem werde weiterhin sehr genau bei jedem einzelnen Verdachtsfall geschaut, ob es sich um die Maul- und Klauenseuche handele oder nicht. Deutschland tue alles nach Lehrbuch, was notwendig sei. Zugleich gelte maximale Transparenz.

Tiertransporte wieder zulässig

Das Landwirtschaftsministerium in Potsdam hatte mitgeteilt, dass ein wegen der Tierseuche verhängtes Transportverbot für Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen nicht verlängert wird. Auch der Transport von Tierkörperteilen und Gülle ist damit von Samstag an wieder zulässig. Die eingerichtete Schutzzone und die Überwachungszone um den Ausbruchsort würden aber aufrechterhalten.

Özdemir sagte, er habe in Gesprächen mit internationalen Amtskollegen bei der Konferenz und der Messe darauf hingewiesen, dass deutsche Produkte von außerhalb der Schutzzone sicher und ganz normal zu beziehen seien. In der EU gilt dieses Prinzip der Regionalisierung. Einige Staaten außerhalb der EU haben aber Importstopps für Fleisch und Milch aus ganz Deutschland verhängt.

EU-Agrarkommissar Christophe Hansen hob die enge Zusammenarbeit mit den deutschen Stellen hervor. Es gelte, den wirtschaftlichen Schaden so gering wie möglich zu halten. Dazu müsse man in den Dialog mit anderen Staaten treten, um Handelsbeschränkungen ausschließen oder begrenzen zu können.

@ dpa.de