BDI-Hauptgeschäftsführerin Tanja Gönner warnt im Vorfeld der Herbstprojektion der Bundesregierung davor, den erwarteten Rückgang des Wirtschaftswachstums als konjunkturelles Phänomen abzutun.
09.10.2024 - 09:21:19BDI: Müssen dringend an strukturelle Themen heran
Die angekündigte Wachstumsinitiative hält sie für nicht ausreichend. "Wir sehen, dass es mehr ein Konjunktur- als ein Wachstumsprogramm ist", sagte sie. Das sei zunächst gut und helfe. "Wir sind aber der festen Überzeugung, wir brauchen strukturelle Veränderungen." Dazu zähle eine industriepolitische Agenda, die Politik müsse die Industrie mit besseren Rahmenbedingungen unterstützen. "Ich sage bewusst und ausdrücklich `durch das Setzen von Rahmenbedingungen`." Weiter regte sie einen neuen Ansatz für Bürokratieabbau und Bürokratievermeidung an. Der BDI strebe eine Entschlackung an. "Wir treten ein dafür, dass wir wieder ein grundsätzlich anderes Verhältnis aufbauen, also dass man Politik, Wirtschaft und den Menschen in diesem Land vertraut, dass sie Gesetze einhalten", sagte Gönner. "Dann muss ich nicht kleinteilig regulieren, sondern ich mache, setze einen Rahmen, vertraue darauf, dass die Menschen einfach sich daran halten." Die sich daraus ergebenden Freiheiten seien ein wichtiges Signal.