Aktionstag in Hamburg ein voller Erfolg / Initiative Vereint für die Gastro kämpft für Erhalt von 7 Prozent Mehrwertsteuer in der Gastronomie
27.10.2023 - 15:54:29Aktionstag in Hamburg ein voller Erfolg / Initiative Vereint für die Gastro kämpft für Erhalt von 7 Prozent Mehrwertsteuer in der Gastronomie. Hamburg - Mit einem erfolgreichen Aktionstag im Hamburger Schanzenviertel hat die Initiative "Vereint für die Gastro" für die Beibehaltung der eigentlich bis Jahresende befristeten Mehrwertsteuer von 7 Prozent auf Speisen in der deutschen Gastronomie geworben. Initiator und Vorsitzender Kemal Üres warnte im Gespräch mit Medienvertretern, Wirten, Passanten und Politikern vor den sozialen und wirtschaftlichen Folgen der geplanten Erhöhung auf 19 Prozent - gleichzeitig setzt er auf ein Bündnis aus Wirtschaft, Politik und Verbänden. Die Veranstaltung vom Donnerstag (26. Oktober) ist Teil einer bundesweiten, aufmerksamkeitsstarken Kampagne unter dem Motto "Rettet die Vielfalt!".
"Die Vielfalt der Schanze spricht für die Vielfalt der Gastronomie, die es zu erhalten gilt. Einen besseren Platz gibt es also nicht für unsere erste große, aufmerksamkeitsstarke Aktion mit der Gastronomie für die Gastronomie", sagte Kemal Üres, Hamburger Gastronom, Unternehmer und Creator ("Der Gastroflüsterer" mit über 650.000 Followern auf Social-Media-Plattformen). Zahlreiche Gastronomiebetriebe des Szeneviertels in der Hansestadt haben ihre Fassaden und Fenster mit grellroten "19 Prozent"-Aufklebern und -Postern beklebt - wie bei einem Ausverkauf. Zusätzlich wurden fiktive "19-Prozent-Speisekarten" in Kneipen und Restaurants zu einem Hingucker und Weckruf für die Gäste. Kemal Üres dazu: "Das Engagement der Wirte in der Schanze ist vorbildlich - so muss es andernorts weitergehen, damit allen Bürgerinnen und Bürgern und der Politik klar wird, was auf dem Spiel steht."
Das gemeinsame Ziel heißt: Die 7 muss bleiben! "Mit vereinten Branchen-Kräften gilt es, die von der Bundesregierung geplante Rücknahme der reduzierten Mehrwertsteuer von 7 Prozent auf Speisen und die Wiederanhebung auf 19 Prozent zum 1. Januar 2024 zu verhindern", erläuterte Üres die Intention hinter "Vereint für die Gastro".
Die lebendige Vielfalt der Gastronomie-Szene in Deutschland sei durch die geplante Mehrwertsteuererhöhung akut in Gefahr. "Rettet die Vielfalt!" lautet dementsprechend ein Motto der Initiative, und vielfältig sind auch die geplanten Maßnahmen: Dazu zählen aufmerksamkeitsstarke Aktionen wie aktuell in Hamburg sowie am 6. November in Berlin, flankiert von Aktivitäten auf den digitalen Plattformen, an denen sich Gastronomie-Betriebe im gesamten Bundesgebiet beteiligen können. Ziel ist es, auf allen Kanälen breite Unterstützung für die 7 Prozent zu generieren. Wirte in ganz Deutschland können Aktionsartikel für ihr Lokal auf der Website 7mussbleiben.de bestellen.
"Es geht um unsere Existenz, und das wollen wir der Politik und unseren Gästen klarmachen, bevor der Bundestag entscheidet, welcher Mehrwertsteuersatz am
1. Januar 2024 in der Gastronomie gilt, 7 oder 19 Prozent", sagte Kemal Üres. "Wir haben nur noch wenige Wochen, um die politischen Entscheidungsträger davon zu überzeugen, für den Erhalt des aktuellen Mehrwertsteuersatzes von 7 Prozent zu stimmen!"
Die Pro-7-Prozent-Fraktion ist groß: Zahlreiche Partner unterstützen bereits die Kampagne, darunter die Unternehmen Metro, TransGourmet, Selgros, Frischeparadies, Lieferando und EDEKA Foodservice Handelshof Management, außerdem der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA). Auch Vertreter von SPD, FDP und CDU auf Landes- und Bundesebene sowie kommunale Spitzenverbände plädieren für die Entfristung der 7-Prozent-Mehrwertsteuer-Regel in der Gastronomie.
"Jetzt muss diese breite Unterstützung kanalisiert und weiter vergrößert werden", so Üres. Denn nur gemeinsam könne man die sozialen und ökonomischen Folgen einer Anhebung um 12 Prozentpunkte verhindern. Schließlich, und das werde allzu oft übersehen, seien nicht nur Restaurants betroffen, sondern auch Kantinen und Mensen in Schulen, Kitas und Betrieben. In der Gastronomie und bei den Lieferanten seien zahlreiche Arbeitsplätze in Gefahr. Bedroht sei nicht zuletzt auch der Einzelhandel in den Innenstädten, denn Leerstände in der Gastronomie ziehen unweigerlich auch Leerstände im Handel nach sich. "Es geht also um so viel mehr als nur ein paar Euro mehr für ein Schnitzel", betonte Kemal Üres in Hamburg.
Verständnis für die Sorgen der Wirte hat auch die Hamburgische Bürgerschaft: Sie habe sich bereits mehrheitlich für die Beibehaltung der 7 Prozent Mehrwertsteuer ausgesprochen, sagte der SPD-Abgeordnete Markus Schreiber am Donnerstag. Er war bei der Plakataktion vor Ort und betonte: "Die 7 Prozent müssen bleiben, weil wir uns 19 Prozent nicht leisten können. Gerade die kleinen, familiengeführten Betriebe würde die Erhöhung am härtesten treffen."
Dass ein breites Bündnis für die Mission "7 Prozent müssen bleiben" kämpft, zeigte auch die Anwesenheit des Pressesprechers von Lieferando, Oliver Klug. "Wir unterstützen die Forderung und stehen dabei klar an der Seite der Gastronomie. Restaurantbesuche müssen erschwinglich bleiben und es geht um die Vielfalt des ganzen Gewerbes", so Klug. "Der Außerhausverkauf mittels Lieferando wäre von der Erhöhung zwar nicht betroffen, aber wir fördern eine lebendige Gastronomie, zu der das Bewirtungserlebnis vor Ort gehört."
Kreative und organisatorische Unterstützung für "Vereint für die Gastro" kommt von der Mainzer GWA-Agentur Bartenbach. Mehr unter www.7mussbleiben.de
Info: Vereint für die Gastro e.V.
Die Initiative "Vereint für die Gastro" startete im Oktober 2023 eine flächendeckende Kampagne für die Beibehaltung der 7-Prozent-Mehrwertsteuer auf Speisen in der deutschen Gastronomie. Unter dem Motto "Rettet die Vielfalt!" sind u. a. Aktionen in Hamburg und Berlin angekündigt. Breite Unterstützung gibt es durch Branchengrößen wie Metro, Lieferando, TransGourmet u. v. m. Initiator und Vorsitzender ist Kemal Üres, besser bekannt als Creator "Der Gastroflüsterer" mit über 650.000 Followern auf den sozialen Plattformen. Ziel des Aktionsbündnisses: Mit vereinten Kräften der Gastronomie-Branche die von der Bundesregierung geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Speisen von 7 auf 19 Prozent verhindern und so die gastronomische Vielfalt erhalten.
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