Ärzte, Pflegekräfte, Kliniken und Apotheken rufen gemeinsam zum Schutz der Demokratie gegen Rechtsextremismus auf.
17.03.2024 - 10:37:18Gesundheitsbranche warnt vor Rechtsextremismus
"Das ist ein klares Bekenntnis zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit und zeigt eindrücklich, dass Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassismus in unserem Gesundheitswesen keinen Platz haben." Zu den Unterzeichnern des Appells gehören neben der Bundesärztekammer und den Landesärztekammern etliche medizinische Berufsverbände und Fachgesellschaften, aber auch der Deutsche Pflegerat, die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) der Verband der Medizinischen Fachangestellten und die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). Zusammen vertreten sie nach Angaben der Initiatoren mehr als drei Millionen Beschäftigte im Gesundheitswesen. Die Initiatoren des Appells schreiben: "Die Beschäftigten in unserem Gesundheitswesen kommen aus allen Teilen der Welt." Patienten würden unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, sozialem Status oder sexueller Orientierung medizinisch versorgt. Die Unterzeichner sähen deshalb mit großer Sorge, "wie Hass und Hetze zunehmen und unsere demokratischen Werte mehr und mehr infrage gestellt werden." Weiter heißt es: Das deutsche Gesundheitssystem gewinne durch Kolleginnen und Kollegen mit ausländischen Wurzeln. "Auf ihren Beitrag will und kann die medizinische und pflegerische Versorgung in Deutschland nicht verzichten", so der Appell. "Der Austausch von Ideen und die Zusammenarbeit mit Menschen aus verschiedenen Nationen und Kulturen bereichern unsere Arbeit, sie sind unerlässlich für wissenschaftliche Exzellenz und medizinischen Fortschritt." Das Bündnis stellt sich zudem ausdrücklich hinter die Demonstrationen, bei denen Woche für Woche zahlreiche Menschen für den Erhalt von Freiheit und Demokratie auf die Straße gehen.