Corona, Lockdown

Türkei als Hochinzidenzgebiet eingestuft

09.04.2021 - 15:00:00

Ministerpräsidentenkonferenz abgesagt – Gesetzesänderung angekündigt+++Polen meldet Höchststand an Corona-Opfern

Deutschland hat die Türkei als Hochinzidenzgebiet eingestuft. Demnach müssen nun alle Einreisenden einen negativen Corona-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Grund für die Verschärfung ist die gestiegene Zahl an Infektionen, die in der Türkei die Marke von 200 Neuinfizierte auf 100.000 Einwohner binnen einer Woche überschritten hat.

 

Ministerpräsidentenkonferenz abgesagt – Gesetzesänderung angekündigt

 

Die für Montag angesetzte Ministerpräsidentenkonferenz wurde kurzfristig abgesagt. Stattdessen soll in der kommenden Woche ein neuer Gesetzentwurf durchgesetzt werden, der dem Bund mehr Entscheidungsgewalt bei der Durchsetzung von Corona-Maßnahmen zusichert. So soll unter anderem die sogenannte Notbremse, die eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen mit sich bringt, ab einer Inzidenz von 100 verbindlich sein. Bei Inzidenzen die darunter liegen, behalten die Länder ihre Entscheidungshoheit.

 

Polen meldet Höchststand an Corona-Opfern

 

Polen vermeldet die höchste Zahl an neuen Corona-Toten seit Beginn der Pandemie. Innerhalb von 24 Stunden seien fast 1000 Menschen verstorben. Allerdings werden auch Opfer mitgezählt, die während den Osterfeiertagen verstarben und erst später registriert wurden. Die Zahlen sind dennoch alarmierend. Die polnischen Krankenhäuser kommen mit rund 35.000 COVID-Patienten an ihre Belastungsgrenzen. Polen gilt als Hochinzidenzgebiet.

 

Merkel erwägt Änderung des Infektionsschutzgesetzes um Länder zu entmachten

 

Um die derzeitigen Corona-Regeln zu vereinheitlichen, könnte der Bund bald die Hoheit in der Entscheidungsmacht übernehmen. Eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes könnte die Länder teils entmachten, die derzeit noch in der Verantwortung bei der Durchsetzung der Corona-Maßnahmen stehen. Bundeskanzlerin Merkel drängt auf einen strengeren Lockdown und eine Vereinheitlichung der Maßnahmen. Eine entsprechende Gesetzesänderung soll ihr und der Bundesregierung Plänen zufolge mehr Handlungsbefugnisse verschaffen.

 

Lauterbach mit AstraZeneca geimpft

 

SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach hat sich mit dem Teils in Verruf geratenen Impfstoff von AstraZeneca impfen lassen. Er bedaure die schlechten Meldungen, die über den Impfstoff verbreitet wurden. Es seien zwar schwere Nebenwirkungen aufgetreten, diese seien jedoch extrem selten.

 

 

Söder unterzeichnet Vorvertrag für Herstellung von Sputnik V

 

Werden Impfverträge jetzt auch Ländersache? Bayerns Ministerpräsident Söder kündigte an, einen Vorvertrag für die Herstellung des russischen Impfstoffs Sputnik V zu unterzeichnen. Sollte die Europäische Arzneimittelbehörde eine Zulassung erteilen, werde Bayern zusätzliche 2,5 Millionen Dosen erhalten, die in einem Werk im bayrischen Illertissen produziert werden.

 

Laschet fordert kurzen, harten Lockdown

 

Der CDU-Vorsitzende Laschet fordert einen kurzen aber strengen Lockdown. So sollen unnötige Kontakte so lange reduziert werden, bis genügend Impfungen durchgeführt wurden und die Inzidenzzahlen auf ein überschaubares Level gefallen sind. Gleichzeitig sprach er sich für ein Vorziehen der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz aus, die nicht per Videoschalte, sondern als Präsenzveranstaltung stattfinden soll. Laschet fordert anscheinend Regeln, an die er sich selbst nicht halten will.

 

Hausarztpraxen starten mit Impfangebot

 

Die ersten Hausarztpraxen haben mit den Impfungen gegen das Corona-Virus begonnen. Etwa 35.000 Praxen kommen zu den bisherigen 430 Impfzentren hinzu. Allerdings erhalten Hausärzte viel weniger Impfstoffdosen. In der ersten Woche sollen rund 940.000 Dosen an die Praxen verteilt werden.

 

EMA bestätigt Zusammenhang zwischen Thrombosen und Impfungen mit AstraZeneca

 

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat neuesten Berichten zufolge einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Blutgerinnsel im Gehirn und der Verabreichung des Impfstoffs von AstraZeneca bestätigt. Allerdings sie das Risiko so gering, dass der Nutzen überwiegen würde. Die Untersuchungen seien jedoch noch nicht abgeschlossen. Es sei aber absehbar, dass die EMA keine Altersbeschränkungen für AstraZeneca empfehlen wird, wie es beispielsweise in Deutschland der Fall ist.

 

 

Impfzentren in Berlin müssen Betrieb einstellen

 

Aufgrund eines Mangels an Impfstoffdosen musste in Berlin der Betrieb in zwei Impfzentren vorläufig eingestellt werden. Die Termine sollen jedoch nachgeholt werden. Grund sei ein Mangel an Impfpräparaten von BioNTech/Pfizer.

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