BÖRSENLEXIKON ARTIKEL

Währungsschlange, Ministerrat

Währungsschlange (currency snake)

Vom Ministerrat der EU 1972 vereinbarter Verbund europäischer Währungen, die untereinander nur noch um ± 2,25 Prozent schwanken durften. Eine gleichgerichtete Stabilitätspolitik sollte dieses Ziel absichern. Das festgelegte Wechselkursverhältnis zwischen den Partnern wurde auch nach Freigabe des Wechselkurses gegenüber dem USD im März 1973 beibehalten. -Freilich erwies sich die Währungsschlange als zu schwach angesichts unterschiedlicher Bemühungen um binnenwirtschaftliche Stabilität bei den einzelnen Mitgliedern. Nur Deutschland, Dänemark und die Benelux-Länder verblieben in der Schlange. Anfang 1979 wurde diese durch das EWS abgelöst. Siehe Europäisches Währungssystem, Wechselkursmechanismus II.

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen