BÖRSENLEXIKON ARTIKEL

Junk-Bonds, Hochriskante

Junk-Bonds (junk bonds; high-yield bonds; cats and dogs)

Hochriskante Anleihen von Unternehmen mit zweifelhafter Zahlungsfähigkeit; sie haben mit anderen Worten ein schlechtes Rating. Es besteht ein hohes Ausfall-Risiko, gleichzeitig wird jedoch eine ungewöhnlich hohe Verzinsung in Aussicht gestellt. -Mit solchen Junk-Bonds (junk = Schrott, Ramsch) wurden in den USA früher häufig Firmenübernahmen finanziert. Die Anleger hofften auf eine wirtschaftliche Erholung des Unternehmens und somit auf eine weit überdurchschnittliche Rendite. Vielfach wird auch heute die Meinung vertreten, gerade die Chance auf eine dermassen hohe Rendite (Zitterprämie; trembling premium) kompensiere das ebenfalls überdurchschnittlich hohe Risiko solcher Junk-Bonds. Siehe Dampfstube, Dingo-Werte, Geheimtip, Glamour Stocks, Katastrophen-Anleihen, Penny-Stocks, Pyramide, Rekonstruktion, Terror-Papiere, Zitterprämie. Vgl. Jahresbericht 2003 der BaFin, S. 125 f. Juste-Retour-Prinzip (just back principle: In Bezug auf die EU das Verlangen, dass für jedes der einzelnen Mitgliedsstaaten ein Ausgleich zwischen Finanzierungsleistungen für die Gemeinschaft einerseits und Rückflüssen aus dem Haushalt der Gemeinschaft andererseits gewährleistet sein müsse. Siehe Zahlmeister.

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen