BÖRSENLEXIKON ARTIKEL

Eurex, European

Eurex (European Exchange)

Im Jahr 1998 gegründete reine Computerbörse; sie entstand durch Fusion der Deutschen Terminbörse (DTB, 1990 gegründet) mit der schweizerischen Soffex (Swiss Options and Financial Futures Exchange). Die hier abgeschlossenen Geschäfte sind Zukunftsgeschäfte. Freilich besteht bei den an der Eurex gehandelten Futures kein Wahlrecht: man kann nur kaufen oder verkaufen. Die Eurex gilt inzwischen als eine der die weltweit grössten Börse für Zinsderivate. Siehe Börse, Euroclear, Euronet, Switcher. Vgl. Jahresbericht 2001 des Bundesaufsichtsamts für den Wertpapierhandel, S. 12 f., Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom Juli 2006, S. 56. EURIBOR: Euro Interbank Offered Rate: Der Zinssatz auf dem europäischen InterbankenGeldmarkt, genauer: der Durchschnittszinssatz, zu dem ein erstklassiges Kreditinstitut bereit ist, einem anderen Bank mit höchster Bonität EUR zur Verfügung zu stellen. Änderungen dieses Satzes spiegeln Erwartungen in Bezug auf den künftigen Mindestbietungssatz (der niedrigste Zinssatz, zu dem Geschäftspartner beim Zinstenderverfahren Gebote abgeben können aber auch Wandlungen des Vertrauensverhältnisses zwischen den Instituten wieder. -Der EURIBOR wird von der EZB täglich veröffentlicht und ist auch im Anhang "Statistik des Euro-Währungsgebiets" (Rubrik "Finanzmärkte") in seinem Verlauf ausgewiesen Siehe Bonität, Dichten, risikoneutrale, EONIA, LIBOR, Rating. Vgl. Monatsbericht der EZB vom Dezember 2002, S. 29 f., Monatsbericht der EZB vom Februar 2008, S. 83 (Informationsgehalt des EURIBOR für die Geldpolitik).

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen