Die Additive Manufacturer Green Trade Association („AMGTA“), eine globale Interessenvertretungsorganisation mit Schwerpunkt auf der Förderung nachhaltiger Verfahren in der additiven Fertigung (AM), gab heute die Ergebnisse einer Ökobilanzstudie mit dem Titel „Comparative Analysis: 3D Material Jetting vs Traditional Methods for Designer Luxury Goods“ bekannt.
31.10.2023 - 18:10:16Neue Studie der AMGTA belegt ökologische Vorteile des 3D-Material-Jetting bei der Fertigung von Schuhmode. Die von der AMGTA in Auftrag gegebene Studie wurde von Reeves Insight, einem in Großbritannien ansässigen AM-Beratungsunternehmen, in Zusammenarbeit mit Stratasys (NASDAQ: SSYS), einem weltweit führenden Anbieter von AM-Technologie, sowie mit Dyloan Bond Factory, einem im Bereich der Entwicklung und Produktion von Artikeln von Luxusmodemarken führenden Unternehmen der Pattern Group, durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten eine drastische Senkung der CO2-Äquivalent-Emissionen um 24,8 % und eine Verringerung des Materialbestands in der gesamten Lieferkette um 49,9 % im Vergleich zu herkömmlichen Fertigungsverfahren.
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3D Material jetted logo applique for luxury designer footwear
„Wir freuen uns, die dritte Forschungsarbeit in einer Reihe von unabhängig in Auftrag gegebenen Studien zu veröffentlichen, welche die ökologischen Vorteile der additiven Fertigung aufzeigen sollen. Wir setzen uns dafür ein, Forschungsarbeiten und Veröffentlichungen zu fördern, die notwendig sind, um den Nachhaltigkeitsnutzen der additiven Fertigungstechnologien als Teil des Produktionszyklus für Geschäftsanwendungen im großen Maßstab besser zu verstehen“, so Sherri Monroe, Executive Director der AMGTA. „Diese gemeinsam mit Stratasys und Dyloan Bond Factory durchgeführte Studie, bei der die Auswirkungen des Print-to-Textile-Verfahrens untersucht wurden, ist unsere erste Forschungsarbeit, die sich mit Polymeren befasst. Sie liefert wichtige Daten, die den Nutzen der additiven Fertigung bei der Veränderung einer der historisch umweltschädlichsten Industrien der Welt aufzeigen.“
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:
Senkung der Treibhausgasemissionen: Beim Print-to-Textile-Produktionsprozess nach dem additiven Fertigungsverfahren wurde im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren eine Reduzierung der CO2-Äq.-Emissionen um 24,8 Prozent beobachtet.Reduzierung des Materialverbrauchs: Der Print-to-Textile-Produktionsprozess nach dem additiven Fertigungsverfahren führte zu einer Reduzierung des Materialverbrauchs in der gesamten Lieferkette um 49,9 Prozent, wodurch auch der damit verbundene Transportaufwand gesenkt und rationalisiert werden konnte. Zudem wurde der Materialverbrauch für die betreffende, im 3D-Druckverfahren hergestellte Logokomponente um 50,0 Prozent gesenkt.Senkung des Wasserverbrauchs: Durch das additive Fertigungsverfahren konnten für die 16.000 Logokomponenten mehr als 300.000 Liter Wasser eingespart werden.Senkung des Stromverbrauchs: Durch das additive Fertigungsverfahren wurde der Stromverbrauch um 64 Prozent gesenkt.Reduzierung der Abhängigkeiten in der Lieferkette: Durch die Umstellung auf die additive Fertigung wurden mittels des additiven Fertigungsworkflows die Abhängigkeiten in der Lieferkette von vier Technologien auf nur eine Technologie reduziert. Die Auswirkungen von Transport und Logistik wurden bei drei Prozessen eliminiert.Im Rahmen der Studie mit einer Laufzeit von 14 Monaten wurde die Fertigung einer dreidimensionalen Grafikkomponente untersucht, die bei einem Luxussportschuh im Fersenbereich angebracht ist, und zwar hinsichtlich der Ökobilanz bis zum Werkstor des Unternehmens („Cradle to Gate“). Die AMGTA gab die Studie im Jahr 2022 in Auftrag, um die potenziellen ökologischen Vorteile der additiven Konstruktion und der additiven Fertigung in einer Branche besser zu verstehen, an die man im Zusammenhang mit additiven Fertigungsverfahren vielleicht nicht sofort denkt – die Modebranche. In der Studie wurde die Herstellung der 3D-Komponente mit herkömmlichen und additiven Methoden verglichen. Sie beschränkte sich auf diese eine Komponente und betrachtete nicht den gesamten Schuh. Die Studie bewertete beide Verfahren bei einem Produktionslauf von 16.000 Logokomponenten für 8.000 Paar Schuhe; sie wurde von der ACAM Aachen Center for Additive Manufacturing GmbH im Peer-Review-Verfahren begutachtet.
Das herkömmliche mehrstufige Verfahren umfasst den 2D-Tintenstrahldruck und das thermische Verschweißen von Spritzgussteilen mit Polyurethan-Folienmaterialien. Das optimierte additive Fertigungsverfahren beinhaltete das Material-Jetting mit lichthärtenden Flüssigharzen in deutlich weniger Produktionsschritten. Zusätzliche ökologische und betriebliche Effizienzen konnten im Zusammenhang mit reduzierten Abhängigkeiten in der Lieferkette und mit weniger Schritten im Produktionsprozess dokumentiert werden.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie sind auf der Website der AMGTA abrufbar. Weitere Informationen zu dieser und anderen von der AMGTA in Auftrag gegebenen Studien finden Sie auf der Website der AMGTA unter www.AMGTA.org.
Über die AMGTA
Die AMGTA wurde 2019 gegründet, um die ökologischen Vorteile der additiven Fertigung für die Weltwirtschaft besser zu verstehen und darzustellen. Die Mitglieder der AMGTA repräsentieren das gesamte Spektrum der Fertigungsbranche – von der Konstruktion und den Rohstoffen bis hin zu den Endprodukten und den Anwendern. Sie streben nach Innovationen für bessere, nachhaltigere und finanziell vorteilhaftere Produkte durch die besten Praktiken der additiven Fertigung. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Sherri Monroe oder besuchen Sie uns unter www.AMGTA.org.
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