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Zweigeteilte Wirtschaft / Krise in der Industrie verstärkt sich,Dienstleistungssektor bleibt stabil (FOTO)-------------------------------------------------------------- Economic Trend Briefing https: / / ots.de / 2wz35R--------------------------------------------------------------München -- Deutsche Finanzvorstände blicken laut Deloitte CFO Survey pessimistischer auf die Geschäftsaussichten: Der Indexwert rutscht massiv von 9 Prozent im Frühjahr auf -17 Prozent.- Die Krise trifft vor allem die deutschen Kernindustrien Automobil, Chemie und Maschinenbau.

16.10.2024 - 10:55:22

Deloitte / Zweigeteilte Wirtschaft / Krise in der Industrie verstärkt ...

Zweigeteilte Wirtschaft / Krise in der Industrie verstärkt sich,Dienstleistungssektor bleibt stabil (FOTO)-------------------------------------------------------------- Economic Trend Briefing https://ots.de/2wz35R--------------------------------------------------------------

München (ots) -

- Deutsche Finanzvorstände blicken laut Deloitte CFO Survey pessimistischer auf die Geschäftsaussichten: Der Indexwert rutscht massiv von 9 Prozent im Frühjahr auf -17 Prozent.- Die Krise trifft vor allem die deutschen Kernindustrien Automobil, Chemie und Maschinenbau. Auch Konsumgüterindustrie und Handel schätzen ihre Geschäftsaussichten negativ ein.- Unternehmen der Automobil- und Chemieindustrie wollen Investitionen zurückfahren und Beschäftigung abbauen. Der Dienstleistungssektor plant dagegen, mehr zu investieren und Arbeitskräfte einzustellen. Dadurch stagnieren die gesamtwirtschaftlichen Investitions- und Beschäftigungsplanungen.

Die Stimmung unter deutschen Finanzvorständen sinkt. Das zeigen die Ergebnissedes halbjährlich stattfindenden Deloitte CFO Survey. Mehr als ein Drittel derBefragten schätzt demnach die wirtschaftlichen Aussichten schlechter ein alsnoch vor drei Monaten. Der Indexwert, die Differenz zwischen positiven undnegativen Einschätzungen, fällt drastisch von 9 Prozent im Frühjahr auf -17Prozent. An der Erhebung nahmen zwischen dem 12. September und dem 2. Oktober185 Finanzvorstände deutscher Großunternehmen teil.

Die Schere zwischen Industrie und Dienstleistungen geht weiter auf

Massive Branchenunterschiede prägen das Bild der wirtschaftlichen Stimmungslage.Insbesondere das verarbeitende Gewerbe, allen voran die Chemieindustrie(Indexwert: -42%), kämpft mit schwacher Nachfrage und leidet untergeopolitischen Risiken. Der Maschinenbau und die Automobilindustrie sind mitIndexwerten von -19 Prozent und -23 Prozent stark betroffen. Nach einempositiven Ausblick im Frühjahr verschlechtern sich die Erwartungen im Handeldrastisch (Indexwert: -67%). Nicht ganz so gravierend, aber immer noch im starknegativen Bereich entwickelt sich die Konsumgüterindustrie (Indexwert: -32%).

Im Dienstleistungssektor bleibt der Indexwert mit 2 Prozent noch im positivenBereich und ist damit deutlich besser als der Durchschnitt aller Branchen."Dienstleistungsunternehmen profitieren nach wie vor von Nachholeffekten im Zugeder Corona-Pandemie oder auch von der Zinswende", sagt Dr. Alexander Börsch,Chefvolkswirt und Leiter Research bei Deloitte. "Wenn sich die Spaltung in derdeutschen Wirtschaft jedoch weiter vertieft, wird der Dienstleistungssektor dieschwächelnde Industrie langfristig nicht ausgleichen können."

Investitions- und Beschäftigungsplanungen bleiben leicht rückläufig

Trotz der negativen Geschäftsaussichten fallen die Unternehmensplanungen für diekommenden zwölf Monate gemäßigter aus. Die Unternehmen erwarten steigendeUmsätze (Indexwert: 22%). Der Anstieg fällt damit etwas moderater aus als nochim Frühjahr (Indexwert: 27%). Gleichzeitig rechnen die CFOs mit sinkendenoperativen Margen (Indexwert: -10%, Frühjahr: -2%).

Die Planungen für Investitionen und Beschäftigung stagnieren im Durchschnittaller Branchen im leicht negativen Bereich (Indexwerte: -1% und -5%, Frühjahr:-1% und -4%). Insbesondere das verarbeitende Gewerbe geht von einemBeschäftigungsabbau und weniger Investitionen aus. Vor allem unter den befragtenCFOs aus der Automobilindustrie plant ein Großteil mit einem Abbau vonArbeitsplätzen (Indexwert: -92%). Einen positiven Ausblick liefert derDienstleistungssektor. Mehr als die Hälfte der Befragten möchte in den nächstenzwölf Monaten stärker investieren und mehr Beschäftigte einstellen.

Nachfrageschwäche ist für CFOs das größte Risiko, Kapitalkosten verlieren anRelevanz

Im Vergleich zur Frühjahrserhebung legt die schwache Inlandsnachfrage als Risikonoch einmal deutlich an Bedeutung zu (von 59% auf 67%) und stellt damit nach wievor das größte Risiko für die befragten Finanzvorstände dar. ZunehmendeRegulierung in Deutschland und geopolitische Risiken tragen für mehr als dieHälfte der Teilnehmenden (55% und 52%) ebenfalls zur wirtschaftlichenUnsicherheit bei.

Im gleichen Zug verlieren steigende Kapitalkosten für die CFOs an Relevanz. DerWert sinkt um 12 Prozentpunkte auf 10 Prozent. Auch befürchten die CFOs aktuellkeine großen Preissteigerungen mehr: Sie erwarten einen Rückgang der Inflationauf 2,8 Prozent in den kommenden zwölf Monaten. "Die fallende Inflation undweitere Zinssenkungen dürften Konsum und Investitionen ankurbeln", sagt Dr.Alexander Börsch. "Auch wenn geopolitische Unsicherheiten das nächste Jahrweiterhin stark prägen werden und die wirtschaftliche Stagnation in Deutschlanddeutlich länger dauert als erwartet, sind die Voraussetzungen für einekonsumgetriebene Erholung intakt."

Weitere Ergebnisse der Studie finden Sie hier: https://ots.de/Io77ES

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