Deutschen, Dauerstress

Zwei Drittel der Deutschen unter Dauerstress – CDU fordert Gegenstrategie

01.12.2025 - 08:39:12

Berlin reagiert auf alarmierende Zahlen: Chronischer Stress kostet die Wirtschaft Milliarden. Die CDU-Gesundheitspolitikerin Simone Borchardt macht Druck – Prävention soll zur Pflicht werden.

Was lange als individuelles Problem galt, landet jetzt auf dem Schreibtisch der Bundespolitik. Am 26. November schlug Borchardt Alarm: “Zwei Drittel der Bevölkerung erleben regelmäßig Stress.” Die Folgen? Mehr Krankheitstage, sinkende Produktivität, explodierende Gesundheitskosten.

Die Union fordert deshalb eine konsequente Präventionsstrategie in den Betrieben. Stressreduktion sei keine Privatsache mehr, sondern eine “klare wirtschaftliche und gesundheitspolitische Aufgabe”.

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Die Zahlen geben Borchardt recht. Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) meldet für 2025 Rekordwerte bei Ausfällen durch Belastungsreaktionen und Anpassungsstörungen. Bereits 2024 lagen die stressbedingten Fehltage über 50 Prozent höher als vor Corona – Tendenz weiter steigend.

Stress ist damit zum Kostenfaktor Nummer eins für den Standort Deutschland geworden. Was Obstkörbe und Yoga-Kurse nicht schafften, soll nun die Politik richten.

Flexibilität schlägt Gehalt

Neue Daten vom Jahresende 2025 zeigen einen massiven Wandel in der Arbeitswelt. Analysen von SurveyMonkey und dem Weltwirtschaftsforum belegen:

  • Fast 70 Prozent priorisieren flexible Arbeitsarrangements über anderen Faktoren
  • Eine gesunde Balance steigert die Arbeitsleistung direkt – bestätigt von der überwältigenden Mehrheit
  • Generationskonflikt: Während Ältere an Präsenz festhalten, fordern Millennials und Gen Z Ergebnisorientierung

Klassisches Zeitmanagement mit To-Do-Listen reicht nicht mehr. Gefragt ist Autonomie über die eigene Zeit – ein fundamentaler Systemwechsel.

KI soll entlasten statt belasten

Ausgerechnet die Technologie, die lange als Burnout-Treiber galt, könnte Teil der Lösung werden. Borchardt fordert einen “smarteren Einsatz digitaler Technologien, der Prozesse vereinfacht statt verkompliziert”.

Im vierten Quartal 2025 kamen neue KI-Tools auf den Markt, die kognitive Entlastung schaffen sollen. Die KI übernimmt Routine-Aufgaben, blockt Fokuszeiten automatisch und filtert Nachrichtenfluten intelligent. Das Ziel: Mehr Pausen, nicht mehr Arbeit.

Unternehmen stehen jetzt in der Pflicht, diese Technologien tatsächlich zur Stresssenkung einzusetzen. Corporate-Wellness-Plattformen verzeichnen im Q4 2025 steigende Nachfragen – viele Firmen wollen den Krankenstand vor dem Jahresabschluss noch drücken.

Was kommt 2026?

Experten rechnen mit schärferen gesetzlichen Rahmenbedingungen. Die Forderung nach “konsequenten Präventionsstrategien” könnte in konkrete Gesetzesentwürfe oder strengere Arbeitsschutzverordnungen münden.

Im Bereich Produktivität löst die “Work-Life-Integration” die strikte Trennung von Arbeit und Leben ab. Zeitmanagement dreht sich künftig weniger um Kalender, sondern um Energiemanagement und psychologische Abgrenzung.

Wenn zwei Drittel der Bevölkerung betroffen sind, sinkt die Innovationskraft einer ganzen Volkswirtschaft. Die Parallele zum Fachkräftemangel ist offensichtlich – nur dass hier vorhandene Kräfte durch Erschöpfung ausfallen.

Bleibt die Frage: Wird “Stresskompetenz” zur geforderten Schlüsselqualifikation in Stellenausschreibungen? Die Anzeichen verdichten sich.

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