Zur Wochenmitte haben Europas Börsen nachgegeben.
18.06.2025 - 18:11:01Europa Schluss: Leichte Verluste kurz vor US-Zinsentscheidung
Vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend war am Mittwoch Zurückhaltung angesagt. Der EuroStoxx 50 EU0009658145 als Leitindex des Euroraums gab am Mittwoch um 0,41 Prozent auf 5.266,91 Punkte nach. Zwischenzeitlich fiel das Börsenbarometer auf den niedrigsten Stand seit fast vier Wochen.
Außerhalb des Euroraums verlor der Schweizer SMI CH0009980894 0,40 Prozent auf 11.959,47 Punkte und schloss erstmals seit Ende April wieder unter 12.000 Zählern. Das Londoner Börsenbarometer FTSE 100 GB0001383545 hielt sich mit einem Aufschlag von 0,11 Prozent auf 8843,47 Punkte etwas besser.
Eine Leitzinsänderung in den USA wird nicht erwartet, weshalb sich der Blick auf die weitere Entwicklung richtet. "Im März signalisierten die Fed-Mitglieder zwei Zinssenkungen bis Jahresende", hieß es in einer Einschätzung des Brokers Index-Radar. "Sollte dieser Ausblick Bestand haben, käme der nächste Schritt wohl frühestens im September." Somit kommt den Aussagen nach der Entscheidung große Bedeutung zu.
Auch der Nahost-Krieg und die Haltung der USA dazu sorgte für Zurückhaltung. "Mit der Frage nach dem Eintritt der USA in den Nahost-Konflikt ist die Börse wie schon im Zollkonflikt einmal mehr der Unberechenbarkeit eines Donald Trump ausgeliefert", merkte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets an.
Im Bankensektor verloren Aktien des Schwergewichts UBS CH0244767585 nach einer Abstufung 2,4 Prozent. Die US-Investmentbank Morgan Stanley hatte die Einschätzung für den Wert von "Equal-Weight" auf "Underweight" gesenkt.
Im Technologiesektor verloren Nordic Semiconductor 2,6 Prozent. Die US-Bank Jefferies hatte die Aktien des Halbleiterherstellers gleich um zwei Stufen von "Buy" auf "Underperform" gesenkt.
Besser entwickelten sich Airbus NL0000235190 mit plus 1,4 Prozent. Künftig soll bis zur Hälfte des Überschusses des Flugzeugbauers als Dividende an die Aktionäre fließen. Zudem will Vorstandschef Guillaume Faury die Gewinne im Geschäft mit Hubschraubern, Rüstung und Raumfahrt in den kommenden Jahren nach oben treiben.