Zeitmanagement: Sieben von zehn Österreichern stark gestresst

Sieben von zehn Österreicher fühlen sich häufig gestresst – 16 Prozentpunkte mehr als noch 2024. Die Mavie Stress Studie 2025 zeigt: Die Arbeit ist mit 54 Prozent der größte Stressfaktor. Weniger als die Hälfte der Befragten schätzt ihre mentale Gesundheit als gut ein.

Die Zahlen aus Deutschland bestätigen den Trend. Unter den 14- bis 34-Jährigen leiden sieben von zehn unter häufigem Stress, belegt die Studie „Zukunft Gesundheit”. Die Reaktion der jungen Generation: 88 Prozent fordern flexible Arbeitszeiten, um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Pünktlich zum stressigen Jahresendspurt rückt ein altes Werkzeug wieder in den Fokus: effektives Zeitmanagement. Experten sind sich einig – es geht längst nicht mehr darum, noch mehr in noch weniger Zeit zu schaffen. Stattdessen steht die bewusste Kontrolle über die eigene Zeit im Mittelpunkt.

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Die Eisenhower-Matrix hilft, Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit zu sortieren. Wer diese Unterscheidung trifft, fokussiert sich automatisch auf das Wesentliche – statt in der Hektik des Tagesgeschäfts unterzugehen.

Die ALPEN-Technik strukturiert den Tag systematisch:

• Aufgaben notieren
• Länge schätzen
• Pufferzeiten einplanen (rund 40 % der Arbeitszeit)
• Entscheidungen treffen
• Nachkontrolle durchführen

Die Techniker Krankenkasse warnt vor Multitasking. Was nach Effizienz klingt, erzeugt meist mehr Stress als Zeitersparnis. Die Lösung: bewusste Freiräume schaffen statt jeden Moment durchzutakten.

Apps und Pausen: Die digitale Balance

Moderne Tools unterstützen beim Timeboxing oder der ABCD-Analyse. Sie entlasten das Gehirn, weil Unerledigtes nicht mehr ständig im Kopf kreist. Doch Technologie allein reicht nicht.

Regelmäßige Pausen sind Pflicht, betonen Gesundheitsexperten. Ein kurzer Spaziergang, eine Atemübung – schon zehn Minuten Abstand steigern die geistige Frische messbar. Effektives Zeitmanagement bedeutet heute: bewährte Strategien mit smarten Tools kombinieren und Erholungsphasen fest einplanen.

Von Produktivität zu Wohlbefinden

Der Wandel ist deutlich spürbar. Früher drehte sich Zeitmanagement fast ausschließlich um mehr Output. Heute steht das mentale Wohlbefinden im Zentrum. Besonders die Gen Z treibt diesen Wandel voran – für sie ist mentale Gesundheit kein Nice-to-have, sondern Kernbestandteil ihres Lebensstils.

Unternehmen begreifen: Chronischer Stress kostet nicht nur Gesundheit, sondern auch Produktivität. Die Forderung nach Flexibilität ist die logische Konsequenz. Es geht nicht mehr darum, Menschen für die Arbeit zu optimieren, sondern Arbeit so zu gestalten, dass sie ein gesundes Leben ermöglicht.

Personalisierung statt Einheitslösung

Für 2025 prognostizieren Experten einen klaren Trend: Personalisierte Mental-Health-Programme setzen sich durch. Standardansätze greifen zu kurz. Digitale Gesundheitstools, Achtsamkeitspraktiken und innovative Entspannungstechniken werden zum Alltag gehören.

Arbeitgeber müssen reagieren – mit flexiblen Modellen und proaktivem Stressmanagement. Die Fähigkeit, die eigene Aufmerksamkeit bewusst zu steuern, wird zur entscheidenden Ressource. Wer sie beherrscht, gewinnt nicht nur Zeit zurück, sondern auch Lebensqualität.

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