Worms: Mann verliert 800.000 Euro in Krypto-Betrug
31.12.2025 - 19:02:12Ein Anleger aus Worms verlor durch eine professionelle Betrugsmasche mit Kryptowährungen fast eine Million Euro. Die Polizei warnt vor der sogenannten Pig-Butchering-Methode und gibt konkrete Warnsignale.
Ein Mann aus Worms wurde Opfer einer professionellen Betrugsmasche und verlor rund 800.000 Euro. Die Polizei warnt vor der sogenannten “Pig Butchering”-Methode, die auch in Deutschland immer häufiger vorkommt.
So lief der perfide Betrug ab
Die Täter kontaktierten das Opfer zunächst telefonisch. Die Gespräche verlagerten sich dann auf Messenger-Dienste. Über Monate bauten die Unbekannten ein Vertrauensverhältnis auf und gaukelten dem Mann enorme Gewinne mit Kryptowährungen vor.
Um die Illusion perfekt zu machen, überredeten sie ihn, eine Fernzugriffssoftware auf seinem Computer zu installieren. Unter dem Vorwand, bei Transaktionen zu helfen, bekamen die Kriminellen so Zugriff auf sein Online-Banking.
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Die Falle schnappt zu
Als der Mann seine angeblichen Gewinne auszahlen lassen wollte, verlangten die Betrüger plötzlich Zahlungen für angebliche Steuern und Gebühren. In der Hoffnung, sein Geld zurückzubekommen, überwies er weiter – bis der Schaden bei 800.000 Euro lag.
Erst kurz vor Weihnachten erstattete der Geschädigte Anzeige. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Worms laufen, doch die Spuren führen vermutlich ins Ausland.
Das sind die klaren Warnsignale
Die Polizei nutzt den Fall für eine eindringliche Warnung. Diese Punkte sollten alle Alarmglocken schrillen lassen:
* Jemand verlangt die Installation von Fernwartungssoftware für eine Investition.
* Geschäftsgespräche werden ausschließlich auf private Messenger wie WhatsApp verlagert.
* Es werden “garantierte” extrem hohe Renditen versprochen.
Experten raten: Prüfen Sie jeden Anbieter vorher in der Datenbank der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Bei unrealistischen Versprechen sofort den Kontakt abbrechen.
“Pig Butchering”: Ein globales Problem
Der Fall ist Teil eines weltweiten Trends. Beim “Pig Butchering” (Schweineschlachtung) werden Opfer emotional “gemästet”, bevor sie finanziell “geschlachtet” werden. Das Bundeskriminalamt verzeichnet für 2025 einen Höchststand.
Die Täter agieren wie internationale Konzerne mit eigenen Abteilungen für IT und Geldwäsche. Die gefälschten Handelsplattformen sind täuschend echt. Verbraucherschützer warnen zudem vor angeblichen “Recovery-Agenturen”, die Opfern nach dem Betrug ihre Hilfe anbieten – oft stecken dahinter dieselben Täter.
Droht 2026 eine neue Betrugswelle?
Sicherheitsexperten erwarten für das kommende Jahr eine weitere Professionalisierung. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz könnte es Betrügern erleichtern, Sprachbarrieren zu überwinden und mit Deepfakes Videoanrufe zu fälschen.
Während die Strafverfolgung auf internationale Kooperation setzt, bleibt die Rückgewinnungsquote bei Kryptobetrug gering. Für Verbraucher ist und bleibt eigene Vorsicht der beste Schutz.
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