Wohnungsmarkt: Mietpreise explodieren trotz Kaufpreis-Stopp
27.09.2025 - 06:41:02Deutsche Großstädte verzeichnen Rekordmieten bis 22 Euro pro Quadratmeter bei gleichzeitigem Einbruch der Neubautätigkeit um 50 Prozent. Die soziale Lage verschärft sich dramatisch.
Die Immobilienkrise verschärft sich dramatisch. Neue Daten zeigen einen unaufhaltsamen Aufwärtstrend bei Mieten, während der Neubau einbricht. In Metropolen wie Berlin, München und Wien droht die soziale Situation zu eskalieren.
Mietexplosion in deutschen Großstädten
Wien klettert auf ein Rekordhoch von über 20 Euro pro Quadratmeter – ein Anstieg von neun Prozent binnen eines Jahres. Kleine Wohnungen kosten bereits über 21 Euro pro Quadratmeter.
Berlin verzeichnet zwischen 2022 und 2024 einen Mietanstieg um über 22 Prozent. München bleibt mit über 21 Euro Spitzenreiter unter den deutschen Städten.
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Das Problem dahinter: Der Neubau bricht massiv ein. Statt der geplanten 400.000 neuen Wohnungen werden 2025 maximal 200.000 fertig. In Wien könnte der Mietneubau sogar um über 50 Prozent zurückgehen.
Kaufpreise ziehen wieder an
Nach zwei Jahren der Stagnation steigen auch die Kaufpreise wieder. Deutschland verzeichnet im zweiten Quartal 2025 einen Anstieg um 3,2 Prozent. Auslöser: Zinssenkungen der EZB und gelockerte Kreditrichtlinien in Österreich.
Das verschärft die Krise paradoxerweise: Bauträger verkaufen lieber Eigentumswohnungen statt zu vermieten. Jede verkaufte Einheit fehlt auf dem angespannten Mietmarkt.
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Für Normalverdiener wird Eigenheim-Besitz unerreichbar, während sie gleichzeitig explodierende Mieten zahlen müssen. Vielen Haushalten bleibt weniger als das Existenzminimum zum Leben.
Gesellschaft unter Druck
Eine aktuelle Umfrage zeigt: 84 Prozent der Deutschen halten die Mieten für zu hoch. Die Folgen sind drastisch:
- Jeder Fünfte spart bei Freizeitaktivitäten
- Urlaubsreisen werden gestrichen
- Geplante Umzüge aufgegeben
- Familienplanung verschoben
Politik sucht Antworten
Der Druck auf die Regierungen wächst. Gefordert werden ein bundesweiter Mietpreisdeckel, mehr sozialer Wohnungsbau und vereinfachte Bauvorschriften.
Bisherige Maßnahmen wie die Mietpreisbremse zeigen kaum Wirkung. Das „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ versucht durch Förderprogramme gegenzusteuern – mit überschaubarem Erfolg.
Perfekter Sturm am Wohnungsmarkt
Die Krise entsteht durch eine toxische Mischung: jahrelang unzureichende Bautätigkeit, explodierende Material- und Energiekosten, Fachkräftemangel und verteuerte Finanzierung.
Das Dilemma: Während der Niedrigzinsphase stiegen Kaufpreise stark an. Jetzt machen höhere Zinsen die Finanzierung für die Mittelschicht unerschwinglich. Das treibt die Nachfrage auf den Mietmarkt – wo das Angebot immer knapper wird.
Keine Besserung in Sicht
Experten rechnen nicht mit kurzfristiger Entspannung. Die Baubranche erwartet für 2025 eine Stagnation oder sogar Rückgang der Bautätigkeit. Erst ab 2026 könnte eine leichte Erholung einsetzen.
Ohne umfassendes Maßnahmenpaket von Bund, Ländern und Kommunen droht die Wohnungsnot zur größten sozialen Krise der kommenden Jahre zu werden. Im Fokus stehen jetzt die Mobilisierung von Bauland und neue Förderinstrumente für bezahlbaren Wohnraum.