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Wohnungsbau: Trotz Auftragsplus keine TrendwendeBerlin - Die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zuden Auftragseingängen im Wohnungsbau im April 2024 kommentiert Felix Pakleppa,Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:"Es ist natürlich schön, nach 22 Monaten im Vorjahresvergleich mal wieder aufein erkennbares Plus beim Ordereingang im Wohnungsbau zu schauen.

25.06.2024 - 09:01:11

ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe / Wohnungsbau: Trotz Auftragsplus ...

Wohnungsbau: Trotz Auftragsplus keine TrendwendeBerlin (ots) - Die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zuden Auftragseingängen im Wohnungsbau im April 2024 kommentiert Felix Pakleppa,Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:

"Es ist natürlich schön, nach 22 Monaten im Vorjahresvergleich mal wieder aufein erkennbares Plus beim Ordereingang im Wohnungsbau zu schauen. Das Plus von4,8 Prozent im April 2024 gegenüber dem Vorjahreswert ist aber für sich nochkeine Trendwende. Wir befinden uns damit vielmehr in der Talsohle. Zum einenstehen wir kumulativ immer noch mit nominal minus 3 Prozent "in der Kreide", zumanderen gab es bei den April-Baugenehmigungen ein weiteres Minus von 17 Prozentgegenüber dem schon niedrigen Niveau vom April 2023. In der Talsohle bleibt dasOrderniveau niedrig und liegt real um gut 40 Indexpunkte unter dem Niveau derJahre 2020/2021.

Auch wenn die Baupreise im Wohnungsbau jetzt nicht mehr steigen, bleiben dieFinanzierungskosten doch insgesamt sehr hoch - gerade für die privatenHäuslebauer oft zu hoch. Das zeigen auch die Baugenehmigungen, die bis Aprilnoch einmal um nahezu 30 Prozent eingebrochen sind. Es fehlen hier einfach diepassenden Instrumente. Für den Mietwohnungsbau gibt es die degressive AfA, dienicht an einen hoch ambitionierten energetischen Standard gekoppelt ist. Würdees eine eindeutige und langfristige Fördersystematik für den Wohnungsbau geben,die den EH 55-Standard einschließt, und nicht nur den überambitionierten EH40-Standard, würde das einen merklichen Schub geben.

Schubkraft für den Wohnungsbau gibt es noch an weitere Stelle: Das Bauen musseinfacher und damit günstiger werden. Mit dem Gebäudetyp E haben wir hierfüreine echte Chance. Voraussetzung ist aber, dass nicht immer der Stand derTechnik, sondern dass auch das technisch Notwendige rechtssicher gebaut werdendarf. Das zu regeln, hat die Politik in der Hand. Es fehlt uns nicht anInstrumenten für mehr Wohnungsbau. Sie müssen nur zum Einsatz kommen."

Nach den Meldungen des Statistischen Bundesamtes wurden im April bei denBetrieben mit 20 und mehr Beschäftigten ca. 11 Prozent mehr Arbeitsstunden alsim Vorjahresmonat geleistet. Ursächlich dafür waren gegenüber dem Vorjahr dreimehr zur Verfügung stehende Arbeitstage. Kumulativ liegt die Leistung etwa aufVorjahresniveau.

Der Umsatz im Bauhauptgewerbe erreichte im April ca. 9,3 Mrd. Euro, ein Plus umca. 11 Prozent. Die Umsätze liegen kumulativ mit ca. 29,5 Mrd. Euro leicht überdem Vorjahresniveau (+0,9 Prozent). Dabei liegt der Umsatz im Wohnungsbau um10,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Gestützt wird die Umsatzentwicklungweiter durch den Tiefbaubereich. Im gewerblichen Bereich liegt das Plus hierkumulativ bei 12,4 Prozent. Dabei schlagen weiter die Investitionen in dieInfrastruktur der Energiewende und die Mobilitätswende zu Buche. Aber auch deröffentliche Tiefbau setzt mit einem kumulativen Umsatzplus um 7 Prozent Impulse.

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