Wohnungsbau bricht ein: Preise steigen weiter
15.11.2025 - 15:43:12Fertiggestellte Wohnungen brechen um 14 Prozent ein, während Mieten weiter steigen. Experten warnen vor sozialen Verwerfungen und wirtschaftlichen Folgen bis mindestens 2026.
Die Lage am deutschen Wohnungsmarkt verschärft sich dramatisch. Während die Zahl der fertiggestellten Wohnungen abstürzt, kennen Mieten und Kaufpreise nur eine Richtung: nach oben. Millionen Menschen spüren die Folgen bereits im Geldbeutel.
Eine toxische Mischung lähmt den Bau: explodierende Kosten, hohe Zinsen, Fachkräftemangel und bürokratische Hürden. Das Regierungsziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr? In weiter Ferne. Experten warnen vor einer weiteren Verschärfung, die den sozialen Druck erhöht und die Wirtschaft bremst.
Fertigstellungen brechen um 14 Prozent ein
Die Zahlen sind alarmierend: 2024 wurden nur noch 251.900 Wohnungen fertiggestellt – ein Minus von 14,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei neu errichteten Wohngebäuden sank die Zahl sogar um 16,1 Prozent.
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Noch düsterer sieht es bei den Baugenehmigungen aus, dem wichtigsten Frühindikator. Von Januar bis November 2024 brachen sie um 18,9 Prozent ein. Das ifo Institut prognostiziert für 2026 nur noch 175.000 bis 185.000 fertiggestellte Wohnungen. Der tatsächliche Bedarf würde damit nur noch zu 58 Prozent gedeckt.
Mietexplosion trifft Millionen
Das schwindende Angebot treibt die Preise. Im ersten Quartal 2025 stiegen die Angebotsmieten in Ballungszentren um 3,5 Prozent, in Mittelzentren sogar um 4,7 Prozent. Der bundesweite Quadratmeterpreis liegt mittlerweile bei 11,41 Euro.
Auch Kaufpreise ziehen nach kurzer Stabilisierung wieder an. Für 2025 rechnen Experten mit Steigerungen von ein bis drei Prozent. Besonders gefragt: energieeffiziente Immobilien. In Berlin, München und Hamburg fallen die Preissteigerungen besonders drastisch aus.
Warum die Bagger stillstehen
Die Gründe für die Krise sind vielschichtig:
- Kostenschock: Material- und Energiepreise sind massiv gestiegen
- Zinswende: Bauzinsen haben sich seit Anfang 2022 mehr als verdreifacht auf aktuell 3,5 Prozent
- Fachkräftemangel: Bauunternehmen finden keine qualifizierten Arbeitskräfte
- Bürokratie: Langwierige Genehmigungsverfahren verzögern und verteuern Projekte
Die Finanzierung von Bauvorhaben wird durch die Zinswende der EZB erheblich erschwert. Investitionen bleiben aus, Projekte werden auf Eis gelegt.
Österreich zeigt sich stabiler
Auch im Nachbarland Österreich hemmen hohe Baukosten den Neubau. Die Immobilienpreise in Wien, Salzburg und Innsbruck bewegen sich auf Rekordniveau. Doch ein Unterschied fällt auf: Für 2025 zeichnet sich eine Stabilisierung ab, bei gebrauchten Wohnungen sogar leichte Rückgänge.
Grund ist die nachlassende Nachfrage aufgrund der finanziellen Belastung der Verbraucher. In Deutschland hingegen bleibt die Nachfrage so hoch, dass sie gestiegene Kosten und Zinsen vorerst kompensiert. Die Preisspirale dreht sich weiter.
Keine Entspannung bis 2026
Eine schnelle Trendwende ist nicht in Sicht. Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken erwartet für 2026 weitere Preissteigerungen von 3,1 Prozent bei selbstgenutzten Immobilien.
Branchenverbände fordern dringende politische Maßnahmen: Vereinfachung der Bauvorschriften, verlässliche Förderpolitik, beschleunigte Genehmigungsverfahren. Politische Initiativen wie der “Bau-Turbo” müssen ihre Wirksamkeit erst noch beweisen.
Langfristig drohen nicht nur soziale Verwerfungen. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum wird zunehmend zum Problem für den Wirtschaftsstandort Deutschland – Fachkräfte kehren den teuren Metropolen den Rücken.
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