Windows 11: SSD-Probleme endlich geklärt
10.09.2025 - 16:56:02Microsoft-Update entlastet: SSD-Probleme wurden durch fehlerhafte Entwickler-Firmware ausgelöst, die versehentlich in den Handel gelangte. Nur wenige Nutzer betroffen.
Aufatmen für Millionen Windows-Nutzer: Der mysteriöse SSD-Bug liegt nicht am Microsoft-Update, sondern an fehlerhafter Hardware-Firmware.
Wochenlang rätselte die Tech-Welt über verstörende Berichte von Windows 11-Nutzern. Nach dem August-Update verschwanden plötzlich Festplatten, Daten wurden unzugänglich. Doch jetzt ist klar: Die Schuld liegt nicht bei Microsoft, sondern bei einer Handvoll Solid-State-Drives mit Entwickler-Firmware, die nie für Endkunden bestimmt war.
Die Entwarnung kommt nach intensiven Untersuchungen von Microsoft und Hardware-Herstellern. Eine Gruppe PC-Enthusiasten löste schließlich das Rätsel und entlastete das Windows-Update KB5063878 komplett.
Panik ohne Grund: Wie alles begann
Mitte August 2025 verbreitete sich Unruhe in der Gaming-Community. Kurz nach Microsofts monatlichem Sicherheits-Patch berichteten Nutzer – hauptsächlich aus Japan – von dramatischen SSD-Ausfällen. Die NVMe-Laufwerke verschwanden komplett aus dem System oder zeigten nur noch unlesbaren „RAW“-Status an.
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Das Muster war beunruhigend eindeutig: Betroffen waren vor allem Nutzer, die große Datenmengen schrieben. Installation von Spielen wie Cyberpunk 2077 oder Übertragung von 50+ Gigabyte auf bereits zu 60 Prozent gefüllte SSDs löste den Fehler aus.
Kein Wunder also, dass die Spekulationen schnell in Richtung des Windows-Updates zeigten. Doch die Wahrheit war komplexer.
Microsoft und Phison tappen im Dunkeln
Die Beschwerden häuften sich, Microsoft reagierte. Am 20. August bestätigte ein Sprecher: „Wir nehmen diese Berichte ernst und untersuchen gemeinsam mit unseren Partnern.“ Auch SSD-Controller-Hersteller Phison startete eigene Tests.
Doch dann die Verwirrung: Am 3. September gab Microsoft bekannt, keine Verbindung zwischen Update und Festplatten-Ausfällen gefunden zu haben. Phison bestätigte dies nach über 4.500 Teststunden.
Was war los? Die Unternehmen konnten das Problem schlichtweg nicht reproduzieren – aus einem simplen Grund, der erst später klar wurde.
Enthusiasten lösen das Rätsel
Die Antwort kam nicht aus Konzern-Labors, sondern von der Community. Die chinesische Facebook-Gruppe „PCDIY!“ erlebte den Bug am eigenen Leib und grub tiefer.
Ihr Befund war eindeutig: Alle betroffenen SSDs liefen mit Entwickler-Firmware. Diese Vorab-Versionen sind für interne Tests gedacht und niemals für den Verkauf bestimmt. Die instabile Firmware enthielt Schwachstellen, die das Windows-Update versehentlich triggerte.
Deshalb konnten Microsoft und Phison den Fehler nie nachstellen – ihre Tests liefen auf SSDs mit finaler, stabiler Firmware. Das Problem betrifft nur eine winzige Charge fehlerhaft ausgelieferter Laufwerke.
Lieferkette versagte, nicht die Software
Diese Lösung verschiebt das Problem komplett: Statt Massen-Bug nur noch Qualitätskontroll-Versagen. Wie gelangten SSDs mit Entwickler-Firmware überhaupt in den Handel?
Die Episode zeigt zwei Dinge: Erstens die kritische Rolle von Firmware für Hardware-Stabilität. Zweitens die Macht der Enthusiasten-Community – wo Konzerne scheiterten, fanden Hobby-Tüftler die Lösung.
Was Nutzer jetzt wissen müssen
Für die allermeisten Windows-Nutzer ist der Spuk vorbei. Das August-Update ist sicher, die SSD-Panik unbegründet.
Wer dennoch unter den beschriebenen Symptomen leidet, sollte eine Firmware-Aktualisierung der SSD vornehmen. Die Hersteller bieten entsprechende Tools an. Wichtig: Vorher alle Daten sichern – Firmware-Updates bergen Datenverlust-Risiken.
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Microsoft will weiter „Feedback nach jedem Update überwachen“. Bei diesem speziellen Problem liegt die Lösung jedoch bei der Hardware, nicht bei künftigen Windows-Patches.