Windows 11: Sicherheitsupdate blockiert Computer
18.09.2025 - 05:41:01Das September-Sicherheitsupdate von Microsoft führt zu Installationsfehlern und zerstört Netzwerkfreigaben, was Millionen Nutzer vor ein Sicherheitsdilemma stellt.
Microsofts neuestes Sicherheitsupdate sorgt für Chaos bei Windows 11-Nutzern. Das September-Update sollte Schwachstellen schließen, führt stattdessen zu Installationsfehlern und zerstört die Netzwerk-Dateifreigabe. Betroffen sind sowohl Privatnutzer als auch Unternehmen – ausgerechnet durch Updates, die ihre Systeme eigentlich schützen sollten.
Das zwingt Millionen Nutzer in ein Dilemma: Ungeschützt bleiben oder riskieren, dass das System nicht mehr funktioniert?
Installation scheitert mit rätselhaften Fehlercodes
Kurz nach Veröffentlichung des kumulativen September-Updates KB5065426 für Windows 11 Version 24H2 häufen sich Berichte über gescheiterte Installationen. Nutzer erhalten verschiedene Fehlercodes wie 0x800F0991, 0x800F0922 und 0x800F081F – das Update lässt sich schlicht nicht installieren.
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Selbst bewährte Reparatur-Tools wie der System File Checker (SFC) oder DISM-Befehle bringen keine Lösung. Besonders frustrierend: Auch der manuelle Download aus dem Microsoft Update Catalog hilft nicht. Die Installation bricht ab einem bestimmten Prozentsatz einfach ab mit der lapidaren Meldung, das Update „wurde nicht installiert“.
Das Problem dabei: Es handelt sich um verpflichtende Sicherheits-Patches. Fehlgeschlagene Installationen bedeuten ungeschützte Systeme – ein Sicherheitsrisiko für Nutzer und Unternehmen.
Microsoft bestätigt: Dateifreigabe zerstört
Parallel dazu räumt Microsoft offiziell ein zweites Problem ein: Das September-Update zerstört Verbindungen zu SMBv1-Dateifreigaben. Nach der Installation können Nutzer nicht mehr auf geteilte Ordner und Dateien zugreifen, die das ältere Protokoll über NetBIOS verwenden.
Betroffen sind alle aktuellen Windows-Versionen: Windows 11 (24H2, 23H2, 22H2), Windows 10 und Windows Server. Das Problem tritt auf, wenn entweder der zugreifende Computer oder der Server das September-Update installiert hat.
Microsoft bietet als Notlösung an, TCP-Port 445 freizugeben. Das zwingt SMB-Verbindungen, NetBT zu umgehen und direkt über TCP zu laufen. Eine Lösung auf Zeit – aber sie zeigt das Ausmaß der Update-Panne.
Das SMBv1-Erbe: Alt, unsicher, aber noch da
Das Server Message Block-Protokoll ist der Standard für Dateifreigaben in Netzwerken. SMBv1 gilt jedoch als hoffnungslos veraltet und unsicher. Microsoft hat es 2014 für deprecated erklärt und installiert es seit Windows 10 Version 1709 nicht mehr standardmäßig.
Warum? Die Schwachstellen von SMBv1 ermöglichten 2017 verheerende Ransomware-Angriffe wie WannaCry und NotPetya. Diese nutzten NSA-Exploits gegen SMBv1, um sich weltweit zu verbreiten und Milliardenschäden zu verursachen.
Trotz aller Warnungen setzen manche Unternehmen noch auf SMBv1 – sei es wegen alter Hardware oder veralteter Software. Für sie wird das aktuelle Update zur doppelten Belastung: unsicher und jetzt auch noch unbrauchbar.
Fixes in Sicht – aber wann?
Microsoft verspricht eine dauerhafte Lösung für das SMBv1-Problem bis Ende September oder Anfang Oktober. Für die weit verbreiteten Installationsfehler gibt es bisher weder Zeitplan noch offizielle Stellungnahme.
Betroffene Nutzer stecken in der Klemme: Ungepatcht bleiben und Sicherheitsrisiken eingehen oder Updates installieren und Systemprobleme riskieren. Die Ereignisse dieser Woche zeigen, wie komplex IT-Sicherheit geworden ist – wenn die Heilmittel selbst zur Krankheit werden.
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Microsoft empfiehlt Nutzern, Probleme über den Windows Feedback Hub zu melden. Bis zur Lösung bleibt nur: Offizielle Support-Kanäle im Auge behalten und hoffen, dass die nächsten Updates funktionieren.