Windows, Radikal-Update

Windows 11: Radikal-Update kommt diese Woche

09.11.2025 - 19:41:12

Start und Explorer: So sieht die neue Oberfläche aus

Microsoft krempelt Windows 11 um – und zeigt gleichzeitig, wie die Zukunft aussieht. Am 11. November steht ein massives Interface-Update für Millionen Nutzer bereit, während parallel neue Insider-Versionen bereits die nächste Hardware-Generation vorbereiten. Die Botschaft ist klar: Microsoft verfolgt eine Doppelstrategie aus sofortiger Verbesserung und langfristiger KI-Vision.

Nutzer der Windows-11-Versionen 24H2 und 25H2 erwartet ab nächster Woche ein deutlich überarbeitetes Desktop-Erlebnis. Das Startmenü präsentiert sich in einem größeren, responsiven Layout, das die bisherigen Bereiche “Angeheftet” und “Alle Apps” zu einer einheitlichen Oberfläche verschmelzt. Navigation und App-Suche sollen dadurch spürbar einfacher werden.

Der Datei-Explorer verabschiedet sich vom klassischen “Schnellzugriff” und ersetzt ihn durch einen intelligenten “Empfohlen”-Feed auf der Startseite. Dort tauchen automatisch relevante Inhalte wie zuletzt verwendete Dateien oder Downloads auf. Kleinere, aber willkommene Details: Das Batterie-Symbol in der Taskleiste zeigt künftig den Ladestand farblich an und kann optional die prozentuale Anzeige direkt in der Leiste einblenden.

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Ein wichtiger Hinweis: Microsoft rollt diese Features über sein Controlled Feature Rollout-System (CFR) aus. Der Code wird zwar am 11. November ausgeliefert, die sichtbaren Änderungen aktiviert das Unternehmen aber schrittweise. Nicht jeder Nutzer wird die Neuerungen also sofort sehen.

Sicherheit und KI – aber nur für die Richtigen

Neben der Optik bringt das November-Update handfeste Verbesserungen unter der Haube. Besonders interessant: der neue “Administrator Protection”-Modus. Dieses Just-in-Time-Sicherheitssystem reduziert dauerhafte Admin-Rechte und verkleinert damit die Angriffsfläche für potenzielle Bedrohungen erheblich.

Doch die wirklich spektakulären KI-Features bleiben Copilot+-PCs vorbehalten. Diese Geräte verfügen über Neural Processing Units (NPUs), die mehr als 40 Billionen Operationen pro Sekunde stemmen – und damit Fähigkeiten ermöglichen, von denen Standard-Hardware nur träumen kann.

Die Sprachsteuerung “Voice Access” erhält mit “Fluid Dictation” ein Upgrade, das Satzzeichen automatisch setzt und Füllwörter herausfiltert. Die “Click to Do”-Funktion wird um Übersetzungen, Einheitenumrechnungen und neue Touch-Gesten erweitert. Klingt beeindruckend? Ist es auch – aber eben nur auf entsprechend ausgestatteten Geräten.

Insider-Builds enthüllen: Version 26H1 kommt nur für neue Hardware

Während die breite Masse auf das November-Update wartet, haben Insider längst einen Blick in die Zukunft geworfen. Am 7. November veröffentlichte Microsoft den Preview Build 26220.7070 für Dev- und Beta-Channel mit überarbeiteten Widget-Einstellungen und vereinfachter Verwaltung der Smart App Control-Sicherheitsfunktion.

Der eigentliche Paukenschlag kam mit Build 28000 im Canary-Channel: Windows 11, Version 26H1. Microsoft stellt unmissverständlich klar, dass 26H1 kein reguläres Feature-Update wird. Stattdessen handelt es sich um eine Spezialversion, die ausschließlich “Plattform-Änderungen zur Unterstützung spezifischer Prozessoren” enthält.

Diese Version wird voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2026 mit Geräten ausgeliefert, die Prozessoren der nächsten Generation wie den Snapdragon X2 nutzen. Bestehende Nutzer? Gehen leer aus. Eine klare Ansage: Wer die Zukunft von Windows erleben will, braucht die richtige Hardware.

Was bedeutet das für Nutzer?

Microsofts Strategie lässt sich in zwei Gleise aufteilen. Für die aktuelle Nutzerbasis gibt es kontinuierliche, sinnvolle Verbesserungen – genug, um das System modern und sicher zu halten. Besonders wichtig angesichts des Support-Endes für Windows 10 im Oktober 2025, das weiterhin Nutzer zu Windows 11 treibt.

Gleichzeitig arbeitet Microsoft im Hintergrund bereits an der nächsten Evolutionsstufe. Indem das Unternehmen Version 26H1 speziell für kommende Hardware entwickelt, entkoppelt es grundlegende Plattform-Änderungen vom jährlichen Update-Zyklus. Wenn die neue Hardware-Generation ankommt, ist das Betriebssystem bereits optimiert.

Die Grenze zwischen Software-Updates und Hardware-Anforderungen wird schärfer gezogen. Wer künftig alle Windows-Features nutzen möchte, braucht nicht nur die neueste Software – sondern auch die neueste Hardware. Eine Strategie, die durchaus Fragen aufwirft: Werden Nutzer älterer Geräte zunehmend abgehängt?

Das November-Update startet am 11. November seine schrittweise Verteilung und bringt spürbare Desktop-Verbesserungen. Die eigentliche Revolution aber findet im Verborgenen statt – und wird erst 2026 auf neuen Geräten sichtbar werden.

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