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Windows 11: Passkeys von Drittanbietern jetzt direkt im System

18.11.2025 - 17:49:12

Microsoft läutet das Ende der klassischen Passwörter ein: Mit dem November-Sicherheitsupdate für Windows 11 können Nutzer erstmals beliebte Passkey-Manager wie 1Password oder Bitwarden direkt ins Betriebssystem einbinden. Was bedeutet dieser Schritt für die Sicherheit – und warum könnte er die Art, wie wir uns anmelden, für immer verändern?

Die neue Funktion erlaubt es, Drittanbieter-Dienste nahtlos zu integrieren und sie auf Augenhöhe mit Microsofts eigener Passwort-Verwaltung zu nutzen. Statt ausschließlich auf die hauseigene Lösung angewiesen zu sein, wählen Anwender künftig selbst, wo ihre Passkeys gespeichert werden. Der Login bei Apps und Webseiten wird dadurch nicht nur komfortabler, sondern auch deutlich sicherer.

Das Herzstück der Neuerung ist eine API-Schnittstelle, die Microsoft gemeinsam mit Sicherheitspartnern entwickelt hat. Anbieter wie 1Password und Bitwarden können damit als native Plugins ins System eingebunden werden – genau wie Microsofts eigener Passwort-Manager, der ebenfalls als Plugin umgestaltet wurde.

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Der Ablauf für Nutzer ist denkbar einfach: Bei der Registrierung oder Anmeldung auf unterstützten Webseiten fragt Windows, wo der Passkey gespeichert werden soll. Die Authentifizierung läuft über Windows Hello ab – per PIN, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung wird die Identität bestätigt, bevor der Passkey zum Einsatz kommt.

Passkeys basieren auf dem FIDO2/WebAuthn-Standard und nutzen asymmetrische Verschlüsselung. Für jedes Konto wird ein einzigartiges Schlüsselpaar erzeugt: Der öffentliche Teil landet beim Dienst, der private bleibt sicher auf dem Gerät. Phishing-Angriffe laufen damit ins Leere – es gibt schlicht kein Passwort mehr, das gestohlen werden könnte.

1Password und Bitwarden als Vorreiter

Die ersten Partner für das neue Feature sind zwei Schwergewichte der Branche. 1Password ist bereits mit der aktuellen Desktop-Version vollständig integriert. Travis Hogan, Produktmanager bei 1Password, betont stolz: „Als erster Passwort-Manager mit nativer Passkey-Unterstützung in Windows 11 bieten wir Kunden ein nahtloses Erlebnis – im Browser und darüber hinaus.”

Bitwarden zieht nach und stellt die Funktion derzeit in einer Beta-Version bereit. Das Unternehmen sieht darin einen wichtigen Schritt, um Passkeys sowohl für Privatnutzer als auch für Unternehmen attraktiver zu machen. Parallel arbeitet Microsoft in seinen Insider-Kanälen bereits an weiteren Verbesserungen: Kürzlich tauchte dort ein Schalter für „experimentelle KI-Agenten” auf – ein Vorgeschmack auf automatisierte Assistenten, die künftig Aufgaben wie ein menschlicher Nutzer erledigen sollen.

Was dieser Schritt für die Branche bedeutet

Mit der nativen Einbindung von Drittanbieter-Passkey-Managern beseitigt Microsoft eine zentrale Hürde auf dem Weg zur passwortlosen Zukunft. Wer bereits in ein bestimmtes Ökosystem investiert hat, muss nicht mehr auf Microsofts Lösung umsteigen. Diese Wahlfreiheit dürfte die Akzeptanz von Passkeys massiv steigern – zumal Windows 11 das weltweit meistgenutzte Desktop-Betriebssystem ist.

Der Druck auf Webseiten- und App-Entwickler wächst damit deutlich: Millionen Windows-Nutzer haben jetzt eine bequeme und sichere Alternative zum klassischen Passwort. Die Zusammenarbeit zwischen Microsoft und etablierten Sicherheitsanbietern zeigt, wie branchenübergreifende Kooperation jahrzehntealte Sicherheitsprobleme lösen kann. Ähnliche Initiativen verfolgen auch Google und Apple – doch Microsofts Integration direkt ins Betriebssystem dürfte den Wandel entscheidend beschleunigen.

Für Unternehmen wie SAP oder die Telekom, die auf Windows-Infrastrukturen setzen, eröffnen sich neue Möglichkeiten: Passkey-basierte Anmeldungen könnten die IT-Sicherheit spürbar erhöhen und gleichzeitig den Support-Aufwand für vergessene Passwörter reduzieren.

Ausblick: Mehr Anbieter und intelligentere Systeme

Die Liste unterstützter Passkey-Manager soll in den kommenden Monaten wachsen. Der Beta-Status von Bitwarden deutet darauf hin, dass Microsoft und seine Partner noch an der Feinabstimmung arbeiten, um ein stabiles Erlebnis für alle Nutzer zu garantieren.

Gleichzeitig schreitet die KI-Integration in Windows 11 voran. Die angekündigten „experimentellen KI-Agenten” sollen alltägliche Aufgaben wie Datei-Organisation oder Terminplanung übernehmen – ein weiterer Baustein in Microsofts KI-Strategie. Je intelligenter diese Systeme werden, desto wichtiger wird die robuste Sicherheit durch Passkeys. Schließlich könnten KI-Assistenten künftig auf sensible Daten zugreifen – da ist ein starker Schutz vor unbefugtem Zugriff unverzichtbar.

Die Kombination aus passwortloser Authentifizierung und intelligenter Automatisierung könnte die nächste Generation des Personal Computing prägen. Bleibt die Frage: Wie schnell werden Nutzer den Abschied vom klassischen Passwort wirklich vollziehen?

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