Windows 11: Microsofts Tempo-Versprechen fordert seinen Preis
01.12.2025 - 10:09:12Microsoft will den trägen Datei-Explorer endlich schneller machen – doch die Lösung könnte zum Bumerang werden. Während erste Tests deutliche Geschwindigkeitsgewinne zeigen, explodiert der Arbeitsspeicherbedarf. Gleichzeitig kämpfen PC-Spieler noch immer mit massiven Performance-Einbrüchen durch ein fehlerhaftes Oktober-Update.
Für Nutzer, die Windows 11 täglich produktiv einsetzen, präsentiert sich heute ein widersprüchliches Bild: Schnellere Apps auf der einen Seite, Ressourcenhunger und Stabilitätsprobleme auf der anderen. Was bedeutet das für den Alltag am Rechner?
Die neue “Preload”-Funktion soll ein jahrelanges Ärgernis beseitigen: den zähen Start des Datei-Explorers. Seit heute Morgen läuft das Feature im Insider Preview Build 26220.7271 – und die ersten Analysen offenbaren ein Dilemma.
Die Idee dahinter: Der Datei-Explorer wird künftig im Hintergrund geladen, sobald der PC hochfährt. Das Ergebnis? Sofortiger Zugriff auf Dateien ohne nervige Wartezeiten. Soweit die Theorie.
Viele Nutzer übersehen nach einem Upgrade kritische Einstellungen – die neue Preload‑Funktion etwa kann RAM fressen und andere Programme ausbremsen. Der kostenlose Gratis‑Report „Windows 11 Komplettpaket“ erklärt Schritt für Schritt, wie Sie Windows 11 richtig installieren, Daten und Programme sicher übernehmen und welche Einstellungen (inkl. Treiber‑Checks und Preload‑Optionen) Sie sofort prüfen sollten, damit Ihr PC stabil bleibt. Ideal für produktiv arbeitende Nutzer und Power‑User, die Instabilitäten vermeiden wollen. Gratis-Report: Windows 11 Komplettpaket herunterladen
Die Praxis sieht anders aus. Erste Tests belegen: Der Arbeitsspeicherverbrauch des Explorer-Prozesses verdoppelt sich. Das System reserviert RAM, selbst wenn kein Fenster geöffnet ist. Für Nutzer mit 8 oder 16 GB RAM, die parallel Videobearbeitung oder umfangreiche Excel-Tabellen bewältigen, wird es eng.
Microsoft betont zwar, die Änderung bleibe “unsichtbar” und bringe ausschließlich Performance-Vorteile. Doch Experten raten bereits zur Vorsicht: Wer Systemverlangsamungen bemerkt, sollte in den Ordneroptionen die Funktion “Fenster vorladen für schnelleren Start” deaktivieren. Die Option existiert – vorerst nur im Preview-Build.
Gaming-Katastrophe: NVIDIA rettet, was Microsoft verbockte
Wer seinen PC fürs Arbeiten und Spielen nutzt, erlebte im Oktober einen Schock. Das kumulative Update KB5066835 ließ Bildraten um bis zu 50 Prozent einbrechen. In Titeln wie Assassin’s Creed Shadows sanken Frame-Raten von 90 auf magere 50 FPS.
Die Ursache: Ein Konflikt zwischen dem Windows-Update und GPU-Prozessen, den NVIDIA Ende November bestätigte. Microsoft selbst? Schweigt bis heute zu einem offiziellen Patch.
Stattdessen musste NVIDIA die Kohlen aus dem Feuer holen. Der “Hotfix”-Treiber 581.94 stellt die Performance wieder her – allerdings nur für NVIDIA-Nutzer. AMD- und Intel-GPU-Besitzer warten weiterhin auf eine Lösung, entweder von ihren Herstellern oder von Microsoft direkt.
Das Problem betrifft alle Windows 11-Builds ab Version 26100.6899 (24H2). Unabhängige Benchmarks zeigen: Die Verlangsamung ist nicht auf NVIDIA-Hardware beschränkt. Ein peinliches Versäumnis, das Microsofts Qualitätssicherung infrage stellt.
KI-Offensive belastet das System zusätzlich
Während Nutzer auf Stabilität hoffen, drückt Microsoft aufs Gaspedal – in die falsche Richtung. Am 30. November kündigte der Konzern weitere “Agentische” KI-Features für Windows 11 an. Das Eingeständnis folgte auf dem Fuß: Diese Agenten können “halluzinieren” und sind anfällig für Manipulationsangriffe.
Die aggressive KI-Integration hat Konsequenzen. Jeff Clarke, COO von Dell Technologies, offenbarte am 27. November: Die Unternehmensadoption von Windows 11 liegt 10 bis 12 Prozentpunkte hinter der Windows-10-Akzeptanz zum selben Zeitpunkt. Clarke nennt komplexe Hardware-Anforderungen und anhaltende Stabilitätsprobleme als Hauptgründe.
“Microsoft muss sein defektes Betriebssystem reparieren, nicht mehr KI-Kram hinzufügen”, kritisierte Overclock3D Ende November scharf. Eine Stimmung, die unter Power-Usern zunehmend Anklang findet.
Das neue Normal: Optimierung als Belastung
Die Doppelnatur der heutigen Entwicklungen – schnellere Apps gegen RAM-Hunger, KI-Features gegen Einfachheit – definiert Windows 11 im Dezember 2025. Die “Preload”-Funktion ist faktisch ein Eingeständnis: Die moderne WinUI-Oberfläche ist deutlich schwerfälliger als die Windows-10-Vorgängerin.
Besonders bitter: Microsoft verlässt sich bei der Behebung eigener Fehler auf GPU-Hersteller wie NVIDIA. Das deutet auf überlastete Qualitätssicherungsprozesse hin – vermutlich überdehnt durch den rasanten KI-Ausbau.
Für den Durchschnittsnutzer bedeutet “Optimierung” Ende 2025: Strategische Entscheidungen treffen, welche “Effizienz”-Features man deaktivieren muss, um Systemressourcen zurückzugewinnen.
Was Nutzer jetzt tun sollten
Treiber überprüfen: NVIDIA-Nutzer sollten sicherstellen, dass Treiberversion 581.94 oder neuer installiert ist.
RAM im Blick behalten: Insider-Teilnehmer können im Task-Manager kontrollieren, ob explorer.exe ungewöhnlich viel Speicher verbraucht.
Updates aufschieben: Angesichts der jüngsten Instabilität sollten produktivitätsorientierte Nutzer optionale Windows-Updates pausieren, bis die Community grünes Licht gibt.
Microsoft wird die Preload-Funktion voraussichtlich bis Anfang 2026 verfeinern, bevor sie den stabilen Kanal erreicht. Im Dezember pausiert der Konzern traditionell alle Nicht-Sicherheitsupdates für die Feiertage. Das RAM-hungrige Feature und die Abhängigkeit von Hersteller-Patches dürften also bis ins neue Jahr bestehen bleiben.
Bleibt die Frage: Wann wird aus Windows 11 endlich das stabile, schlanke System, das Nutzer erwarten – statt einer KI-überfrachteten Baustelle?
PS: Wollen Sie aus Windows 11 das Maximum herausholen – ohne Datenverlust und mit sinnvollen Einstellungen gegen RAM‑Hunger? Der Gratis‑Report erklärt die wichtigsten Tricks, Treiber‑Checks und Konfigurationsschritte (inkl. einer Checkliste, welche Optionen Sie nach einem Update prüfen oder deaktivieren sollten), damit Ihr PC stabil und produktiv bleibt. Jetzt Gratis‑Report sichern: Windows 11 Komplettpaket


