Windows, Microsoft

Windows 11: Microsoft blockiert lokale Konten

10.10.2025 - 10:55:02

Das neue Windows 11 2025 Update erfordert zwingend ein Microsoft-Konto und Internetverbindung bei der Installation. Bekannte Umgehungstricks werden blockiert, während das Update auf Stabilität und Sicherheit setzt.

Microsoft startet diese Woche die weltweite Einführung des Windows 11 2025 Updates (Version 25H2). Das Unternehmen legt dabei den Fokus auf Sicherheit und Systemstabilität – und schließt gleichzeitig beliebte Schlupflöcher, über die Nutzer bisher lokale Konten bei der Ersteinrichtung erstellen konnten.

Die Botschaft ist klar: Künftig wird ein Microsoft-Konto und eine Internetverbindung bei der Installation von Windows 11 zur Pflicht. Diese Entwicklung zeigt, wohin die Reise geht – zu einer serviceorientierten Plattform, in der das Online-Konto im Mittelpunkt steht.

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Weniger Features, mehr Stabilität

Anders als frühere Update-Zyklen kommt Version 25H2 als kompaktes „Aktivierungspaket“ für Nutzer der Vorgängerversion 24H2 daher. Viele Funktionen befanden sich bereits schlummernd im System und wurden über die monatlichen Sicherheitsupdates geliefert. Das Update aktiviert sie lediglich – Installation dauert meist nur einen Neustart.

Microsoft bewirbt das Update als „schlankeres“ und sichereres Betriebssystem. Veraltete Komponenten wie PowerShell 2.0 und die Windows Management Instrumentation Kommandozeile (WMIC) fliegen raus. Die Sicherheit wird durch „KI-unterstützte sichere Programmierung“ gestärkt, wie das Unternehmen mitteilte.

Für Geschäftskunden bringt das Update Wi-Fi 7-Unterstützung und ermöglicht IT-Administratoren das Entfernen vorinstallierter Microsoft Store-Apps. Außerdem verabschiedet sich der berüchtigte „Blue Screen of Death“ – Systemfehler werden künftig auf schwarzem Bildschirm angezeigt.

Das Ende der Account-Tricks

Parallel zum Update-Start bestätigt Microsoft das Aus für gängige Umgehungstricks beim Microsoft-Konto-Zwang. In aktuellen Testversionen blockiert das Unternehmen bekannte Befehle wie oobebypassnro, mit denen Nutzer bisher offline lokale Konten erstellen konnten.

Microsofts Begründung: „Diese Mechanismen umgingen nicht nur die Microsoft-Konto-Einrichtung, sondern übersprangen auch wichtige Konfigurationsschritte. Nutzer verließen die Ersteinrichtung mit unvollständig konfigurierten Geräten.“

Die Folge: Internetverbindung und Microsoft-Konto werden bei neuen Windows 11 Home- und Pro-Installationen zur Pflicht. Einen Ausweg gibt es trotzdem – erst nach der Ersteinrichtung können Nutzer über die Einstellungen zu einem lokalen Konto wechseln.

Rollout läuft seit Ende September

Das Windows 11 2025 Update startete am 30. September 2025 seinen gestaffelten Rollout. Nutzer mit kompatiblen 24H2-Geräten finden das Update unter Einstellungen > Windows Update, wenn sie „Neueste Updates sofort erhalten“ aktivieren.

Geschäfts- und Bildungskunden müssen bis zum 14. Oktober 2025 warten – dann wird das Update über Windows Server Update Services (WSUS) und Configuration Manager verfügbar. Wer noch ältere Windows 11-Versionen wie 23H2 nutzt, benötigt eine komplette Neuinstallation.

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Service-First-Strategie wird Realität

Diese Entwicklungen verdeutlichen Microsofts strategische Neuausrichtung. Kleinere, jährliche Aktivierungsupdates versprechen mehr Stabilität als große Feature-Sprünge. Das „Continuous Innovation“-Modell – Features werden das Jahr über entwickelt und später formal aktiviert – soll sowohl Privatnutzern als auch IT-Abteilungen zugutekommen.

Gleichzeitig rückt Windows näher an Konkurrenten wie ChromeOS und macOS heran, die beide um zentrale Online-Konten aufgebaut sind. Die engere Integration mit OneDrive, Microsoft 365 und dem Microsoft Store stärkt Microsofts Position als Service-Anbieter.

Die Zukunft ist klar umrissen: Windows entwickelt sich weg vom eigenständigen Software-Produkt hin zur online-integrierten Erfahrung. Für die meisten Nutzer bedeutet das – die Einrichtung eines neuen PCs erfordert künftig definitiv Internet und Microsoft-Konto.

@ boerse-global.de