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Windows 11: Microsoft beschleunigt Verschlüsselung durch neue Hardware

18.11.2025 - 20:40:11

Microsoft läutet eine neue Ära der Sicherheit ein – doch nicht alle Nutzer profitieren gleichermaßen. Während Windows 11 mit hardwarebeschleunigter BitLocker-Verschlüsselung und Passkey-Integration in die Zukunft marschiert, kämpft der Konzern gleichzeitig mit den Altlasten von Windows 10. Allein in dieser Woche musste das Unternehmen zwei Notfall-Patches veröffentlichen, um Installations-Probleme bei den Extended Security Updates (ESU) zu beheben. Die Botschaft ist unmissverständlich: Wer auf Windows 10 verharrt, wird zunehmend abgehängt.

Der Kontrast könnte kaum größer sein. Während Windows 11-Nutzer von modernster Sicherheitsarchitektur profitieren, hangeln sich Windows 10-Anwender von einem Flicken zum nächsten. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wann der Umstieg unausweichlich wird.

Am 11. November schlug Microsoft Alarm: Eine aktiv ausgenutzzte Sicherheitslücke im Windows-Kernel erforderte höchste Priorität. Die als CVE-2025-62215 geführte Schwachstelle ermöglicht es Angreifern, ihre Rechte auf SYSTEM-Niveau zu erweitern – faktisch die vollständige Kontrolle über ein kompromittiertes System.

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Besonders brisant: Die Lücke wurde bereits in freier Wildbahn ausgenutzt, bevor Microsoft reagieren konnte. Die US-Cybersicherheitsbehörde CISA stufte die Schwachstelle umgehend als kritisch ein und forderte sofortige Patches. Betroffen sind alle noch unterstützten Windows-Versionen, einschließlich Windows 11 und die per ESU abgesicherten Windows 10-Systeme.

Insgesamt wurden beim November-Patchday 63 Sicherheitslücken geschlossen, darunter fünf kritische. Doch die Zero-Day-Schwachstelle sticht heraus: Sie wird typischerweise in mehrstufigen Angriffen eingesetzt, bei denen Hacker nach einem initialen Einbruch ihre Privilegien ausweiten. Für IT-Administratoren bedeutet das: Dieser Patch duldet keinen Aufschub.

Passwortlose Zukunft wird Realität

Während die eine Hand Sicherheitslücken stopft, baut die andere an der Zukunft. Mit dem November-Update integriert Windows 11 native Unterstützung für Passkey-Manager von Drittanbietern wie 1Password und Bitwarden. Was zunächst technisch klingt, hat weitreichende Konsequenzen: Nutzer können nun passwortlose Anmeldungen über Windows Hello verwenden – und zwar sowohl im Browser als auch in nativen Anwendungen.

Passkeys ersetzen klassische Passwörter durch kryptografische Schlüssel, die auf dem Gerät gespeichert und per PIN, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung aktiviert werden. Der entscheidende Vorteil? Sie sind praktisch immun gegen Phishing-Angriffe und Credential-Stuffing, zwei der häufigsten Bedrohungen im Netz.

Die API-Level-Integration macht Windows Hello zum zentralen Authentifizierungs-Hub, unabhängig davon, welchen Passkey-Manager ein Nutzer bevorzugt. Nach einer sechsmonatigen Testphase mit Windows Insiders ist das Feature nun allgemein verfügbar. Microsoft setzt damit ein deutliches Signal: Die Ära der Passwörter geht unweigerlich zu Ende.

Windows 10: Chaos bei den Sicherheits-Updates

Für die Millionen Nutzer, die weiterhin auf Windows 10 setzen, verlief die Woche deutlich holpriger. Das Betriebssystem erreichte am 14. Oktober offiziell sein Support-Ende – wer weiterhin Sicherheits-Updates erhalten möchte, muss in das kostenpflichtige ESU-Programm einsteigen. Doch genau hier häufen sich die Probleme.

Nach dem Patchday vom 11. November stellten zahlreiche Anwender fest, dass der Anmelde-Assistent für ESU mit einer nichtssagenden Fehlermeldung abstürzte: “Something went wrong”. Ohne erfolgreiche Registrierung? Keine Sicherheits-Updates. Microsoft reagierte mit einem ersten Notfall-Patch (KB5071959) am 12. November.

Doch damit war die Misere nicht behoben. Selbst nach erfolgreicher Anmeldung scheiterte die Installation des eigentlichen November-Updates mit dem Fehlercode 0x800f0922. Am 17. November folgte deshalb ein zweiter Notfall-Fix: das “KB5072653 ESU Licensing Preparation Package”. Erst dieser Patch ermöglicht es Windows 10-Systemen, die kritischen Sicherheits-Updates überhaupt zu installieren.

Das holprige Rollout offenbart ein grundsätzliches Problem: Die Unterstützung eines Legacy-Systems in dieser Größenordnung wird Microsoft zunehmend zur Last.

Die Sicherheitsschere öffnet sich

Die Ereignisse dieses Monats illustrieren Microsofts Zweiklassenstrategie mit brutaler Deutlichkeit. Windows 11 erhält proaktive, architektonische Sicherheitsinnovationen – von Passkey-Integration bis zur für 2026 angekündigten hardwarebeschleunigten BitLocker-Verschlüsselung. Letztere lagert kryptografische Operationen auf dedizierte Hardware-Komponenten aus, was Geschwindigkeit und Sicherheit gleichermaßen steigert.

Windows 10 hingegen verharrt in einem reaktiven Modus: Patches werden bereitgestellt, sobald Lücken bekannt werden – nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Die Tatsache, dass allein für die Installation des ersten ESU-Updates zwei Notfall-Fixes erforderlich waren, lässt erahnen, welche Probleme noch folgen könnten.

Für Unternehmen und Privatnutzer wächst damit das Risiko. Während Windows 11-Systeme von modernen Schutzfunktionen profitieren, die Angriffe bereits im Keim ersticken, sind Windows 10-Nutzer darauf angewiesen, dass Updates überhaupt ankommen – und funktionieren.

Ausblick: Neue Prozessoren, gehärtete Verteidigung

Microsoft konzentriert sich bereits auf die nächste Evolutionsstufe. Das für 2026 erwartete Feature-Update Windows 26H1 wird voraussichtlich weniger neue Funktionen für Endnutzer bringen, sondern sich auf Plattform-Optimierungen für kommende Prozessor-Generationen von Qualcomm und NVIDIA fokussieren. Besonders Arm-basierte PCs sollen profitieren – mit Sicherheit und Effizienz als zentralen Pfeilern.

Die hardwarebeschleunigte BitLocker-Verschlüsselung, die für neue Geräte ab 2026 geplant ist, wird diesen Trend verstärken. Durch die Auslagerung kryptografischer Prozesse auf spezialisierte Chips werden Verschlüsselung und Entschlüsselung nicht nur schneller, sondern auch resistenter gegen bestimmte Angriffsszenarien.

Für Anwender kristallisiert sich der Weg nach vorne klar heraus: Wer zeitgemäße Sicherheit wünscht, kommt an Windows 11 nicht vorbei. Das ESU-Programm bietet zwar eine temporäre Brücke, doch die anhaltenden Probleme und das Fehlen moderner Schutzfunktionen machen die Argumente für einen Umstieg überwältigend. In einer Bedrohungslandschaft, die sich täglich wandelt, werden die architektonischen Vorteile von Windows 11 – von passwortloser Authentifizierung bis zu Hardware-gestützter Verschlüsselung – zunehmend zum entscheidenden Unterschied zwischen Sicherheit und Verwundbarkeit.

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