Windows, Microsoft

Windows 11: Microsoft behebt kritische Task-Manager-Panne

15.11.2025 - 15:39:12

Microsoft hat diese Woche sein November-Update für Windows 11 veröffentlicht – und diesmal stehen nicht KI-Features im Fokus, sondern handfeste Bugfixes. Der Patch KB5068861 beseitigt einen hartnäckigen Task-Manager-Fehler, der Systeme schleichend ausbremste, verbessert die Akkulaufzeit von Gaming-Handhelds und schließt eine aktiv ausgenuzte Sicherheitslücke. Kann Microsoft damit verlorenes Vertrauen zurückgewinnen?

Der November-Patch markiert eine Kehrtwende: Statt neuer Funktionen räumt Microsoft erstmal im eigenen Haus auf. Das dürfte viele Nutzer freuen, die zuletzt über merkwürdige Performance-Probleme klagten.

Ein besonders kurioser Bug machte seit Ende Oktober die Runde: Wer den Task-Manager über das X-Symbol schloss, beendete zwar das Fenster – nicht aber den zugrunde liegenden Prozess. Das Ergebnis? Dutzende unsichtbare Instanzen von taskmgr.exe, die im Hintergrund Arbeitsspeicher und Rechenleistung verschlangen.

Besonders bitter traf es Power-User, die den Task-Manager regelmäßig zur Systemüberwachung öffnen. Mit jedem Durchgang sammelte sich ein weiterer Geisterprozess an. Die schleichende Verlangsamung war für viele zunächst rätselhaft – bis findige Nutzer das Problem auf Reddit dokumentierten. Microsoft reagierte nach zahlreichen Beschwerden: Der aktuelle Patch sorgt endlich dafür, dass geschlossen auch wirklich geschlossen bedeutet.

Anzeige

Viele Nutzer sind nach solchen Updates verunsichert: Verliere ich Daten beim Upgrade, laufen alle Programme weiter und welche Einstellungen sollte ich prüfen? Der kostenlose Report „Windows 11 Komplettpaket“ erklärt Schritt für Schritt Installation, Daten- und Programmübernahme und liefert praktische Checklisten für ein sicheren Umstieg – ideal für Windows‑10‑Nutzer, die ohne Risiko wechseln wollen. Jetzt kostenlosen Windows-11-Report sichern

Gaming-Handhelds atmen auf

Auch Besitzer von Windows-basierten Spiele-Handhelds wie dem ASUS ROG Ally oder Lenovo Legion Go dürften erleichtert sein. Das Update behebt einen kritischen Fehler, der verhinderte, dass die Geräte in den Energiesparmodus wechselten – mit drastischen Folgen für die Akkulaufzeit.

Zusätzlich funktioniert nun auch das integrierte Gamepad nach der Anmeldung ohne mehrere Sekunden Verzögerung. Eine weitere kleine, aber wichtige Verbesserung: Die Touch-Tastatur verschwindet jetzt ordnungsgemäß, nachdem PIN oder Passwort eingegeben wurden.

Doch damit nicht genug: Microsoft spendiert auch dem Startmenü ein Facelifting. Die Neugestaltung passt sich besser an unterschiedliche Bildschirmgrößen an und erlaubt mehr angeheftete Anwendungen. In der Taskleiste erscheint ein größeres Batteriesymbol, das seine Farbe je nach Ladezustand ändert. Erstmals lässt sich der exakte Akkustand auch dauerhaft anzeigen – ohne Mauszeiger-Akrobatik.

Sicherheitslücke wird aktiv ausgenutzt

Unter der Oberfläche wartet der eigentlich brisanteste Teil des Updates: Microsoft schließt 63 Schwachstellen, davon vier mit der höchsten Kritikalitätsstufe. Im Fokus steht die Zero-Day-Lücke CVE-2025-62215 im Windows-Kernel, die Angreifer bereits aktiv missbrauchten, um sich Administrator-Rechte zu verschaffen.

Mit einer solchen Berechtigung könnten Kriminelle Schadsoftware installieren oder sensible Daten abgreifen. Ein weiteres kritisches Leck betrifft die Grafikkomponente von Windows (CVE-2025-60724) und erreicht auf der Schweregrad-Skala beachtliche 9,8 von 10 Punkten.

Die schiere Menge an Fixes und die Tatsache, dass eine Lücke bereits ausgenutzt wurde, machen die Installation des Updates zur Pflicht.

Handarbeit für mehr Performance

Das November-Update beweist: Microsoft hört zu – zumindest manchmal. Während die langfristige Strategie mit tiefer KI-Integration und potenzieller System-Überfrachtung weiter für Skepsis sorgt, stimmt der Fokus auf grundlegende Probleme versöhnlich.

Wer noch mehr aus seinem System herausholen möchte, kann selbst Hand anlegen:

Game-Modus aktivieren: Unter Einstellungen > Gaming > Game-Modus priorisiert Windows Ressourcen für Spiele.

Energieplan anpassen: Für maximale Leistung in der Systemsteuerung unter Hardware und Sound > Energieoptionen den Plan “Höchstleistung” wählen.

Autostart entrümpeln: Im Task-Manager unter “Autostart-Apps” nicht benötigte Programme deaktivieren – das spart Arbeitsspeicher und verkürzt die Bootzeit.

GPU-Scheduling nutzen: Die hardwarebeschleunigte GPU-Planung reduziert Latenz und verbessert die Grafikleistung. Zu finden unter Einstellungen > System > Anzeige > Grafik > Standardgrafikeinstellungen.

Was kommt als Nächstes?

Microsoft wird seinen monatlichen Update-Rhythmus fortsetzen, ergänzt durch größere “Moment”-Updates mit neuen Funktionen. Die Frage bleibt: Kann Redmond die Balance zwischen Innovation und Stabilität halten?

Nutzer sollten sicherstellen, dass automatische Updates aktiviert sind oder KB5068861 manuell über Windows Update installieren. Denn während Microsoft an seiner Vision eines “agentischen Betriebssystems” bastelt, entscheidet sich die Akzeptanz im Alltag – bei jedem Klick auf den Task-Manager.

Anzeige

PS: Sie wollen die neuen Startmenü‑Anpassungen, Akku‑Verbesserungen und Sicherheits‑Patches von Windows 11 ohne Stress nutzen? Der Gratis-Report „Windows 11 Komplettpaket“ fasst die wichtigsten Neuerungen zusammen, zeigt, welche Einstellungen Sie nach Updates prüfen sollten und liefert eine Schritt‑für‑Schritt‑Anleitung für die sichere Umstellung – inklusive Tipps zur Daten- und Programmübernahme. Jetzt Gratis-Report anfordern

@ boerse-global.de