Windows 11: Media Creation Tool versagt einen Tag vor Windows 10-Ende
13.10.2025 - 13:11:02Kritischer Absturz des Windows 11 Media Creation Tools auf Windows 10-Systemen blockiert letzte Upgrades. Microsoft bestätigt Fehler und empfiehlt ISO-Download als Notlösung.
Ausgerechnet jetzt streikt das wichtigste Upgrade-Werkzeug: Das Windows 11 Media Creation Tool stürzt auf Windows 10-Systemen ohne Vorwarnung ab. Microsoft bestätigt den kritischen Fehler nur 24 Stunden vor dem offiziellen Support-Ende für Windows 10 am 14. Oktober 2025.
Millionen Nutzer wollten in letzter Minute auf Windows 11 wechseln – und stehen nun vor verschlossenen Türen. Das beliebte Tool zur Erstellung bootfähiger USB-Sticks oder ISO-Dateien funktioniert schlicht nicht mehr auf Windows 10-Rechnern. Wer eine saubere Neuinstallation des neuen Betriebssystems durchführen wollte, muss jetzt auf Umwege ausweichen.
Absturz ohne Fehlermeldung
Die fehlerhafte Version 26100.6584 des Media Creation Tools wurde am 29. September 2025 veröffentlicht. Startet man das Programm unter Windows 10, fordert es zunächst Administrator-Rechte an und zeigt das Windows-Logo – dann ist plötzlich Schluss. Keine Fehlermeldung, keine Erklärung, einfach weg.
Besonders bitter: Auf Windows 11-Systemen läuft dasselbe Tool problemlos. Der Fehler betrifft ausschließlich die Standard-x64-Architektur auf Windows 10-Geräten. Nutzer mit Arm64-Prozessoren waren ohnehin bereits außen vor – Microsoft unterstützt diese Konfiguration generell nicht.
Microsofts Notlösung: ISO-Download per Hand
In seiner offiziellen Dokumentation räumt Microsoft ein, dass das Tool „möglicherweise nicht wie erwartet funktioniert“ und „unerwartet schließen könnte, ohne eine Fehlermeldung anzuzeigen“. An einer Lösung werde gearbeitet, heißt es – einen konkreten Zeitplan gibt es nicht.
Die empfohlene Übergangslösung? Nutzer sollen die Windows 11-Downloadseite direkt besuchen und dort die Option „Windows 11 Disk Image (ISO) herunterladen“ wählen. Diese ISO-Datei lässt sich dann mit Drittanbieter-Tools wie Rufus oder Ventoy auf einen USB-Stick übertragen.
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Alternativ steht der Windows 11 Installation Assistant zur Verfügung, der ein direktes Upgrade ohne Neuinstallation ermöglicht.
Upgrade-Chaos zur Unzeit
Das Timing könnte schlechter nicht sein. Ab morgen erhalten Windows 10-PCs keine kostenlosen Sicherheitsupdates mehr – sie werden zu einem wachsenden Risiko. Gerade jetzt versagt ausgerechnet das wichtigste Werkzeug für den Systemwechsel.
Viele Nutzer bevorzugen das Media Creation Tool für eine „saubere Installation“ – dabei wird die Festplatte komplett gelöscht und Windows 11 frisch aufgespielt. Dieser Ansatz beseitigt oft Leistungsprobleme alter Installationen und gilt als zuverlässigster Upgrade-Weg.
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Für weniger technikaffine Anwender bedeutet der Ausfall eine echte Hürde. Sie müssen sich plötzlich mit ISO-Dateien und Drittanbieter-Software auseinandersetzen – oder auf das riskantere direkte Upgrade setzen.
IT-Abteilungen trifft es besonders hart: Geplante Last-Minute-Migrationen ganzer PC-Flotten geraten ins Stocken. Jeder Tag mit ungeschützten Windows 10-Systemen erhöht das Sicherheitsrisiko.
Warten auf die Reparatur
Microsoft schweigt sich über einen konkreten Reparaturtermin aus. Die vage Formulierung „künftiges Update“ lässt vermuten, dass Nutzer noch Tage oder Wochen auf eine funktionierende Version warten müssen.
Bis dahin bleibt nur die Notlösung: ISO-Datei manuell herunterladen und mit externen Tools verarbeiten. Das Ergebnis ist identisch mit dem des ursprünglichen Tools – der Weg dorthin aber deutlich umständlicher.
Während Windows 10 offiziell zu Grabe getragen wird, zeigt dieser Fehler eindrucksvoll: Auch bei Microsoft läuft nicht immer alles nach Plan. Ausgerechnet am wichtigsten Tag der Windows-Geschichte versagt die wichtigste Software.