Windows, Kritischer

Windows 11: Kritischer Sicherheitspatch bremst tausende Rechner aus

18.11.2025 - 13:59:12

Microsoft schließt mit dem November-Update eine aktiv ausgenutzende Sicherheitslücke – doch der Preis ist hoch. Massenhaft berichten Nutzer von drastischen Leistungseinbußen, Systemabstürzen und eingefrorenen Rechnern. Ausgerechnet jetzt räumt die Windows-Führung öffentlich Versäumnisse bei Stabilität und Benutzerfreundlichkeit ein.

Das aktuelle Patch-Tuesday-Update für Windows 11 beseitigt über 60 Sicherheitslücken, darunter eine besonders brisante Zero-Day-Schwachstelle im Windows-Kernel. Die als CVE-2025-62215 identifizierte Lücke wird bereits aktiv von Angreifern ausgenutzt. Wer sie kontrolliert, erhält vollständigen Systemzugriff auf höchster Ebene – ein Albtraum für IT-Verantwortliche.

Doch was eigentlich schützen soll, wird für viele zum Problem. Seit der Veröffentlichung am 11. November häufen sich Berichte über schwerwiegende Leistungsprobleme. “Mein Computer läuft praktisch nicht mehr”, klagt ein Nutzer im offiziellen Microsoft-Forum. Anwendungen öffnen sich im Schneckentempo oder gar nicht mehr.

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Neben der Zero-Day-Schwachstelle im Kernel schließt Microsoft weitere kritische Einfallstore. Besonders brisant: CVE-2025-60724, eine Sicherheitslücke in der Windows Graphics Device Interface (GDI+). Mit einem CVSS-Score von 9,8 von 10 möglichen Punkten erreicht sie nahezu Maximalwerte. Angreifer könnten beliebigen Code ausführen, sobald ein Nutzer eine präparierte Datei öffnet.

Auch Microsoft Office bleibt nicht verschont. Die Schwachstelle CVE-2025-62199 erlaubt die Codeausführung bereits beim Anzeigen eines manipulierten Dokuments in der Vorschau – ohne dass der Nutzer es aktiv öffnen muss. Insgesamt beseitigt das November-Update 63 Sicherheitslücken, darunter 29 Schwachstellen zur Rechteausweitung und 16 zur Remote-Code-Ausführung.

Die schiere Anzahl und Schwere der Lücken macht das Update unverzichtbar. Doch wie sollen Nutzer reagieren, wenn die Medizin schlimmer wirkt als die Krankheit?

Systemabstürze statt Schutz

Das Update KB5068861 entwickelt sich für viele zum Albtraum. In Tech-Foren berichten Nutzer von “hundertprozentigen Systemabstürzen beim Neustart”. Manche erwägen bereits die Rückkehr zu Windows 10. Andere beschreiben ein “ruckeliges und verzögertes” Systemverhalten, das produktives Arbeiten nahezu unmöglich macht.

Ein Muster, das sich wiederholt: Bereits die Oktober-Updates sorgten für Probleme mit localhost-Verbindungen und Smartcard-Authentifizierung. Microsoft musste mit Notfall-Patches nachbessern. Zwar behebt das November-Update einige langjährige Fehler – etwa den berüchtigten Bug, bei dem “Aktualisieren und herunterfahren” den Rechner neu startete –, doch neue Performance-Probleme überschatten diese Erfolge.

Nutzer stehen vor einer unmöglichen Wahl: Sicherheitsrisiken in Kauf nehmen oder ein lahmendes System ertragen?

Windows-Chef gibt Versäumnisse zu

Die Probleme kommen zur Unzeit. Pavan Davuluri, Präsident der Windows-Sparte, reagierte am 15. November auf massive Kritik an Microsofts KI-Strategie. Auf X (ehemals Twitter) räumte er ein, dass Windows “noch viel Arbeit vor sich hat”. Konkret nannte er Probleme bei Zuverlässigkeit, Performance und Benutzerfreundlichkeit.

Davuluri gestand Schwächen bei der Benutzeroberfläche und speziell bei der Erfahrung für Power-User ein. Seine Worte wirken wie ein Echo auf die aktuellen Update-Probleme. Während Microsoft an einer KI-getriebenen Zukunft feilt, wünschen sich Nutzer schlicht ein stabiles Betriebssystem, das funktioniert.

Die Kluft zwischen Vision und Realität könnte kaum größer sein. Kann Microsoft das Vertrauen seiner über eine Milliarde Nutzer zurückgewinnen?

Der Balanceakt zwischen Sicherheit und Stabilität

Microsoft steckt in einem Dilemma. Zero-Day-Lücken erfordern sofortiges Handeln – aktive Angriffe dulden keinen Aufschub. Gleichzeitig macht die Komplexität des Windows-Ökosystems fehlerfreie Updates nahezu unmöglich. Unzählige Hardware- und Software-Kombinationen müssen berücksichtigt werden.

Sicherheitsexperten raten trotz der Performance-Probleme zur Installation. Für betroffene Nutzer empfehlen sich mehrfache Neustarts, die Suche nach Folge-Updates und das Leeren des Update-Caches. Viele hoffen auf einen raschen Patch zur Fehlerbehebung.

In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob Microsofts Bekenntnis zu mehr Stabilität mehr ist als leere Worte. IT-Administratoren und Nutzer beobachten genau, ob der Konzern den Spagat zwischen Sicherheit und Zuverlässigkeit meistert – oder ob die KI-Ambitionen das Fundament weiter bröckeln lassen.

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