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Windows 11: Insider bekommen umstrittenes Setup-Update

09.10.2025 - 21:27:02

Windows 11 Insider-Updates bringen responsives Startmenü und Dark Mode, schaffen aber lokale Konten während der Installation ab. Microsoft begründet dies mit Sicherheitserfordernissen.

Microsoft baut Windows 11 massiv um – und macht dabei Schluss mit beliebten Tricks zur Account-Umgehung.

Diese Woche rollte der Konzern gleich mehrere bedeutende Updates für das Windows 11 Insider-Programm aus. Die neuen Versionen für die Canary-, Dev- und Beta-Kanäle bringen ein überarbeitetes Startmenü, wichtige Sicherheitsverbesserungen und kontroverse Änderungen am Setup-Prozess mit sich.

Startmenü wird intelligent

Das wohl auffälligste Update betrifft das Startmenü im Canary-Kanal (Build 27965). Es passt sich künftig automatisch an die verfügbare Bildschirmgröße an – große Displays erhalten mehr Spalten für angeheftete Apps, kleinere Geräte bekommen eine kompaktere Ansicht.

Zusätzlich führt Microsoft zwei neue Darstellungsarten ein: Eine „Kategorie“-Ansicht gruppiert Apps automatisch, während die „Raster“-Ansicht auf visuelle Übersichtlichkeit setzt.

Weitere UI-Verbesserungen folgen in den anderen Kanälen. Build 27959 erlaubt es endlich, die Hardware-Anzeigen für Lautstärke und Helligkeit an die obere linke oder mittlere Bildschirmposition zu verschieben. Der Dev-Kanal (Build 26220.6772) bringt den lange vermissten Dark Mode für Datei-Explorer-Dialoge.
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Sicherheit wird zur Pflicht

Windows Hello erweitert seine Reichweite

Die Enhanced Sign-in Security (ESS) von Windows Hello unterstützt nun auch externe Fingerabdruckleser. Bisher war das Feature auf Geräte mit integrierten biometrischen Sensoren beschränkt. Jetzt profitieren auch Desktop-PCs von der hochsicheren Anmeldung – sofern ein kompatibler Fingerabdruckleser angeschlossen ist.

Doch hier wird es kontrovers: Microsoft entfernt bekannte Workarounds, die bisher die Erstellung lokaler Konten während der Ersteinrichtung ermöglichten. Der Konzern begründet dies mit „kritischen Setup-Schritten“, die Nutzer sonst überspringen könnten.

Setup-Zwang sorgt für Diskussionen

Was bedeutet das konkret? Neue Windows 11-Installationen erfordern künftig zwingend ein Microsoft-Konto und eine Internetverbindung. Lokale Konten lassen sich zwar nach der Einrichtung erstellen – der „offline-first“-Weg während der Installation ist jedoch Geschichte.
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Microsoft argumentiert, dass nur so Features wie die vollständige Festplattenverschlüsselung von Anfang an korrekt konfiguriert werden. Kritiker sehen darin vor allem den Versuch, Nutzer stärker an Microsofts Cloud-Ökosystem zu binden.

Zwischen Verbesserung und Bevormundung

Die aktuellen Insider-Updates zeigen Microsofts Doppelstrategie deutlich: Einerseits reagiert der Konzern auf langjährige Nutzerwünsche mit durchdachten UI-Verbesserungen. Das responsive Startmenü und der konsistente Dark Mode sind echte Fortschritte.

Andererseits schränkt Microsoft die Nutzerfreiheit spürbar ein. Die Konto-Pflicht reiht sich in einen Branchentrend ein, bei dem auch Google und Apple verstärkt auf Cloud-Integration setzen.

Ob und wann diese Änderungen in die finale Windows 11-Version einfließen, bleibt abzuwarten. Die UI-Verbesserungen dürften kaum auf Widerstand stoßen. Bei der Account-Pflicht wird Microsoft das Insider-Feedback genau beobachten – schließlich betrifft diese Entscheidung Millionen von Nutzern weltweit.

@ boerse-global.de