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Windows 11: File Explorer startet künftig im Hintergrund

24.11.2025 - 02:51:12

Microsoft krempelt die Funktionsweise seiner Dateiverwaltung grundlegend um. Die neue Vorlademethode soll Wartezeiten eliminieren – doch was bedeutet das für den Arbeitsspeicher?

Am Freitag, 21. November, kündigte der Konzern mit dem Insider Preview Build 26220.7271 eine technische Revolution an: Der File Explorer läuft künftig permanent im Hintergrund, selbst wenn kein Fenster geöffnet ist. Das Ziel? Sofortiger Zugriff auf Dateien ohne spürbare Verzögerung. Die Neuerung rollt zunächst in den Dev- und Beta-Kanälen aus und ist Teil der Version 25H2, die 2026 für alle Nutzer erwartet wird.

Doch die Änderungen gehen weit über reine Performance hinaus. Microsoft hat zeitgleich das gesamte Kontextmenü-System überarbeitet – eine Reaktion auf jahrelange Kritik an überladenen Menüs.

Die technisch bedeutsamste Änderung betrifft die Programmarchitektur selbst. Statt bei jedem Aufruf neu zu starten, residiert der Explorer nun dauerhaft im Arbeitsspeicher.

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„Wir testen das Vorladen des File Explorers im Hintergrund, um die Startgeschwindigkeit zu verbessern”, erklärte Microsoft in den offiziellen Release Notes. „Für Sie sollte das unsichtbar bleiben – abgesehen davon, dass der Explorer hoffentlich schneller startet.”

Diese Strategie ähnelt dem Ansatz moderner Browser, die Kerndienste permanent aktiv halten. Kritiker könnten Bedenken wegen des Ressourcenverbrauchs äußern, besonders auf Geräten mit begrenztem RAM. Microsoft hat darauf reagiert: Unter Ordneroptionen > Ansicht findet sich eine neue Option „Fenster für schnellere Startzeiten vorladen aktivieren”. Wer das Feature deaktiviert, kehrt zum klassischen Verhalten zurück.

Aufgeräumt: Die Kontextmenü-Revolution

Wer kennt es nicht? Ein Rechtsklick auf eine Datei produziert eine endlose Liste von Optionen, in der sich die wirklich wichtigen Befehle verlieren. Microsoft räumt nun auf.

Die neue Menüstruktur setzt auf thematische Untergruppen:

  • Neues „Datei verwalten”-Flyout: Sekundärbefehle wie „Als ZIP komprimieren”, „Pfad kopieren” oder die Dreh-Funktionen für Bilder verschwinden in ein eigenes Untermenü.
  • Cloud-Integration: Optionen wie „Immer auf diesem Gerät behalten” oder „Speicherplatz freigeben” erhalten dedizierte Flyouts – kein Durcheinander mehr zwischen lokalen und Cloud-Befehlen.
  • Verbindungszentrale: Die Funktion „An mein Smartphone senden” siedelt neben den Cloud-Optionen an und schafft so einen logischen Konnektivitätsbereich.

Besonders clever: Der Befehl „Dateispeicherort öffnen” steht jetzt direkt neben „Öffnen” und „Öffnen mit” – eine Korrektur, die zeigt, dass Microsoft auf Nutzerfeedback hört.

Mobile Geräte rücken näher

Die Überarbeitung beschränkt sich nicht auf Menüs. Microsoft verstärkt die Verzahnung zwischen PC und Smartphone deutlich.

Das Feature „Link to Windows” wurde für ausgewählte Android-Modelle erweitert, darunter Geräte von vivo, Honor und Samsung. Nutzer können jetzt Browsersitzungen nahtlos fortsetzen oder Microsoft-365-Dateien direkt vom Handy auf dem Rechner öffnen. Diese Funktionen greifen tief in das Dateimanagement ein und verstärken den Eindruck eines geräteübergreifenden Ökosystems – ähnlich wie Apples Handoff-Feature.

Was steckt wirklich dahinter?

Der Schritt zum permanenten Hintergrundprozess ist bemerkenswert. Microsoft tauscht bewusst minimale RAM-Nutzung gegen spürbare Geschwindigkeitsgewinne – ein Kompromiss, den moderne Hardware problemlos verkraftet. Doch die Entscheidung könnte auf älteren Systemen mit 4 GB RAM oder weniger kritisch gesehen werden.

Die Menü-Straffung zeigt, dass Microsoft die Balance zwischen Power-User-Funktionen und der minimalistischen Windows-11-Ästhetik ernst nimmt. Nach monatelangen kleinteiligen Anpassungen scheint das Unternehmen nun die „finale Form” der Dateiverwaltung anzupeilen.

Ausblick: Wann kommt das Update für alle?

Build 26220.7271 durchläuft derzeit die Testphase in den Insider-Kanälen. Microsoft bittet Nutzer ausdrücklich, unerwartete Nebeneffekte des Hintergrundprozesses über den Feedback Hub zu melden.

Verlaufen die Tests erfolgreich, dürften die Neuerungen Anfang bis Mitte 2026 in den Hauptkanal einfließen. Bis dahin sammelt Microsoft Telemetriedaten und justiert nach. Für experimentierfreudige Nutzer lohnt sich bereits jetzt der Blick in die Beta – die Wartezeit beim Explorer-Start gehört dort schon der Vergangenheit an.

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