Windows, Dunkelmodus

Windows 11: Dunkelmodus endlich komplett – aber hoher Preis?

02.12.2025 - 02:40:12

Microsoft rollt heute ein bedeutendes Update für Windows 11 aus, das langjährige Darstellungsprobleme im Datei-Explorer behebt. Doch gleichzeitig entbrennt eine Kontroverse um eine fragwürdige Performance-Optimierung.

Das neue KB5070311-Update bringt den vollständigen Dark Mode auch für Legacy-Dialogfenster – endlich ein einheitliches Erscheinungsbild. Doch während Nutzer diese längst überfällige Verbesserung feiern, sorgt eine andere Neuerung für Kopfschütteln: Microsofts “Preloading”-Funktion soll den Explorer beschleunigen, verdoppelt dabei aber den Speicherverbrauch. Ist das der richtige Weg?

Ab heute Morgen steht KB5070311 für die Versionen 24H2 und 25H2 bereit. Die wichtigste Neuerung: Auch die letzten verbliebenen Dialogfenster im Datei-Explorer erhalten endlich Dark-Mode-Unterstützung. Betroffen sind unter anderem die häufig genutzten Bestätigungsdialoge beim Löschen von Dateien.

Bisher wurden Nutzer mit aktiviertem Dunkelmodus immer wieder von grellweißen Popup-Fenstern geblendet – ein Ärgernis, das seit über zwei Jahren die Feedback-Listen anführte. Windows Latest bestätigte am 2. Dezember, dass diese visuellen Brüche nun endgültig der Vergangenheit angehören.

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Zusätzlich korrigiert das Update einen Layout-Fehler, bei dem die Höhe der Suchleiste nicht mit der Adresszeile übereinstimmte. Diese Feinschliffe sind Teil von Microsofts Bemühungen, das “Moment 6”-Update für Windows 11 25H2 vor Jahresende zu perfektionieren.

Performance-Trick mit Nebenwirkungen

Während die UI-Verbesserungen auf Zustimmung stoßen, tobt seit dem Wochenende eine heftige Debatte um Microsofts neue Performance-Strategie. Technische Analysen von TechPowerUp und TweakTown enthüllten: Im Insider Build 26220.7271 läuft der Datei-Explorer künftig permanent im Hintergrund – selbst wenn kein Fenster geöffnet ist.

Das Ziel: sofortiger Start auf Knopfdruck. Die Realität sieht anders aus. Tests vom 29. November und 1. Dezember zeigen, dass diese Methode den Speicherhunger drastisch erhöht.

Die Zahlen sprechen für sich: Normalerweise belegt der Datei-Explorer beim Kaltstart etwa 35 MB RAM. Mit aktiviertem “Preloading” steigt der Verbrauch auf rund 67,4 MB – eine Verdoppelung. Für Gaming-PCs mit 32 GB oder mehr mag das vernachlässigbar sein. Doch Nutzer mit knapper Ausstattung und Optimierungs-Puristen sehen darin pure Verschwendung.

Kaum spürbare Beschleunigung

Besonders bitter: Der Geschwindigkeitszuwachs ist marginal. “Für den Endnutzer ist der Unterschied kaum wahrnehmbar – der Explorer fühlt sich weiterhin träge an”, konstatierte TechPowerUp am 29. November. Nur in Zeitlupenaufnahmen mit 0,25-facher Geschwindigkeit ließ sich überhaupt ein Unterschied erkennen.

Kann Microsoft es sich leisten, für einen Millisekunden-Vorteil den doppelten Speicher zu opfern? Die Community ist gespalten. “Eine Verdoppelung des RAM-Verbrauchs für einen kaum messbaren Gewinn – das ist die Definition von Bloatware”, kommentierte ein bekannter Tech-YouTuber am 1. Dezember. Seine Kritik fand auf Reddit und Neowin breite Zustimmung.

Der Kampf gegen die Trägheit

Die “Preloading”-Strategie ist Microsofts neuester Versuch, die notorische Trägheit des Windows 11-Explorers zu bekämpfen. Seit dem Umstieg auf die moderne WinUI- und XAML-Architektur kämpft die Anwendung mit Verzögerungen beim Start und bei der Ordnernavigation – ganz im Gegensatz zum schnelleren, wenn auch veralteten Windows 10-Explorer.

In einem Blogbeitrag zu den Insider-Builds räumte Microsoft die Performance-Probleme offiziell ein: “Wir testen das Vorladen des Datei-Explorers im Hintergrund, um die Startgeschwindigkeit zu verbessern. Dies sollte für Sie unsichtbar bleiben – außer dass der Explorer hoffentlich schneller startet.”

Noch ist die Funktion optional. Wer die neuesten Builds nutzt, kann sie unter Ordneroptionen > Ansicht deaktivieren: Häkchen entfernen bei “Fenster-Preloading für schnellere Startzeiten aktivieren”. Branchenbeobachter befürchten jedoch, dass Microsoft diese Einstellung künftig standardmäßig aktivieren könnte.

Zwischen Moderne und Effizienz

Der Konflikt offenbart eine grundsätzliche Spannung: Während Windows 11 immer mehr webbasierte Technologien und KI-Komponenten integriert, steigt das “Gewicht” der Kernanwendungen. Drittanbieter-Dateimanager erreichen oft Sofortstarts ohne permanente Hintergrundprozesse – warum schafft Microsoft das nicht?

Dennoch zeigt das heutige KB5070311-Update, dass Redmond zuhört. Die Dark-Mode-Fixes waren seit zwei Jahren ein Top-Wunsch im Feedback Hub und wurden nun umgesetzt. Die Frage bleibt: Wird Microsoft auch beim Speichermanagement nachbessern?

Ausblick: Update kommt, Kritik bleibt

In den kommenden 24 bis 48 Stunden erreicht KB5070311 alle Nutzer über Windows Update. Die umstrittene Preloading-Funktion befindet sich derzeit im Beta-Kanal und könnte Anfang 2026 in die finale Version einfließen – abhängig vom Insider-Feedback.

Ob Microsoft die Speicherverwaltung vor einem breiten Rollout optimiert, bleibt offen. Eine offizielle Stellungnahme steht noch aus. Nutzer sollten heute die UI-Verbesserungen installieren – und dabei ein wachsames Auge auf ihre Ordneroptionen behalten, wenn neue Feature-Updates eintreffen.

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