Windows, Chaos

Windows 11: Chaos durch fehlerhafte Updates

24.11.2025 - 14:39:12

Microsoft kämpft zu Wochenbeginn mit massiven Stabilitätsproblemen in Windows 11. Sowohl die etablierte Version 24H2 als auch das brandneue 25H2-Update bereiten Millionen Nutzern Kopfzerbrechen.

Am Wochenende bestätigte der Konzern offiziell, was Anwender bereits seit Tagen frustrierte: Aktuelle kumulative Updates haben zentrale Systemkomponenten destabilisiert. Parallel dazu kämpfen Nutzer der 2025-Version mit einer hartnäckigen Update-Schleife. Was ist da schiefgelaufen?

Das gravierendste Problem betrifft Windows 11 Version 24H2. Ein kritischer Bug lässt Startmenü, Taskleiste und Datei-Explorer immer wieder abstürzen. Microsoft aktualisierte die entsprechende Support-Dokumentation am Sonntag – Monate nachdem erste Nutzer die Probleme meldeten.

Anzeige

Passend zum Thema Windows‑Updates und Systeminstabilität: Wenn Sie jetzt unsichere Updates umgehen oder den Umstieg auf Windows 11 planen, hilft der kostenlose Report „Windows 11 Komplettpaket“. Der Gratis-Report erklärt Schritt für Schritt die sichere Installation, die Daten‑ und Programmübernahme und zeigt praktikable Maßnahmen, um typische Update-Fallen und Datenverlust zu vermeiden. Ideal für alle, die ohne Risiko auf Windows 11 wechseln möchten. Jetzt kostenlosen Windows‑11‑Komplettpaket‑Report sichern

Die Ursache liegt in fehlerhaft registrierten XAML-Abhängigkeiten (Extensible Application Markup Language). Wenn das System nach einem Update die Windows-Oberfläche lädt, scheitert die Registrierung dieser Komponenten. Die Folge: Die Prozesse explorer.exe und ShellHost.exe brechen zusammen.

„Anwendungen, die auf XAML-Pakete angewiesen sind, werden nach der Updateinstallation nicht rechtzeitig registriert”, erklärte Microsoft in einer Stellungnahme. Besonders betroffen sind Nutzer, die sich unmittelbar nach Installation kumulativer Updates seit Juli 2025 anmelden. In Unternehmens- und virtualisierten Umgebungen löst speziell das Update KB5062553 die Abstürze aus.

Als Notlösung bietet Microsoft PowerShell-Skripte an, mit denen sich die fehlenden Pakete manuell registrieren lassen. Diese Lösung erntet jedoch heftige Kritik – sie überfordert Durchschnittsnutzer schlichtweg.

25H2-Version: Update-Schleife und Zombie-Prozesse

Auch das Windows 11 25H2-Update, dessen Verteilung Anfang November breiter anlief, entwickelt sich zum Problemfall. Am Freitag, 21. November, musste Microsoft ein außerplanmäßiges Notfall-Update (KB5072753) veröffentlichen.

Der Grund: Eine bizarre Update-Schleife. Das November-Hotpatch KB5068966 installierte sich immer wieder selbst neu und bombardierte Nutzer mit permanenten Windows-Update-Benachrichtigungen. „Betroffene Geräte laden dasselbe Update wiederholt herunter und installieren es bei jedem Windows-Update-Scan”, bestätigte Microsoft.

Zwar beeinträchtigte dieser Fehler die Systemfunktionalität nicht direkt. Dennoch verstärkt er den Eindruck einer chaotischen Update-Saison erheblich.

Ein weiteres Kuriosum betrifft den Task-Manager. Nutzer der Version 25H2 berichten von „Zombie-Prozessen”: Das Schließen des Task-Managers beendet die Anwendung nicht wirklich. Stattdessen bleiben unsichtbare Instanzen von taskmgr.exe aktiv und verbrauchen Systemressourcen. Microsoft hat das Problem als bekannt eingestuft und testet einen Fix.

Gaming-Performance im Keller

Die Stabilitätsprobleme machen auch vor Gamern nicht halt – einer der wichtigsten Nutzergruppen für Windows 11. Nach zahlreichen Meldungen über Ruckler und Framerate-Einbrüche veröffentlichte Nvidia vergangene Woche einen Treiber-Hotfix.

Die Performance-Regression hängt offenbar damit zusammen, wie die neuen Updates Hintergrund-Ressourcen verwalten. Gamer sollten manuell nach Treiberaktualisierungen suchen, da Windows Update die korrigierten Versionen möglicherweise noch nicht für allen Konfigurationen bereitstellt.

Ende der Unterstützung verschärft die Lage

Die technischen Schwierigkeiten treffen auf einen heiklen Zeitpunkt. Microsoft beendete am 11. November 2025 offiziell den Support für Windows 11 Version 23H2. Millionen Nutzer müssen deshalb auf 24H2 oder 25H2 wechseln, um weiterhin Sicherheitsupdates zu erhalten.

Dieser erzwungene Umstieg verschärft die Frustration erheblich. Wer aus Sicherheitsgründen aktualisiert, läuft direkt in die Bugs hinein, die Microsoft gerade verzweifelt zu beheben versucht. Mit dem Ende des regulären Windows-10-Supports im vergangenen Monat wächst der Druck auf das Windows-Ökosystem enorm.

Qualitätskontrolle: Ein Systemversagen?

Die Häufung der Probleme – Abstürze, Update-Schleifen, Performance-Einbußen – heizt die Debatte über Microsofts Qualitätssicherung neu an.

„Es ist verheerend, dass Microsoft Monate brauchte, um den vollen Umfang der XAML-Probleme anzuerkennen”, kritisierte ein Bericht von Overclock3D am Freitag. Analysten vermuten, dass das aggressive Vorantreiben KI-gestützter Funktionen wie Copilot direkt in der Betriebssystem-Oberfläche zur Komplexität und Instabilität der jüngsten Builds beiträgt.

„Microsoft sollte sich auf die Fehlerbehebung konzentrieren, bevor es umstrittene KI-Features durchdrückt”, argumentieren Branchenbeobachter. Diese Meinung findet in Nutzerforen und Feedback-Portalen breite Zustimmung.

Wie geht es weiter?

Einen konkreten Termin für einen umfassenden Patch gegen die XAML-Abstürze nannte Microsoft bislang nicht. Insider rechnen mit einer Lösung beim Dezember-Patchday. Das außerplanmäßige Update KB5072753 stoppt immerhin die 25H2-Update-Schleife. Gamer sollten vorrangig ihre GPU-Treiber aktualisieren.

Administratoren wird geraten, die Verteilung aktueller optionaler kumulativer Updates vorerst zu pausieren – besonders in Unternehmensumgebungen. Dies gilt solange, bis Microsoft einen stabilen Release-Kandidaten zertifizieren kann.

Doch die Frage bleibt: Kann der Konzern das Vertrauen seiner Nutzer zurückgewinnen, wenn selbst grundlegende Systemkomponenten nach Updates ausfallen?

Anzeige

PS: Viele Windows‑10‑Nutzer stehen jetzt vor der Frage, wie sie ohne Datenverlust oder ständige Update-Probleme sicher auf Windows 11 wechseln. Der kostenfreie Report „Windows 11 Komplettpaket“ fasst die wichtigsten Schritte zusammen, zeigt typische Fehler beim Upgrade und liefert eine Checkliste zur Risiko‑Minimierung. Ideal für Anwender, die einen stressfreien Umstieg wollen. Windows‑11‑Komplettpaket gratis anfordern

@ boerse-global.de