Windows 10: Support-Ende nach zehn Jahren erreicht
11.10.2025 - 18:53:02Microsoft beendet den kostenlosen Support für Windows 10 am 14. Oktober 2025, bietet aber eine einjährige Sicherheitsverlängerung über das ESU-Programm an. Nutzer erhalten Updates bis Oktober 2026.
Microsoft beendet diese Woche offiziell den kostenlosen Support für Windows 10. Am 14. Oktober 2025 läuft die zehnjährige Unterstützung für das weitverbreitete Betriebssystem aus – doch der Konzern bietet Verbrauchern eine einjährige Gnadenfrist.
Nach dem Stichtag erhalten PCs mit Windows 10 keine kostenlosen Software-Updates, technische Hilfe oder wichtige Sicherheits-Patches mehr. Das System funktioniert zwar weiter, wird aber ohne Schutz-Updates zunehmend anfällig für Schadsoftware und Cyberangriffe.
Microsoft reagiert mit dem Extended Security Updates (ESU)-Programm für Privatnutzer. Es verlängert kritische Sicherheits-Updates bis zum 13. Oktober 2026 – kostenlos durch Synchronisation der Einstellungen mit OneDrive oder gegen 1.000 Microsoft-Rewards-Punkte. Alternativ kostet die einjährige Verlängerung 30 Euro.
Abschied von einem Erfolgsmodell
Windows 10 startete im Juli 2015 und wurde zu einem der erfolgreichsten Microsoft-Betriebssysteme. Noch im Mai 2025 lief es auf der Mehrheit aller Windows-PCs weltweit. Das Support-Ende markiert eine Zeitenwende – Nutzer sollen auf das modernere Windows 11 wechseln.
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Doch der Übergang stockt. Windows 11 stellt hohe Hardware-Anforderungen: Millionen funktionsfähige, aber ältere PCs scheitern am benötigten TPM 2.0-Sicherheitschip. Viele Nutzer können schlicht nicht upgraden.
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Microsoft warnt eindringlich vor den Risiken: Ohne Updates bleiben neu entdeckte Schwachstellen ungepatcht. Cyberkriminelle zielen gezielt auf veraltete Systeme ab – wie beim WannaCry-Angriff, der ungeschützte Windows-Versionen kompromittierte. Für Unternehmen drohen Datenschutz-Verstöße und der Verlust des Cyber-Versicherungsschutzes.
ESU-Programm: Kostenlos oder 30 Euro
Das ESU-Programm steht allen PCs mit Windows 10 Version 22H2 offen. Die Anmeldung erfolgt über einen „Jetzt registrieren“-Link in den Windows-Update-Einstellungen.
Kostenlose Optionen:
– Windows-Backup: Synchronisation der PC-Einstellungen mit OneDrive gewährt eine kostenlose ESU-Lizenz
– Microsoft Rewards: 1.000 Punkte decken die Jahresverlängerung ab
Wer diese Wege meidet, zahlt einmalig 30 Euro. Eine Lizenz gilt für bis zu zehn Geräte. Sonderregelung: In der EU ist das ESU-Programm ohne Cloud-Backup komplett kostenlos.
Unternehmen zahlen deutlich mehr
Während Verbraucher günstig davonkommen, werden Geschäftskunden zur Kasse gebeten. Pro Gerät kostet das erste ESU-Jahr 61 Euro, das zweite 122 Euro, das dritte 244 Euro. Die Preisspirale soll den kostspieligen Wechsel zu Windows 11 beschleunigen.
Das Support-Ende dürfte Wellen schlagen. Sicherheitsexperten erwarten mehr Angriffe auf das ungeschützte System. Umweltschützer warnen vor Millionen von Elektroschrott-PCs, die nicht auf Windows 11 upgraden können – ein Vorwurf der „geplanten Obsoleszenz“.
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Strategischer Schachzug oder Zwangs-Upgrade?
Microsoft drängt bewusst auf Windows 11, während ein Großteil der Nutzer bei Windows 10 bleibt. Der Konzern bewirbt die überlegene Sicherheitsarchitektur des neuen Systems gegen moderne Cyber-Bedrohungen.
Die kostenlosen ESU-Optionen für Verbraucher sind ein Zugeständnis – wahrscheinlich um den PR-Schaden durch ungeschützte Millionen-Nutzerbasis zu begrenzen. Für Unternehmen bleibt der finanzielle Druck zum Hardware-Kauf oder Windows 11-Upgrade bestehen.
Branchenanalysten sehen die Deadline als Branchen-Standard: Ältere Produkte werden eingestellt, Ressourcen auf neue Technologien konzentriert. Das gestaffelte ESU-Modell für Firmen gab es schon bei früheren Windows-Übergängen – kostenlose Verbraucher-Optionen sind jedoch Neuland für Microsoft.
Ein Jahr Aufschub, dann wird es ernst
Mit dem ESU-Programm tickt eine neue Uhr: Am 13. Oktober 2026 endet voraussichtlich jeglicher Support für private Windows 10-Editionen. Danach bleiben nur der Wechsel zu Windows 11 oder ein neuer PC als sichere Optionen.
Die nächsten zwölf Monate erhalten ESU-Nutzer weiterhin wichtige Sicherheits-Patches. Neue Features, andere Fehlerbehebungen oder technischen Support gibt es jedoch nicht mehr. Microsofts Fokus liegt klar auf Windows 11 – die Gnadenfrist soll Nutzern den unvermeidlichen Übergang ermöglichen.