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Windows 10: Microsoft verschärft Druck vor Support-Ende

30.09.2025 - 09:23:01

Gefährlicher Blindflug ohne Updates

Die Zeit läuft ab. Am 14. Oktober 2025 endet Microsofts kostenloses Support für Windows 10 – und der Konzern macht mit einer Welle kritischer Sicherheitsupdates deutlich, was danach auf dem Spiel steht.

Der aktuelle Patch Tuesday brachte über 80 Sicherheitslücken ans Licht, darunter mehrere als kritisch eingestufte Schwachstellen in Windows, Office und Azure. Die schwerwiegendsten Lücken könnten Angreifern die vollständige Systemkontrolle ermöglichen – samt Zugriff auf sensible Daten und der Möglichkeit, Schadsoftware zu installieren.

Das Timing ist kein Zufall. In zwei Wochen endet die kostenlose Sicherheitsversorgung für das 2015 eingeführte Betriebssystem endgültig. Millionen Nutzer stehen vor einer schwerwiegenden Entscheidung.

Wer Windows 10 nach dem Stichtag weiternutzt, operiert ohne Sicherheitsnetz. Cyberkriminelle haben es längst auf veraltete Systeme abgesehen – sie sind leichte Beute. Ohne regelmäßige Microsoft-Patches werden neu entdeckte Schwachstellen zu permanenten Einfallstoren.

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Experten warnen eindringlich: Antivirensoftware allein reicht nicht aus. Sie kann Sicherheitslücken auf Betriebssystemebene nicht abfangen.

Für Unternehmen wird es besonders brenzlig. Compliance-Vorschriften in Branchen wie dem Gesundheitswesen oder Finanzsektor schreiben die Nutzung gepatchter Software vor. Verstöße drohen mit empfindlichen Geldstrafen und Reputationsschäden. Ein einziges ungeschütztes System kann das gesamte Firmennetzwerk kompromittieren.

Rettungsanker für Zauderer: ESU-Programm

Microsoft bietet eine kostenpflichtige Lösung für alle, die nicht sofort upgraden können. Das Extended Security Updates (ESU)-Programm liefert bis zu drei Jahre lang Sicherheitsupdates – allerdings ohne neue Funktionen oder Support.

Privatnutzer zahlen umgerechnet 28 Euro für ein zusätzliches Jahr Schutz bis Oktober 2026. In den USA können Nutzer den Service durch Microsoft-Rewards-Punkte oder Windows-Backup kostenfrei erhalten.

Unternehmen zahlen deutlich mehr: 56 Euro pro Gerät im ersten Jahr, 112 Euro im zweiten und 224 Euro im dritten. Bildungseinrichtungen erhalten massive Rabatte von nur 92 Cent, 1,84 Euro und 3,68 Euro pro Jahr.

Europa erhält Sonderbehandlung

Überraschende Wendung: Microsoft gewährt Nutzern im Europäischen Wirtschaftsraum das erste ESU-Jahr kostenlos. Die Entscheidung folgte auf Druck von Verbraucherschutzorganisationen wie Euroconsumers, die sich auf das Digitale-Märkte-Gesetz beriefen.

Ursprünglich verknüpfte Microsoft den kostenlosen Zugang mit Cloud-Synchronisation der PC-Einstellungen. Diese Bedingung fiel weg – EWR-Nutzer müssen sich lediglich mit einem Microsoft-Konto anmelden.

Microsofts Modernisierungs-Strategie

Das Windows-10-Ende markiert Microsofts strategischen Schwenk zu Windows 11. Das neuere System bietet erweiterte Sicherheitsfeatures wie verbesserte Verschlüsselung und robusteren Schutz gegen moderne Cyberbedrohungen.

Das Problem: Die Hardware-Anforderungen für Windows 11 schließen Millionen funktionsfähiger PCs aus. Features wie TPM 2.0 sind Pflicht – doch viele ältere Geräte besitzen diese nicht.

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Das schafft ein Dilemma: neue Hardware kaufen, für erweiterte Sicherheit zahlen oder ungeschützt weitermachen? Kritiker befürchten eine Welle von Elektroschrott. Microsofts ESU-Programm verschiebt das Problem nur – und macht es kostenpflichtig.

Countdown läuft: Was jetzt zu tun ist

Nutzer kompatibler Hardware sollten sofort auf Windows 11 wechseln. Das ist der sicherste und günstigste Weg.

Wer bei Windows 10 bleiben muss oder will, sollte sich vor dem 14. Oktober für das ESU-Programm anmelden. Zwar ist eine nachträgliche Registrierung möglich, doch damit riskiert man eine gefährliche Sicherheitslücke.

Die Botschaft ist klar: Das Zeitalter von Windows 10 geht zu Ende. Wer seine digitale Sicherheit ernst nimmt, muss jetzt handeln.

@ boerse-global.de