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Windows 10: Microsoft verkauft weitere Sicherheits-Updates

10.09.2025 - 16:31:02

Microsoft ermöglicht Privatanwendern erstmals den Erwerb von Sicherheits-Updates für Windows 10 nach Support-Ende. Alternativ gibt es kostenlose Optionen über OneDrive oder Rewards-Programm.

Microsoft durchbricht eigene Regeln: Erstmals können Privatnutzer kostenpflichtige Sicherheits-Updates für Windows 10 erwerben. Das Unternehmen bietet sogar zwei Wege, um die Updates kostenlos zu erhalten – ein beispielloser Schritt angesichts des nahenden Support-Endes am 14. Oktober 2025.

Der Softwarekonzern reagiert damit auf die Millionen von Nutzern, die weiterhin auf Windows 10 setzen, aber nicht zu Windows 11 wechseln können oder wollen. Ein Einrichtungsassistent steht bereits zur Verfügung und fordert Nutzer auf, sich vor dem Stichtag zu entscheiden.

Das bedeutet das Support-Ende konkret

Am 14. Oktober 2025 stellt Microsoft die kostenlose Unterstützung für Windows 10 vollständig ein. Das bedeutet: keine Sicherheits-Updates mehr, kein technischer Support und keine Fehlerbehebungen über den gewohnten Windows-Update-Service.

PCs mit Windows 10 funktionieren zwar weiter, werden aber zunehmend anfällig für Viren, Malware und andere Cyberbedrohungen. Hier setzt Microsofts Extended Security Update (ESU)-Programm an.

Das kostenpflichtige Abonnement liefert „kritische und wichtige“ Sicherheits-Updates für ein weiteres Jahr bis zum 13. Oktober 2026. Was Nutzer nicht erhalten: neue Funktionen, technischen Support oder Fehlerbehebungen jenseits der Sicherheitslücken.

Drei Wege zum Schutz: Bezahlen oder clever nutzen

Microsoft bietet Windows 10-Nutzern (Version 22H2) drei Optionen über einen Assistenten in den Einstellungen:

1. Direkter Kauf: Die ESU-Lizenz kostet einmalig 30 Dollar und schützt bis zu zehn Privatgeräte für ein ganzes Jahr. Ein vergleichsweise günstiges Angebot für Haushalte mit mehreren Computern.

2. Kostenlos via Windows-Backup: Nutzer erhalten die Updates gratis, wenn sie die Windows-Backup-Funktion aktivieren und ihre Dateien mit OneDrive synchronisieren. Der Haken: Microsoft gewährt nur 5 GB kostenlosen Speicherplatz. Wer mehr benötigt, muss zusätzlichen OneDrive-Speicher kaufen – oft trotzdem günstiger als die 30-Dollar-Gebühr.

3. Microsoft Rewards einlösen: Mit 1.000 Punkten aus dem Treueprogramm gibt es die Jahres-Updates ebenfalls kostenlos. Die Punkte sammeln Nutzer beispielsweise durch die Verwendung der Bing-Suchmaschine.

Warum Microsoft plötzlich umdenkt

Der Grund für diese ungewöhnliche Großzügigkeit liegt auf der Hand: Windows 10 bleibt Mitte 2025 die meistgenutzte Windows-Version weltweit. Hunderte Millionen PCs stünden ohne diese Regelung praktisch schutzlos da – ein enormes globales Sicherheitsrisiko.

Das Problem: Viele funktionsfähige Computer erfüllen nicht die strengen Hardware-Anforderungen für Windows 11. Nutzer können also gar nicht upgraden, selbst wenn sie wollten.

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Microsoft löst diese Zwickmühle pragmatisch. Während Unternehmen deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen – mindestens 61 Dollar pro Gerät im ersten Jahr, danach verdoppeln sich die Kosten – zeigt sich der Konzern bei Privatnutzern ungewohnt entgegenkommend.

Ein Jahr Aufschub – dann wird es ernst

Die kostenlosen Alternativen waren ursprünglich nicht geplant. Microsoft reagierte offensichtlich auf Nutzerfeedback und stellt diesmal Sicherheit vor direkten Gewinn.

Dennoch bleibt das Ziel klar: Die Migration zu Windows 11 mit seinen modernen Sicherheitsfeatures wie TPM 2.0 und virtualisierungsbasiertem Schutz. Das ESU-Programm fungiert nur als Brücke, nicht als dauerhafte Lösung.

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Entscheidung bis Oktober nötig

Nutzer müssen sich bis zum 14. Oktober 2025 festlegen, um eine nahtlose Abdeckung zu gewährleisten. Anders als bei Geschäftskunden plant Microsoft für Privatnutzer bislang nur dieses eine zusätzliche Jahr. Eine Verlängerung bis 2027 oder darüber hinaus ist nicht angekündigt.

Der Schritt könnte Schule machen für künftige Betriebssystem-Wechsel. Er verdeutlicht das Spannungsfeld zwischen technologischem Fortschritt und der Realität einer riesigen, heterogenen Nutzerbasis mit unterschiedlichster Hardware.

@ boerse-global.de