Windows 10: Microsoft macht Ernst mit dem Support-Ende
15.09.2025 - 16:41:02Microsoft stellt am 14. Oktober 2025 alle Sicherheitsupdates für Windows 10 ein, was Millionen Nutzer und Unternehmen vor erhebliche Cyberrisiken und Compliance-Probleme stellt.
Windows 10-Nutzer haben nur noch einen Monat Zeit: Ab 14. Oktober 2025 stoppt Microsoft alle Sicherheitsupdates für das weltweit zweitbeliebteste Desktop-Betriebssystem. Millionen Deutsche Privatnutzer und Unternehmen müssen jetzt handeln – oder ihre Systeme gefährlichen Cyberattacken aussetzen.
Die Entscheidung betrifft alle Windows 10-Versionen und markiert einen cybersicherheitspolitischen Wendepunkt. Ohne kontinuierliche Sicherheitspatches werden neu entdeckte Schwachstellen dauerhaft unbehoben bleiben. Das schafft permanente Einfallstore für Malware, Ransomware und Datendiebstahl.
Besonders brisant: Viele deutsche Unternehmen setzen noch immer auf das über zehn Jahre alte System. Für sie drohen neben Cyberattacken auch rechtliche Konsequenzen wegen Compliance-Verstößen.
Risiko ohne Grenzen: Was nach dem 14. Oktober passiert
Ein PC ohne Sicherheitsupdates gleicht einem Auto ohne Bremsen. Cyberkriminelle durchforsten gezielt Systeme mit bekannten, ungepatchten Sicherheitslücken. Nach dem Support-Ende wird jede Windows 10-Schwachstelle zum dauerhaften „Zero-Day“-Exploit.
Die Bedrohungslage verschärft sich dramatisch: Ransomware-Angriffe können komplette Systeme verschlüsseln, Datenlecks sensible Firmen- oder Privatdaten preisgeben. Für deutsche Unternehmen besonders kritisch sind Verstöße gegen DSGVO, PCI DSS oder Branchenstandards im Gesundheitswesen.
Cyber-Versicherungen könnten Schadenersatz verweigern, wenn Angriffe auf veraltete Betriebssysteme zurückgeführt werden. Das Reputationsrisiko ist immens.
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Notlösung gegen Aufpreis: Microsofts Extended Security Updates
Microsoft bietet eine kostenpflichtige Übergangslösung: Das Extended Security Updates (ESU)-Programm liefert bis zu drei Jahre lang kritische Sicherheitspatches – aber keine neuen Features oder allgemeinen Support.
Geschäftskunden zahlen im ersten Jahr 54 Euro pro Gerät, danach verdoppelt sich der Preis jährlich. Privatnutzer erhalten erstmals Zugang: Ein Jahr ESU kostet 27 Euro und verlängert den Schutz bis Oktober 2026.
Clever: Microsoft lockt mit zwei kostenlosen ESU-Zugängen. Nutzer aktivieren entweder die Windows-Backup-Funktion für ihr Microsoft-Konto oder lösen 1.000 Microsoft Rewards-Punkte ein. Doch Vorsicht – das Unternehmen betont ausdrücklich: Dies ist nur eine Brückenlösung.
Windows 11: Komplizierte Fristen im Blick behalten
Anders als Windows 10 folgt Windows 11 einem versionsbasierten Support-Modell. Jede Funktionserweiterung hat individuelle Ablauftermine – ein Labyrinth für IT-Administratoren.
Windows 11 Home und Pro Version 22H2 verloren bereits am 8. Oktober 2024 ihren Support. Enterprise- und Education-Editionen derselben Version halten bis zum 14. Oktober 2025 durch. Die nachfolgende Version 23H2 für Home und Pro läuft am 11. November 2025 aus.
Wer nicht rechtzeitig auf neuere Windows 11-Versionen wechselt, steht vor demselben Sicherheitsdilemma wie Windows 10-Nutzer.
Strategie dahinter: Zwang zur Modernisierung
Microsofts kompromisslose Haltung verfolgt ein klares Ziel: Beschleunigung der Windows 11-Adoption. Das neuere System verlangt strengere Hardware-Anforderungen, einschließlich TPM 2.0-Sicherheitschip, für robusteren Schutz gegen moderne Cyberangriffe.
Das Support-Ende zwingt faktisch zur Aussonderung älterer, inkompatibler Hardware. IT-Experten interpretieren das ESU-Programm als pragmatisches Zugeständnis an die massive Windows 10-Nutzerbasis – bei gleichzeitigem Upgrade-Druck.
Der gestaffelte Windows 11-Lebenszyklus verstärkt das Konzept „Windows as a Service“: Kontinuierliche Updates werden zur Sicherheitsnotwendigkeit, nicht nur zum Feature-Gewinn.
Countdown läuft: Handlungsoptionen für deutsche Nutzer
In den kommenden Wochen werden Microsofts Upgrade-Aufforderungen dringlicher. Die beste Lösung: Umstieg auf eine unterstützte Windows 11-Version. Bei inkompatibler Hardware bleibt nur der PC-Neukauf als sichere Langzeitoption.
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Wer nicht sofort wechseln kann, sollte spätestens bis zum 14. Oktober das ESU-Programm aktivieren. Deutsche Unternehmen müssen besonders aufpassen: Compliance-Risiken steigen exponentiell.
Die nächsten Monate zeigen, ob Microsofts Strategie aufgeht – und wie erfolgreich Cyberkriminelle ungeschützte Windows 10-Systeme ins Visier nehmen werden.