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Windows 10: Microsoft lässt 400 Millionen Nutzer im Dunkeln stehen

22.10.2025 - 06:11:02

Microsoft hat den Support für Windows 10 eingestellt und hinterlässt Hunderte Millionen ungeschützte Systeme. Gleichzeitig wurden 175 Sicherheitslücken geschlossen, darunter aktiv genutzte Zero-Day-Schwachstellen.

Schockstarre in der digitalen Welt: Seit dem 14. Oktober ist Windows 10 offiziell tot – zumindest aus Sicherheitssicht. Microsoft hat den Support eingestellt und lässt damit Hunderte Millionen Nutzer mit einem tickenden Zeitbombe-System zurück.

Gleichzeitig veröffentlichte der Konzern das bislang größte Sicherheitsupdate mit 175 geschlossenen Schwachstellen, darunter bereits aktiv ausgenutzte Zero-Day-Lücken. Eine paradoxe Situation: Während Windows 11-Nutzer mit neuen KI-gestützten Schutzfunktionen verwöhnt werden, kämpfen Windows 10-User plötzlich ohne Netz und doppelten Boden gegen Cyberkriminelle.

Die Frage ist nicht mehr, ob Angriffe kommen – sondern wann und wie verheerend sie ausfallen.

Das große Risiko: Leben ohne Sicherheits-Patches

Die Zahlen sind ernüchternd. Windows 10 läuft noch immer auf fast der Hälfte aller Windows-Rechner weltweit. Diese Geräte erhalten ab sofort keine monatlichen Sicherheitsupdates mehr – ein gefundenes Fressen für Hacker.

Cybersecurity-Experten warnen vor einem “Sicherheitsfiasko”. Neu entdeckte Schwachstellen bleiben dauerhaft offen, machen die Systeme zu perfekten Zielen für Malware und Ransomware-Angriffe.

Microsoft bietet zwar weiterhin Updates für den integrierten Windows Defender bis Oktober 2028 an. Doch das ist nur Kosmetik: Antivirensignaturen können keine Betriebssystem-Lücken stopfen, die Angreifer ausnutzen.

Für Unternehmen gibt es das kostenpflichtige Extended Security Updates-Programm (ESU). Doch Microsoft macht deutlich: Das ist nur ein teurer Aufschub, keine dauerhafte Lösung.

Windows 11: Microsofts Sicherheits-Bollwerk

Während Windows 10 verwaist, rüstet Microsoft Windows 11 massiv auf. Die neuen Sicherheitsfunktionen lesen sich wie ein Wunschzettel von IT-Administratoren.

Das Highlight: “Administrator protection” zwingt Nutzer, Systemänderungen per Windows Hello zu bestätigen. Das System erstellt temporäre Administratorrechte, die sich nach Gebrauch sofort selbst zerstören – ein eleganter Schutz vor hartnäckiger Malware.

Weitere Innovationen umfassen Personal Data Encryption zum Schutz vor neugierigen Administratoren und den neuen “Windows Protected Print Mode”, der Druckertreiber von Drittanbietern – eine beliebte Angriffsfläche – komplett eliminiert.

Der Antivirus-Kampf: Defender gegen die Konkurrenz

In dieser angespannten Lage rückt die Leistung von Antivirensoftware in den Fokus. Microsoft Defender überrascht dabei positiv: Das AV-TEST Institut zeichnete die Lösung im August 2025 als “Top Product” aus – perfekte Bewertungen in Schutz, Performance und Benutzerfreundlichkeit.

Doch die Konkurrenz schläft nicht. Spezialisierte Drittanbieter punkten mit Features wie integrierten VPNs, Identitätsschutz und granularen Einstellungsmöglichkeiten.

Für Windows 10-Nutzer könnte eine umfassende Sicherheitssuite sogar überlebenswichtig werden – als Kompensation für die fehlenden Betriebssystem-Patches.

Goldgrube für Hacker und Sicherheitsfirmen

Das Support-Ende ist mehr als ein technischer Meilenstein – es verändert den gesamten Cybersecurity-Markt. Millionen Nutzer stehen vor der Wahl: teure Hardware-Upgrades für Windows 11 oder das Risiko ungeschützter Systeme.

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Microsoft profitiert doppelt: Neue PC-Verkäufe und lukrative ESU-Verträge für Unternehmen, die nicht sofort wechseln können.

Gleichzeitig wittern Sicherheitsanbieter das große Geschäft. Sie vermarkten ihre Produkte als unverzichtbare Lebensversicherung für die plötzlich verwundbaren Windows 10-Systeme.

Die US-Cybersecurity-Behörde CISA hat bereits frisch gepatchte Windows-Schwachstellen in ihren Katalog aktiv ausgenutzer Lücken aufgenommen. Das Signal ist klar: Angreifer warten nur darauf, dass die ersten Systeme schutzlos werden.

Die nächsten Monate werden zeigen, ob Microsofts riskante Strategie aufgeht – oder Millionen Nutzer den Preis für den erzwungenen Systemwechsel zahlen müssen.

@ boerse-global.de