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Windows 10: Microsoft beendet Support – Was Nutzer jetzt tun müssen

09.11.2025 - 19:42:12

Zwei Wege nach vorn: Upgrade oder Verlängerung

Am 14. Oktober 2025 endete offiziell die zehnjährige Support-Ära von Windows 10. Millionen Nutzer stehen damit vor einer kritischen Entscheidung: Upgrade auf ein neueres Betriebssystem oder erhebliche Sicherheitsrisiken in Kauf nehmen. Zwar läuft das beliebte System weiterhin, doch das Ende kostenloser Sicherheitsupdates, neuer Funktionen und des technischen Supports markiert einen Wendepunkt für Privatanwender und Unternehmen gleichermaßen.

Mit dem ersten “Patch Tuesday” nach dem Stichtag wächst der Druck: Wer bei Windows 10 bleibt, sollte dringend einen Upgrade-Pfad wählen, um sich vor neu entdeckten Schwachstellen zu schützen.

Der Abschied von Windows 10 stellt eine beträchtliche Herausforderung dar – das System lief Mitte 2025 noch auf einem erheblichen Teil aller Windows-Geräte weltweit. Microsoft empfiehlt Nutzern mit kompatibler Hardware den Umstieg auf Windows 11, um von modernen Sicherheitsfunktionen zu profitieren. Für Geräte, die die Systemanforderungen nicht erfüllen, oder für zögerliche Anwender hat der Konzern ein kostenpflichtiges Programm für erweiterte Sicherheitsupdates (ESU) eingerichtet.

Anwender haben grundsätzlich zwei Optionen, um ihre Systeme weiterhin geschützt zu halten. Die empfohlene und langfristig sicherste Lösung ist die Migration zu Windows 11. Das Upgrade ist kostenlos für kompatible PCs, die die Mindestanforderungen erfüllen: 1-GHz-Prozessor, 4 GB RAM und Unterstützung für Trusted Platform Module (TPM) 2.0. Die Kompatibilität lässt sich über die Windows Update-Einstellungen oder Microsofts PC Health Check-App prüfen.

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Die Installation kann als “In-Place-Upgrade” erfolgen, bei dem Dateien und Anwendungen erhalten bleiben, oder als Neuinstallation für einen frischen Start. Doch was ist mit Nutzern, deren Hardware nicht mitspielt oder die den Umstieg hinauszögern möchten?

Hier greift das ESU-Programm (Extended Security Updates). Es liefert kritische Sicherheitspatches, jedoch keine Funktionsupdates oder technischen Support. Unternehmenskunden können das Programm bis zu drei Jahre verlängern, allerdings steigt der Preis jährlich. Das erste Jahr kostet gewerbliche Nutzer rund 57 Euro pro Gerät.

Verbraucher-Option: Ein Jahr Aufschub

In einer Premiere öffnet Microsoft das ESU-Programm erstmals auch für Privatnutzer. Diese können für ein zusätzliches Jahr Sicherheitsupdates bis zum 13. Oktober 2026 erhalten – und das auf drei verschiedenen Wegen: durch Backup der PC-Einstellungen auf ein Microsoft-Konto, durch Einlösen von 1.000 Microsoft Rewards-Punkten oder per Einmalzahlung von etwa 28 Euro.

Der Prozess erfordert die Anmeldung mit einem Microsoft-Konto, das mit der ESU-Lizenz verknüpft wird. Nach der Registrierung über die Windows Update-Einstellungen erhält das Gerät weiterhin wichtige Sicherheitspatches. Ein kürzlich aufgetretener Bug sorgte allerdings für Verwirrung: Manche registrierten PCs zeigten fälschlicherweise eine “Support-Ende”-Meldung in Windows Update an. Microsoft bestätigte, dass es sich um ein rein kosmetisches Problem handelt – betroffene Geräte erhalten die Sicherheitsupdates wie geplant.

Die Gefahren des Nichtstuns

Microsoft und Cybersecurity-Experten warnen eindringlich vor den Risiken ungeschützter Windows 10-Systeme. Nicht unterstützte Betriebssysteme werden zu bevorzugten Zielen für Cyberkriminelle, die systematisch nach ungepatchten Schwachstellen suchen. Ohne laufende Sicherheitsupdates sind diese Geräte anfällig für Malware, Viren und Ransomware-Angriffe.

Microsoft schließt monatlich aktiv ausgenutzbare Sicherheitslücken – wer diese Updates nicht erhält, ist schutzlos. Ein Beispiel: Im Oktober 2025 patchte Microsoft eine bereits aktiv ausgenutzte Schwachstelle, über die Angreifer administrative Rechte erlangen konnten. Systeme ohne dieses Update bleiben verwundbar.

Die potenziellen Kosten einer Sicherheitsverletzung durch veraltete Infrastruktur sind erheblich: höhere Sanierungskosten, massive Ausfallzeiten und Reputationsschäden drohen.

Ausblick: Der Weg zur Modernisierung

Das Support-Ende von Windows 10 ist ein klares Signal für Microsofts strategischen Schwenk zur sichereren, KI-integrierten Umgebung von Windows 11 und darüber hinaus. Das ESU-Programm bietet zwar eine temporäre Brücke für jene, die nicht sofort upgraden können, ist aber bewusst als Übergangslösung konzipiert. Die jährliche Preissteigerung für Unternehmen soll zu einem zeitnahen Umstieg auf neuere, unterstützte Systeme motivieren.

Für Privatanwender schafft der einjährige ESU-Plan einen Spielraum, um den Kauf eines neuen PCs oder den Wechsel zu Windows 11 zu planen. Angesichts einer sich wandelnden digitalen Landschaft und immer raffinierteren Bedrohungen ist ein modernes Betriebssystem unverzichtbar.

Der erste Schritt: Die Windows 11-Kompatibilität prüfen. Danach entweder das kostenlose Upgrade starten oder sich im ESU-Programm registrieren – bevor die nächste Welle an Sicherheitsbedrohungen zuschlägt.

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