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Windows 10: Microsoft beendet Support nach zehn Jahren

21.10.2025 - 11:25:02

Microsoft stellt Support für Windows 10 ein und lässt Hunderte Millionen Computer ohne Sicherheitsupdates zurück. Nutzer müssen auf Windows 11 wechseln oder kostenpflichtige Updates erwerben.

Microsoft hat vergangene Woche am 14. Oktober offiziell den Support für Windows 10 eingestellt und liefert keine kostenlosen Sicherheitsupdates mehr aus. Hunderte Millionen Computer weltweit werden dadurch zunehmend anfällig für Malware, Ransomware und andere Cyberattacken. Während das Betriebssystem weiter funktioniert, entstehen durch fehlende Sicherheitspatches erhebliche Risiken für Privatnutzer und Unternehmen.

Microsoft drängt Nutzer zum Upgrade auf Windows 11 oder zum Abschluss eines kostenpflichtigen Schutzprogramms. Das letzte öffentliche Sicherheitsupdate KB5066791 schloss noch 172 Sicherheitslücken – darunter zwei bereits aktiv ausgenutzte Zero-Day-Schwachstellen.

Permanente Sicherheitslücken als Einfallstor

Ohne weitere Updates bleiben neu entdeckte Schwachstellen in Windows 10 dauerhaft ungepatcht. Sicherheitsexperten warnen: Kriminelle nehmen gezielt veraltete Systeme ins Visier, da sich exploitierbare Lücken kontinuierlich anhäufen werden.

Die Situation erinnert an frühere Microsoft-Systeme wie Windows XP oder Windows 7, die nach dem Support-Ende zu Brutstätten für Angriffe wie die WannaCry-Ransomware wurden.

Besonders problematisch: Veraltete Betriebssysteme finden sich häufig in kritischer Infrastruktur – von Medizingeräten über Geldautomaten bis hin zu Industriesteuerungen. Unternehmen riskieren zudem Verstöße gegen Datenschutzbestimmungen wie die DSGVO, was empfindliche Strafen nach sich ziehen kann.

Kostenpflichtiger Rettungsanker verfügbar

Für Nutzer, die nicht sofort auf Windows 11 wechseln können, bietet Microsoft das Extended Security Updates (ESU)-Programm an. Der kostenpflichtige Service liefert bis zu drei Jahre lang kritische Sicherheitsupdates.

Privatnutzer zahlen einmalig 26 Euro für Schutz bis Oktober 2026. Alternativ ist die Anmeldung kostenlos möglich durch Synchronisation der PC-Einstellungen mit OneDrive oder durch Einlösung von 1.000 Microsoft Rewards-Punkten.

Unternehmen zahlen pro Gerät: 53 Euro im ersten Jahr, 106 Euro im zweiten und 212 Euro im dritten Jahr. Die bewusst steigenden Preise sollen zur Migration motivieren. Das ESU-Programm umfasst nur Sicherheitspatches – keine neuen Features oder technischen Support.

Der Weg nach vorn: Migration als einzige Lösung

Sicherheitsexperten empfehlen einhellig den Wechsel zu einem unterstützten Betriebssystem. Windows 11 bietet modernste Sicherheitsfeatures wie erweiterten Identitätsschutz und virtualisierungsbasierte Sicherheit.

Doch die strengen Hardware-Anforderungen, insbesondere das Trusted Platform Module 2.0 (TPM 2.0), schließen viele noch funktionsfähige PCs aus. Unternehmen müssen daher ihre IT-Infrastruktur genau prüfen und Upgrade-Strategien entwickeln.
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Können Geräte nicht sofort aktualisiert werden, empfehlen Experten Netzwerksegmentierung und verstärkten Endpunkt-Schutz als Übergangslösungen.

Wachsende Angriffsfläche erwartet

Ein erheblicher Anteil der Windows-PCs läuft noch immer mit dem veralteten System. Experten rechnen mit zunehmenden Betrugsversuchen, bei denen sich Angreifer als Microsoft ausgeben, um gefälschte Updates oder Support anzubieten.

Die kommenden Monate werden entscheidend: Wer jetzt nicht handelt – ob durch Upgrade, Neukauf oder ESU-Anmeldung – wird in einer immer feindlicheren Online-Umgebung schutzlos dastehen. Die digitale Sicherheit wird kontinuierlich schwinden, bis das System zur leichten Beute wird.

@ boerse-global.de